TecDAX
Geändert am: 24.07.2023 22:05:33
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Warten auf Zinsentscheidungen: Dow schlussendlich in Grün -- ATX schließt fester -- DAX geht stabil aus dem Handel -- Asiatische Börsen letztlich uneins
AUSTRIA
Der Wiener Markt bewegte sich am Montag aufwärts.
Der ATX konnte nach einem stabilen Start anziehen und beendete den ersten Handelstag der Woche letztlich 0,56 Prozent fester bei 3.230,44 Punkten.
Der Handel verlief insgesamt ruhig, die Meldungslage zu Wiener Einzelwerten war mager, auch Analysteneinschätzungen blieben weitgehend aus. Die Blicke der Marktteilnehmer sind bereits auf die Zinsentscheidung der großen Notenbanken im Wochenverlauf gerichtet. Am Markt wird erwartet, dass die US-Notenbank Fed und die Europäische Zentralbank ihre Leitzinsen um jeweils 25 Basispunkte anheben.
Spannend ist aber vor allem, wie es danach geldpolitisch weitergeht. Vor diesem Hintergrund waren am Montagvormittag veröffentlichte Zahlen aus Europa von besonderem Interesse. Die deutsche Wirtschaft hat wegen der Auftragsflaute einen Fehlstart ins zweite Halbjahr hingelegt.
Der Einkaufsmanagerindex für die gesamte Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - sank im Juli um 2,3 auf 48,3 Punkte, Ökonomen hatten nur einen Rückgang auf 50,3 Zähler erwartet. Damit liegt das Barometer erstmals seit Jänner unter der Schwelle von 50 Zählern, ab der es Wachstum signalisiert.
Auch der Einkaufsmanagerindex aus der gesamten Eurozone zeichnete ein ähnliches Bild. Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Juli erneut und deutlich eingetrübt. Der Einkaufsmanagerindex fiel zum Vormonat um 1,0 Punkte auf 48,9 Zähler. Analysten hatten im Schnitt mit 49,6 Punkten gerechnet.
"Die heutigen Daten sprechen auch dagegen, dass die EZB die Leitzinsen nach dem quasi angekündigten Zinsschritt im Juli noch weiter erhöht. Bislang ging die EZB in ihren Projektionen davon aus, dass die Wirtschaft im Euroraum in der zweiten Jahreshälfte weiter spürbar wächst. Auch wegen der heutigen Einkaufsmangerindex-Zahlen dürfte sie diese Erwartung revidieren und im September ihre Projektionen deutlich nach unten korrigieren", hieß es von den Ökonomen der Commerzbank.
DEUTSCHLAND
An der deutschen Börse hielten sich die Anleger am Montag zurück.
Der DAX drehte nach einem negativen Start vorübergehend ins Plus und pendelte dann im weiteren Verlauf nur um die Nulllinie. Am Abend schloss er mit einem geringfügigen Gewinn von 0,08 Prozent bei 16.190,95 Punkten.
Der DAX gependelte am Montag in engen Grenzen zwischen leichten Gewinnen und Verlusten. Die Anleger waren vorsichtig, denn wichtige Zinsentscheidungen stehen bevor, allen voran die der US-Notenbank Fed am Mittwoch. Am Donnerstag folgt die Europäische Zentralbank (EZB). Von beiden wird ein Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte nach oben erwartet. Für die USA sollte dann das Ende der Fahnenstange erreicht sein. Untermauert von überraschend schwachen Stimmungsdaten aus dem Euroraum am Morgen, wird dies nun zunehmend auch von der EZB erwartet.
Zeitweise war der deutsche Leitindex nach den von S&P Global veröffentlichten Einkaufsmanager-Indizes ins Plus gedreht. Diese hatten für Juli weitere Abschwungsignale gesendet, denn sie waren auf den tiefsten Stand seit acht Monaten gesunken und unterschritten die Wachstumsgrenze von 50 Punkten mittlerweile deutlich. "Die Rezession kommt näher", schrieb Commerzbank-Experte Christoph Weil. Ihm zufolge sprechen die S&P-Umfragedaten dagegen, dass die EZB die Leitzinsen nach Juli weiter erhöht.
WALL STREET
Die Wall Street ging mit grünen Vorzeichen in die neue Handelswoche.
Der Dow Jones Index konnte nach einem stabilen Start zulegen und verabschiedete sich mit einem Zuwachs um 0,52 Prozent bei 35.411,70 Punkten in den Feierabend. Der technologielastige NASDAQ Composite daneben gab seinen anfänglichen Gewinn teilweise wieder ab und beendete den Handelstag nur 0,19 Prozent fester bei 14.058,87 Zählern.
Am Mittwoch steht die nächste Zinsentscheidung der US-Notenbank Fed auf der Agenda. Weithin erwartet wird, dass sie ihre Leitzinsen noch einmal anheben wird. Mehr Aufmerksamkeit als die Zinsentscheidung an sich dürften aber Aussagen der Fed dazu finden, wie es danach weitergeht. Viele Investoren hoffen auf ein baldiges Ende des Zinserhöhungszyklus der US-Währungshüter. Am Donnerstag und Freitag entscheiden dann die Europäische Zentralbank (EZB) und die japanische Notenbank über ihre weitere Geldpolitik.
Zudem nimmt die US-Berichtssaison in der neuen Woche weiter Fahrt auf. An diesem Montag blieb es noch relativ ruhig. Doch für die kommenden Tage haben etliche große Unternehmen ihre Quartalszahlen angekündigt - unter anderem der Konsumgüterhersteller Procter & Gamble, der Flugzeugbauer Boeing und die Tech-Riesen Amazon, Alphabet und Meta.
ASIEN
Zum Start in die neue Woche ließ sich an den Börsen Asien keine einheitliche Tendenz ausmachen.
Der japanische Leitindex Nikkei hat letztlich 1,23 Prozent auf 32.700,94 Punkte gewonnen.
Während der Shanghai Composite schließlich 0,11 Prozent auf 3.164,16 Einheiten verloren hat, ging es für den Hang Seng in Hongkong 2,13 Prozent auf 18.668,15 Zähler nach unten.
Während überraschend starke Geschäftszahlen heimischer Unternehmen die japanische Börse zulegen ließen, bremsten Konjunktursorgen die chinesischen Handelsplätze.
In Hongkong verlor der Hang-Seng-Index. Aktien des mit finanziellen Schwierigkeiten kämpfenden Immobiliensektors führten die Verlierer an. An der Börse in Schanghai ging es für den Composite-Index ebenfalls abwärts. Anleger setzten hier auf neue Wirtschaftsstimuli nach der anstehenden Sitzung des Politbüros.
Am Tokioter Aktienmarkt gewann der Nikkei-225-Index. Stützend wirkte die Hoffnung, dass die japanische Notenbank bei ihrer Zinssitzung in dieser Woche ihre lockere Geldpolitik bekräftigt.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 322,59 | 0,92% | |
TecDAX | 3 370,04 | 1,23% | |
Dow Jones | 44 296,51 | 0,97% | |
NASDAQ Comp. | 19 003,65 | 0,16% | |
NASDAQ 100 | 20 776,23 | 0,17% | |
NIKKEI 225 | 38 283,85 | 0,68% | |
Hang Seng | 19 229,97 | -1,89% | |
ATX | 3 532,66 | 0,22% | |
Shanghai Composite | 3 370,40 | 0,07% |