Börse Frankfurt am Morgen: DAX lässt 5000er-Marke hinter sich

Unerwartet starke Daten zum Verbrauchervertrauen haben der Wall Street gestern zu kräftigen Gewinnen verholfen. Der Dow Jones zog am Ende um 2,4 Prozent an. Noch besser lief es für den Nasdaq Composite mit einem Plus von 3,5 Prozent. In Tokio stieg der Nikkei 225 heute um 1,4 Prozent. Der Hang Seng schoss sogar um gut 5 Prozent in die Höhe, nachdem der Stadtstaat ein weiteres Konjunkturpaket angekündigt hat, um die heimische Binnenwirtschaft anzukurbeln und die Bürger zu entlasten. Das nun vorgestellte Maßnahmenpaket hat ein Gesamtvolumen von 16,8 Mrd. Hongkong-Dollar (HKD). Damit belaufen sich die seit dem vergangenen Jahr beschlossenen konjunkturellen Stützungsmaßnahmen in Hongkong auf 87,6 Mrd. HKD, was in etwa 5,2 Prozent des gesamten Bruttoinlandsprodukts entspricht. In den USA stehen am Nachmittag die Hypothekenanträge, die Verkäufe bestehender Häuser und der Ölmarktbericht auf dem Programm. Zahlen kommen unter anderem von Polo Ralph Lauren und Staples.

Die Aktie von Volkswagen verliert als schwächster Wert im DAX ein halbes Prozent. Aktuellen Presseberichten zufolge gehen die Beratungen über die Schaffung eines neuen Automobilgiganten zwischen dem Sportwagenbauer Porsche und dem Wolfsburger Autobauer voran. Etwas schwächer präsentieren sich unter anderem auch E.ON, Fresenius und die Hannover Rück.

Das Papier der Deutschen Bank gewinnt trotz Dividendenabschlags 1,2 Prozent. Titel der Commerzbank rücken um 2,1 Prozent vor. An der Indexspitze rangieren Anteilsscheine der Deutschen Post mit einem Plus von knapp 4 Prozent. Kursgewinne von jeweils mehr als 3 Prozent fahren außerdem Salzgitter und ThyssenKrupp ein. Daimler gewinnen daneben 2,9 Prozent und METRO 2,5 Prozent.

Im MDAX übernehmen Premiere mit einem Zuwachs von mehr als 8 Prozent die Führung. Auf den Plätzen folgen Arcandor und Praktiker. Papiere des Immobilienkonzerns IVG, der einem Pressebericht zufolge einen Antrag auf Staatshilfen prüft, liegen knapp behauptet im Handel. STADA bilden mit einem Abschlag von mehr als 2 Prozent das Schlusslicht.

Die Fluggesellschaft Air Berlin hat am Dienstagabend die Zahlen zum ersten Quartal veröffentlicht. Der Konzernumsatz des Billigfliegers stieg dabei leicht auf 661,2 Mio. Euro. Aufgrund von höheren Aufwendungen für Kerosin fiel das operative Ergebnis vor Abschreibungen und Leasingaufwand (EBITDAR) von 40,3 Mio. Euro auf 27,1 Mio. Euro. Das Nettoergebnis sank von -59,6 Mio. Euro auf -88,4 Mio. Euro. Die im SDAX gelistete Aktie gewinnt zur Stunde gut 3 Prozent. Anteilsscheine der Beteiligungsgesellschaft INDUS gewinnen knapp 2 Prozent. Der Konzern gab zuvor für die ersten drei Monate 2009 einen Umsatzrückgang um gut 17 Prozent auf 178,4 Mio. Euro bekannt. Das operative Ergebnis vor Zinsen und Steuern (EBIT) ging auf 8,9 Mio. Euro (Vorjahr: 22,8 Mio. Euro) zurück. ARQUES legen daneben gut 1 Prozent zu. Das EBITDA des Beteiligungsunternehmens verringerte sich im Auftaktquartal aufgrund von Einmaleffekten aus Restrukturierungsmaßnahmen und Entkonsolidierungen auf -13,7 Mio. Euro, gegenüber 15,3 Mio. Euro im Vorjahresquartal. Titel des Mitbewerbers GESCO legen ein knappes Prozent zu. Das Unternehmen hat zuvor die Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsjahr präsentiert und dabei seine im Juni 2008 veröffentlichte ambitionierte Planung trotz der globalen Krisen erreicht. Der Konzernumsatz stieg um fast 14 Prozent auf rund 378,4 Mio. Euro. Der Konzernjahresüberschuss nach Anteilen Dritter erhöhte sich um rund 21 Prozent auf 21,6 Mio. Euro.

Im TecDAX legen Infineon an der Spitze knapp 6 Prozent zu. Hoch im Kurs stehen daneben insbesondere AIXTRON mit +4,4 Prozent, SOLON mit +3,6 Prozent und Q-Cells mit +2,7 Prozent. Pfeiffer Vacuum geben ex Dividende 4 Prozent ab.

DAX: 5.030,31 (+0,90 Prozent) MDAX: 5.857,31 (+1,85 Prozent) SDAX: 2.893,90 (+0,76 Prozent) TecDAX: 641,45 (+1,78 Prozent) (27.05.2009/ac/n/m)