NASDAQ 100
Geändert am: 30.08.2022 22:07:09
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Inflationsdaten im Fokus: US-Indizes schließen mit klaren Verlusten -- ATX beendet Handel im Minus -- DAX letztlich fester -- Asiens Börsen schließen uneinheitlich
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt rutschte am Dienstag auf rotes Terrain.
Der ATX verbuchte gegen Mittag deutliche Gewinne, nachdem er mit einem minimalen Plus in den Handel gestartet war. Jedoch rutschte er am Nachmittag unter die Nulllinie und schloss 0,88 Prozent tiefer bei 2.890,16 Einheiten.
Die Europäische Zentralbank (EZB) zeigte sich alarmiert wegen der hohen Inflation und ihrer potenziellen Auswirkungen auf die Inflationserwartungen, die zu einer Lohn-Preis-Spirale und damit einer Verfestigung des hohen Preisdrucks führen könnten. Einzelne EZB-Ratsmitglieder hatten sich bereits für eine Leitzinserhöhung um 75 Basispunkte in der nächsten Woche ausgesprochen.
Derweil standen auf Unternehmensseite einige Ergebnisveröffentlichungen im Fokus. So hat der Baukonzern PORR seine Produktionsleistung im ersten Halbjahr 2022 gesteigert und seinen Gewinn deutlich ausgebaut. Die Pierer Mobility meldete für das erste Halbjahr 2022 einen deutlichen Ergebnisrückgang und hob gleichzeitig die Umsatzprognose für das laufende Geschäftsjahr 2022 an. Der auf Büros und Hotels spezialisierte Immobilien-Entwickler Warimpex hat im ersten Halbjahr einen Gewinnsprung verbuchen können.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt konnte sich am Dienstag von seinen jüngsten Verlusten erholen.
Der DAX eröffnete die Sitzung höher und baute seine Gewinne anschließend weiter aus. Dabei eroberte er auch zeitweise die psychologisch wichtige 13.000-Punkte-Marke zurück, rutschte am Nachmittag jedoch wieder darunter. Zur Schlussglocke stand noch ein Plus von 0,53 Prozent auf 12.961,14 Zähler an der Tafel.
Laut dem Marktbeobachter Jürgen Molnar vom Broker Robomarkets stützte, dass sich die Gasspeicher in Deutschland schneller füllen als gedacht. Damit gebe es auch etwas Entspannung an den Energiemärkten. Auf die Frage, ob es sich nur um kurzfristige Gegenbewegung nach starken Verlusten handelt oder um eine nachhaltige Stabilisierung, wollte er sich noch nicht festlegen. Gerne sprechen Marktbeobachter bei schnellen Gegenbewegungen nur von einer "Rally im Bärenmarkt".
Der Inflationsdruck in Deutschland hat im August etwas stärker als erwartet zugenommen. Wie das Statistische Bundesamts in einer ersten Schätzung mitteilte, stieg der Harmonisierte Verbraucherpreisindex (HVPI) gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent und lag um 8,8 (Juli: 8,5) Prozent über dem Niveau des Vorjahresmonats. Die von Dow Jones Newswires befragten Volkswirte hatten einen monatlichen Anstieg um 0,3 Prozent und eine Jahresteuerung von 8,7 Prozent prognostiziert.
Die deutschen Preise sind eine wichtige Input-Größe für die Euroraum-Inflationsdaten, die am Mittwoch veröffentlicht werden. Volkswirte erwarteten bisher, dass die Inflation im Währungsraum bei 8,9 Prozent stagniert hat.
WALL STREET
Die US-Märkte präsentierten sich am Dienstag auf rotem Terrain.
Der Dow Jones schloss bei 31.790,87 Punkten um 0,96 Prozent tiefer. Zum Börsenstart war er noch um 0,20 Prozent auf 32.163,84 Punkte gestiegen. Beim technologielastigen NASDAQ Composite ging es letztlich 1,12 Prozent abwärts auf 11.883,14 Punkte - trotz anfänglicher Gewinne von 0,63 Prozent auf 12.093,06 Einheiten. Unmittelbar nach der Markteröffnung verringerten sich jedoch die Aufschläge und die beiden Indizes rutschten schnelle deutlich ins Minus, aus dem sie sich im Verlauf nicht mehr befreien konnten.
An der Wall Street hielt die Furcht vor einem starken wirtschaftlichen Abschwung die Anleger weiter in Schach. Zudem fürchteten die Anleger ein Wiederaufflammen der Spannungen zwischen China und Taiwan.
Das Umfeld sei insgesamt trüb und von Nervosität geprägt gewesen, hieß es von Börsianern. Denn "die Zentralbanken haben klargemacht, dass der Kampf gegen die hohe Inflation ihr Hauptanliegen ist" und eine sogenannte harte Landung, also die Inkaufnahme einer Rezession, der Preis sein könnte, der dafür gezahlt werden müsse, sagte Marktanalyst Craig Erlam vom Handelshaus Oanda.
US-Notenbankchef Jerome Powell hatte erst am Freitag auf dem Geldpolitik-Symposium der Fed in Jackson Hole weitere Leitzinserhöhungen in Aussicht gestellt. Am Dienstag nun äußerten sich Chefs regionaler US-Notenbanken ähnlich und betonten ihre Verpflichtung, die Inflation zu bekämpfen. Vage blieb jedoch, wie weitreichend in den nächsten Monaten die geldpolitischen Schritte sein werden.
Als Belastung kamen am Dienstag Medienberichte hinzu, wonach das taiwanesische Militär Warnschüsse auf zivile Drohnen in der Nähe einiger zu Taiwan gehörenden Inseln abgegeben habe. Die Drohnen seien danach Richtung China geflogen. Die Beziehungen zwischen den USA und China sind aktuell angespannt. China sieht die demokratisch regierte Insel Taiwan als Teil der Volksrepublik an. Taiwan hingegen versteht sich als unabhängig. Ein Besuch der Vorsitzenden des US-Repräsentantenhauses, Nancy Pelosi, in dem Inselstaat hatte Anfang August schwere Spannungen mit China ausgelöst.
ASIEN
An den Börsen in Asien ließ sich am Dienstag keine einheitliche Tendenz ausmachen.
In Tokio gewann der Nikkei letztlich 1,14 Prozent auf 28.195,58 Punkte.
Der Shanghai Composite auf dem chinesischen Festland notierte dagegen 0,42 Prozent tiefer bei 3.227,22 Zählern. An der Börse in Hongkong gab der Hang Seng bis zum Handelsende um 0,37 Prozent auf 19.949,03 Einheiten nach.
Während sich vielerorts die Kurse von den heftigen Verlusten zu Wochenbeginn etwas erholten, ging es an den chinesischen Börsen abwärts. Diese hatten sich am Montag allerdings besser gehalten als die übrigen Märkte der Region.
Nachdem am Montag die falkenhafte Botschaft des US-Notenbankchefs Jerome Powell vom Freitag die Märkte belastet hatte, warten Anleger nun gespannt auf die US-Arbeitsmarktdaten für August am Freitag. Die Beschäftigungslage ist eines der Kriterien, an denen die Federal Reserve ihre Geldpolitik ausrichtet.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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Unternehmensdaten
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30.08.22 | 21Vianet Group Inc. (A) (spons. ADRs) / Quartalszahlen |
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30.08.22 | AcadeMedia AB Redemption Registered Shs / Quartalszahlen |
30.08.22 | Acorn Capital Investment Fund Ltd / Quartalszahlen |
30.08.22 | Adagene Incorporation (spons. ADRs) / Quartalszahlen |
30.08.22 | Adani Wilmar Limited Registered Shs 144 Reg S / Hauptversammlung |
30.08.22 | Advanced Braking Technology Ltd / Quartalszahlen |
Wirtschaftsdaten
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30.08.22 | Haushaltsbilanz, Pesos |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 23 288,06 | -0,40% | |
TecDAX | 3 828,30 | -0,58% | |
Dow Jones | 41 964,63 | 0,92% | |
NASDAQ Comp. | 17 750,79 | 1,41% | |
NASDAQ 100 | 19 736,66 | 1,30% | |
NIKKEI 225 | 37 751,88 | -0,25% | |
Hang Seng | 24 771,14 | 0,12% | |
ATX | 4 337,98 | -0,29% | |
Shanghai Composite | 3 426,43 | -0,10% |