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06.03.2014 16:32:56

Börse Frankfurt-News: Social Media - nur eine Blase? (Auslandsaktien)

    FRANKFURT (DEUTSCHE-BOERSE AG) - 6. März 2014. Facebook, Google, Yelp oder Tencent - auch an der Börse läuft es rund für Kanal- und Plattformbetreiber. Allerdings werden nicht alle Unternehmen überleben.

Facebook-Aktionäre können sich nicht mehr beschweren: Nach dem verpatzten Börsengang im Mai 2012 und nachfolgender Kurshalbierung geht es seit dem vergangenen Sommer für die Aktie steil nach oben: An der Börse Frankfurt hat sich der Kurs (WKN A1JWVX) seitdem auf 52,36 Euro verdreifacht. Andere Social Media-Aktien stellen Facebook allerdings noch in den Schatten: Geradezu explodiert sind die Kurse des Empfehlungsportals Yelp und der Online-Videothek Netflix.

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Yelp: noch nicht in der Gewinnzone

Der Wert von Yelp hat sich an der Börse Frankfurt (WKN A1JQ9H) seit Anfang 2013 verfünffacht. Wo kann man im eigenen Umfeld gut türkisch essen gehen, wo findet man die coolsten Schuhe - solche und ähnliche Fragen werden auf dem Bewertungsportal beantwortet. Vor kurzem gab Yelp eine Kooperation mit Yahoo bekannt. "Die Nutzerzahlen sind extrem gestiegen", erklärt Michael Arras von Close Brothers Seydler. "Die Vertriebskosten allerdings auch, Yelp schreibt noch keine schwarzen Zahlen."

Netflix schießt durch die Decke

Fast verfünffacht hat sich der Kurs von Netflix (WKN 552484) seit Anfang 2013. Netflix bietet für eine geringe Monatsgebühr an, unbegrenzt Filme und Serien übers Internet zu schauen - und ist damit vor allem in den USA extrem erfolgreich. Weltweit hatte das Unternehmen Ende 2013 über 44 Millionen Mitglieder, in Europa ist man bislang in Großbritannien und den skandinavischen Ländern aktiv. Aktienanalysten sehen für den Höhenflieger noch Potenzial: Etwa bestätigte die US-Investmentbank Needham & Company Ende Februar die Kaufempfehlung für Netflix. Das Abkommen mit dem US-Kabelnetzbetreiber Comcast wird begrüßt. Netflix könne nun die Preise in den USA anheben, was sich in einem stärkeren Umsatzwachstum niederschlagen werde.

Chinesen im Kommen

Bislang dominieren US-Anbieter den Markt. Das kann sich nach Ansicht von Analysten aber ändern, vor allem in Asien sind große Player herangewachsen. Ein Beispiel ist der chinesische Internetgigant Tencent, der diverse Netzdienste anbietet, unter anderem den Instant-Messaging-Dienst QQ, das Onlineportal QQ.com und den Social-Network-Dienst Qzone. Im vergangenen Jahr hat sich der Tencent-Kurs (WKN A0YAJU) verdoppelt, in diesem Jahr ging es auch schon wieder um 27 Prozent nach oben auf aktuell 59,30 Euro. "Damit ist ein Allzeithoch erreicht", erklärt Arras. "Das mahnt zur Vorsicht." Allerdings sei der Kurs nicht ganz so stark gestiegen wie der anderer Aktien aus der Branche.

Twitter: Euphorie ist raus

Zuletzt enttäuscht hat Twitter: Bei 26 US-Dollar hatte der Ausgabekurs beim Börsengang im vergangenen November gelegen, der erste Kurs dann bei 45,10 US-Dollar. Danach kletterte die Aktie zwischenzeitlich auf 75 US-Dollar, jetzt sind es nur noch 55 US-Dollar. An der Börse Frankfurt wird Twitter (WKN A1W6XZ) aktuell zu unter 40 Euro gehandelt, Anfang des Jahres waren es noch über 51 Euro. "Bislang ist das Geschäftsmodell brotlose Kunst", bemerkt Jan Vrbsky von der Baader Bank. Gewinne würden nicht gemacht. Auch hätten die ersten Quartalszahlen nach dem Börsengang enttäuscht, die Nutzerzahlen seien hinter den Erwartungen zurückgeblieben. "Der Kurs lebt bisher von der Fantasie, nicht von Fundamentaldaten. Erst wenn das Geschäftsmodell auch Gewinne abwirft, hat die Aktie Potenzial."

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Anleger sollten sich vom aktuellen Hype um Social Media ohnehin nicht blenden lassen. "Viele Aktien haben historische Höchststände erreicht", bemerkt Arras. Die Branche werde sicher weiter stark wachsen, davon würden aber nicht alle Unternehmen profitieren. "Zum Teil sieht es schon stark nach einer Blasenbildung aus." Viele Unternehmen schrieben noch keine Gewinne. Und die Finanzierung allein über Werbung sei eine Gratwanderung, da mit Werbung Nutzer oft abgeschreckt würden. "Das wird dann schnell lästig."

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von Anna-Maria Borse, Deutsche Börse AG © 6. März 2014

(Für den Inhalt der Kolumne ist allein Deutsche Börse AG verantwortlich. Die Beiträge sind keine Aufforderung zum Kauf und Verkauf von Wertpapieren oder anderen Vermögenswerten.)

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