DAX
13.06.2013 17:27:34
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Börse Stuttgart-News: Trend am Nachmittag
Kurskorrektur: Dax kämpft mit 8.000er Marke
Weltbank dämpft Konjunkturprognose
Ein Kursrutsch des japanischen NIKKEI-225-Index um 6,4 Prozent auf 12.445 Punkte hat heute auch den DAX schwer belastet. Das deutsche Börsenbarometer fiel am Vormittag um rund zwei Prozent bis auf 7.968 Punkte und damit auch unter die psychologisch wichtige Marke von 8.000 Zählern. Bis zum Nachmittag konnte sich der DAX wieder etwas erholen. Er lag nun bei 8.091 Zählern mit 0,6 Prozent im Minus.
Der Nikkei 225 hatte bis Ende Mai noch um vierzig Prozent im Plus gelegen. Inzwischen kommt er seit Anfang des Jahres nur noch auf einen Aufschlag von rund zwanzig Prozent.
Als Hauptgrund für die seit drei Tagen nachgebenden Notierungen wird immer wieder die zunehmende Furcht vor den Auswirkungen einer möglicherweise straffer werdenden Geldpolitik der Notenbanken genannt.
So hatten sich zuletzt Vertreter der US-Notenbank Fed immer wieder für eine Drosselung der milliardenschweren Wertpapierkäufe ausgesprochen. Fed-Chef Ben Bernanke hatte den Beginn des Ausstiegs nur für den Fall in Aussicht gestellt, dass sich die Beschäftigungslage in den USA nachhaltig verbessert. Mit Spannung warten die Börsianer deshalb nun darauf, ob der US-Notenbank-Präsident in der kommenden Woche neue Hinweise auf den weiteren Kurs geben werde.
Heute kam als zusätzlicher Belastungsfaktor dazu, dass die Weltbank ihre Konjunkturprognose für die Weltwirtschaft zum zweiten mal nach unten korrigierte.
US-Konjunkturdaten konnten die Märkte am Nachmittag kaum beleben, obwohl die Einzelhandelsumsätze im Mai höher ausfielen als vorhergesagt und sich überraschend wenige Amerikaner erstmals arbeitslos meldeten.
Der Euwax Sentiment Index lag am Nachmittag bei minus fünfzig Punkten. Nun setzte die Mehrheit der kurzfristig orientierten Derivateanleger auf fallende Kurse des DAX. Gleichzeitig wurden schnelle Gewinne mit Calls und Long-Zertifikaten mitgenommen, die Anleger im Bereich des Tagestiefs gekauft hatten.
Schwächster Wert unter den vielen Verlierern ist heute die ThyssenKrupp-Aktie mit einem Abschlag von 2,5 Prozent auf 14,48 Euro. Neue Probleme mit dem verlustreichen Stahlwerk in Brasilien drückten hier auf die Stimmung. Wegen ?Prozessinstabilität? ist einer von zwei Hochöfenvor etwa einem Monat außer Betrieb genommen worden. Nun wird befürchtet, dass dies die laufenden Verhandlungen über einen Verkauf des Werkes erschweren könnte. Dennoch wurden an der Euwax antizyklisch Long-Zertifikate auf ThyssenKrupp gekauft.
Im MDAX schossen Rhoen-Klinikum-Aktien trotz eines Dividendenabschlags von 0,25 Euro zeitweise um 12,2 Prozent auf 18,88 Euro nach oben. Bei der fränkischen Klinikkette soll künftig für alle wichtigen Unternehmensentscheidungen nicht mehr die 90-Prozent-Hürde gelten, sondern nur noch die gesetzlich vorgeschriebene Grenze von 75 Prozent. Dies wurde gestern auf der Hauptversammlung beschlossen. Im vergangenen Jahr war der geplante Kauf von Rhoen Klinikum durch den Gesundheitskonzern Fresenius an der 90-Prozent-Hürde gescheitert. Doch nun werden neue Übernahmespekulationen wach. Allerdings sollen auf der Hauptversammlung Stimmen des Großaktionärs B. Braun nicht berücksichtigt worden sein. Dadurch war die Entscheidung wohl denkbar knapp. Das Unternehmen teilte inzwischen mit, dass B. Braun eine Anfechtungsklage gegen die Beschlüsse angekündigt habe. Die Aktie lag am Nachmittag bei 17,75 Euro nur noch mit 5,5 Prozent im Plus.
Börse Stuttgart TV
Auf der Entwicklerkonferenz in San Francisco hat Apple-Chef Tim Cook viel Applaus für sein neues Betriebssystem iOS 7 bekommen. An der Börse hingegen hatten die Börsianer mehr erwartet! Wie hat die Aktie reagiert? Und welche Themen standen darüber hinaus im Fokus? Aktuelle Informationen vom Geschehen an den internationalen Aktienmärkten lieferte Roland Hirschmüller von der Baader Bank im Interview bei Börse Stuttgart TV
Quelle: Boerse Stuttgart AG
(Für den Inhalt der Kolumne ist allein boerse-stuttgart AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)
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