27.07.2009 13:54:00
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Börsen in Europa am Mittag: Gewinne noch ausgebaut, Rexam und Ryanair unter Beschuss
Die US-Futures deuten auf einen etwas festeren Start der Wall Street hin. Zur Stunde legen der Dow Jones Future 0,10 Prozent, der S&P 500 Future 0,15 Prozent und der Nasdaq 100 Future 0,18 Prozent zu. Am Nachmittag stehen die Verkäufe neuer Häuser in den USA auf dem Terminplan.
Im britischen Leitindex FTSE 100 brechen Titel der Verpackungsherstellers Rexam um fast 11 Prozent ein. Dabei belastet ein Medienbericht, dem zufolge der Konzern angesichts seiner schwierigen Finanzsituation eine groß angelegte Kapitalerhöhung durchführen will. Demnach sollen neue Aktien im Gesamtwert von 350 Mio. Britischen Pfund (GBP) ausgeben werden, um eine Herabstufung des Kreditratings auf Junk-Status zu vermeiden. Ferner werde Rexam anlässlich der am kommenden Donnerstag stattfindenden Präsentation der Halbjahreszahlen voraussichtlich auch die Streichung der Zwischendividende ankündigen. Auch operativ scheine sich die Lage des auf Konserven- und Getränkedosen spezialisierten Konzerns nicht wesentlich zu verbessern. Anteile des Baustoffhändlers Wolseley, der in den ersten elf Monaten des laufenden Fiskaljahres ein Ergebnis im Rahmen der Erwartungen erzielt hat, geben leicht ab. Ryanair sacken im breiten Markt um gut 9 Prozent ab. Wie die irische Billigfluglinie mitteilte, hat sie im ersten Quartal einen Gewinn nach einem Vorjahresverlust erwirtschaftet, was mit deutlich gesunkenen Treibstoffkosten zusammenhängt. Wie die Fluggesellschaft weiter mitteilte, geht sie bei Nettogewinn im Gesamtjahr von einem Wert am unteren Ende der Planspanne von 200 bis 300 Mio. Euro aus.
Anteile des niederländischen Logistikkonzerns TNT gewinnen im AEX gut 4 Prozent. Das Unternehmen musste im zweiten Quartal einen deutlichen Ergebnisrückgang ausweisen. Dabei verringerten sich die Erlöse um 10 Prozent auf 2,53 Mrd. Euro. Der Nettogewinn nach Anteilen Dritter wurde auf 81 Mio. Euro beziffert, nach 205 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Der Nettogewinn aus dem fortgeführten Geschäft lag bei 89 Mio. Euro. CEO Peter Bakker verwies auf das schwieriger werdende Wettbewerbsumfeld. Diesem werde man weiterhin mit Kostensenkungsmaßnahmen sowie Effizienzsteigerungen entgegenwirken.
Der schwedische Telekommunikationsausrüster Ericsson hat mit dem kanadischen Netzwerkausrüster Nortel Networks eine Vereinbarung zur mehrheitlichen Übernahme von dessen nordamerikanischem Mobilfunkgeschäft getroffen. Der Kaufpreis belaufe sich auf 1,13 Mrd. Dollar in bar. In dem Abkommen sind auch wichtige CDMA-Verträge mit nordamerikanischen Netzbetreibern wie Verizon, Sprint Nextel, United States Cellular, Bell Canada und Leap sowie LTE-Vermögenswerte, bestimmte Patente und Lizenzen in den Bereichen CDMA und LTE enthalten. Ericsson verlieren im OMX Nordic 40 etwa ein halbes Prozent.
Die Aktie von ArcelorMittal gewinnt im CAC40 gut 2 Prozent. Der Stahlkonzern will Presseberichten zufolge sein Edelstahlgeschäft in ein Joint Venture einbringen, um sich etwas von den Folgen der weltweiten Rezession abkoppeln zu können. Unter anderem habe ArcelorMittal diesbezügliche Gespräche mit dem koreanischen Stahlkonzern POSCO sowie dem finnischen Stahlhersteller Outokumpu geführt. Leichte Zuwächse sind bei Sanofi-Aventis auszumachen. Der Pharmariese hat seine Marktposition in Indien durch eine Akquisition ausgebaut. Demnach wurde eine Vereinbarung zur Übernahme der zu Mérieux Alliance gehörenden französischen Sparte ShanH durch die Konzernsparte Sanofi Pasteur geschlossen. Im Zuge der Akquisition erwirbt die Impfstoffsparte von Sanofi-Aventis außerdem eine Mehrheitsbeteiligung an dem indischen Impfstoffhersteller Shantha Biotechnics. Dabei wird Shantha Biotechnics mit 550 Mio. Euro bewertet.
Julius Bär gewinnen im SMI 1,3 Prozent. Der schweizerische Vermögensverwalter hat im ersten Halbjahr einen deutlichen Ergebnisrückgang verbucht. Der konsolidierte Gewinn vor Steuern schrumpfte um 40 Prozent auf 391 Mio. Schweizer Franken (CHF). Der adjustierte konsolidierte Konzerngewinn fiel um 37 Prozent auf 324 Mio. CHF.
Dow Jones EURO STOXX 50: 2.614,80 (+1,24 Prozent) Dow Jones STOXX 50: 2.268,03 (+0,88 Prozent) EURONEXT 100: 579,17 (+0,73 Prozent) FTSE 100 (London): 4.586,17 (+0,21 Prozent) CAC40 (Paris): 3.396,05 (+0,88 Prozent) MIB (Mailand): 20.383,54 (+1,10 Prozent) IBEX 35 (Madrid): 10.606,60 (+1,61 Prozent) SMI (Zürich): 5.789,08 (+0,49 Prozent) ATX (Wien): 2.241,38 (+1,79 Prozent) (27.07.2009/ac/n/m)
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