Geändert am: 31.05.2017 22:21:31

Wall Street mit leichten Abgaben - Banken unter Druck

Die US-Börsen waren zwar mit einem leichten Plus gestartet, drehten aber ins Minus, als zunächst irrtümlich ein enttäuschender Chicago-Einkaufsmanagerindex gemeldet wurde. Sie erholten sich auch dann nicht, als die Vereinigung der Einkaufsmanager aus dem Raum Chicago ihre Angaben korrigierte: Der Index war demnach im Mai nicht gefallen, sondern überraschend auf den höchsten Stand seit zweieinhalb Jahren gestiegen.

   Auch das Beige Book der US-Notenbank, das einen Einblick in die konjunkturelle Entwicklung der einzelnen Regionen der USA gibt, brachte keine Wende. Aus der Erhebung ging hervor, dass das Wirtschaftswachstum in einigen Regionen der USA nachgelassen hat. Zudem blickten einige Unternehmen weniger zuversichtlich in die Zukunft, hieß es. Zwar hätten sich Unternehmen in der Mehrheit der Distrikte optimistisch geäußert, in einigen Distrikten schwinde die Zuversicht jedoch.

   Beobachter stuften den Tenor des Beige Book gleichwohl insgesamt als optimistisch ein. Einer Zinserhöhung im Juni dürfte daher nichts mehr im Wege stehen. Allerdings steht am Freitag noch die Veröffentlichung des Arbeitsmarktberichts der US-Regierung für Mai an. Die Beschäftigungslage ist eines der Hauptkriterien, an denen die Fed ihre Geldpolitik ausrichtet.

   Der Dow Jones Industrial reduzierte sich um 0,1 Prozent auf 21.009 Punkte. Belastet wurde der Index hauptsächlich von den Aktien der Banken JP Morgan (JPM) und Goldman Sachs. Sie verloren 3,3 und 2,1 Prozent, nachdem JPM von einem schwächelnden Eigenhandel berichtet hatte. Der S&P 500 und der NASDAQ Composite verzeichneten ebenfalls Verluste von je 0,1 Prozent. Das Umsatzvolumen war mit 1,45 Milliarden (Dienstag: 770 Millionen) Aktien ungewöhnlich lebhaft. Den 1.497 Kursgewinnern stand nach vorläufigen Angaben die gleiche Zahl an -verlierern gegenüber. Unverändert schlossen 120 Titel.

   Trotz der Verluste sprachen Händler von einer ungebrochen positiven Stimmung am Markt. "Die Investoren fühlen sich nach der soliden Berichtssaison und vor dem Hintergrund einer weiter anziehenden Konjunktur nach wie vor wohl", sagte Aktien-Analystin Dianne Lob von AB. Rund 75 Prozent der im S&P-500 gelisteten Unternehmen hätten die Erwartungen beim Gewinn je Aktie im ersten Quartal übertroffen. Laut Daten von FactSet liegt der Durchschnitt bei 68 Prozent.

Ölpreise fallen weiter zurück

Erneut unter deutlichem Druck standen die Ölpreise. Seit der Opec-Sitzung in der Vorwoche haben die Preise deutlich an Boden verloren. Bei den Investoren herrscht nach wie vor die Sorge, dass die beschlossenen Maßnahmen der Ölförderländer und die beginnende Feriensaison in den USA nicht ausreichen werden, um das bestehende Überangebot abzubauen. "Es gibt weiter zu viel Öl und zu wenig Nachfrage", sagte Ökonom Phinn Ziebell von der National Australia Bank. Der Preis für ein Barrel der US-Sorte WTI fiel zum Settlement um 2,7 Prozent auf 48,32 Dollar. Brent ermäßigte sich um 2,9 Prozent auf 50,31 Dollar.

   Die Entwicklung am Ölmarkt belastete erneut die Aktien des Sektors. Für die Aktien von Exxon ging es um weitere 0,7 Prozent abwärts, Chevron büßten 0,6 Prozent ein. Die Aktie von Chesapeake Energy gab um 0,8 Prozent nach.

   Der Goldpreis legte bis zum Settlement um 0,8 Prozent auf 1.275,40 Dollar je Feinunze zu. Im nachfolgenden elektronischen Handel fiel er jedoch bis auf 1.270 Dollar, als das Beige Book die Wahrscheinlichkeit einer Zinserhöhung im Juni untermauerte. Für das zinslos gehaltene Edelmetall wären höhere Zinsen negativ.

   Staatsanleihen waren trotz der Verluste am Aktienmarkt kaum gefragt. Das Gros der zum Monatsende üblichen Käufe sei schon in den vergangenen Tagen getätigt worden, hieß es. Die Rendite zehnjähriger Papiere verharrte bei auf 2,21 Prozent.

   Der Euro sprang wieder über die Marke von 1,12 Dollar und kostete im späten US-Handel rund 1,1240 Dollar. Im späten US-Handel am Dienstag hatte die Gemeinschaftswährung noch bei 1,1190 Dollar gelegen. Der Euro profitiert nach Aussagen von Devisenhändlern von der Schwäche des Dollar, der wiederum von Zweifeln belastet wird, dass US-Präsident Donald Trump seine versprochenen Wirtschaftsstimuli in die Tat umsetzen kann.

Alphabet und Amazon weiter im Blick

Weiter im Fokus standen die Aktien von Alphabet und Amazon. Letztere hatten am Vortag zum ersten Mal kurzzeitig die Marke von 1.000 Dollar erreicht und ein Allzeithoch markiert. Die 1.000-Dollar-Marke erweist sich wie erwartet als psychologische Hürde für Amazon, aber auch für Alphabet, sagt ein Beobachter. Zum einen heißt es, die "big figure" könnte auch eine längere, psychologisch motivierte Konsolidierung erzwingen, einfach über Gewinnmitnahmen. Andererseits heißt es aber auch, Alphabet und Amazon könnten über einen Split ihre Aktien optisch billiger machen. Das wiederum würde die Tür in den Dow Jones öffnen. Dann würde sich die Hausse wohl noch ungebremst fortsetzen, zumindest bis zum Vollzug der Aufnahme. Amazon verloren 0,2 Prozent auf 994,62 Dollar, für Alphabet ging es 0,9 Prozent auf 987,09 Dollar nach unten.

DJG/cln

   NEW YORK (Dow Jones)

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31.05.17 Handelsbilanz (in Rands)
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31.05.17 Arbeitslosenquote
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31.05.17 Bruttoinlandsprodukt (Quartal)
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