ATX
Geändert am: 24.01.2023 22:02:31
|
Neuer Input von der Berichtssaison: Uneinheitliche Entwicklung an der Wall Street -- ATX schließt im Plus -- DAX letztlich wenig bewegt -- Gewinne in Tokio - Feiertagspause in China
AUSTRIA
Die Anleger an der heimischen Börse zeigten sich im Dienstagshandel zunehmend zuversichtlich.
Der ATX legte im frühen Verlauf zu, gab die Gewinne aber schnell wieder ab und rutschte auf rotes Terrain. Bis zum Handelsende holte der ATX die Verluste aber wieder auf und schloss 0,29 Prozent fester bei 3.329,08 Zählern.
Die Wirtschaft im Euroraum ist zu Jahresbeginn überraschend in die Wachstumsspur zurückgekehrt. Der Einkaufsmanagerindex für die Privatwirtschaft - Industrie und Dienstleister zusammen - legte im Jänner um 0,9 Zähler auf 50,2 Punkte zu, wie der Finanzdienstleister S&P Global mitteilte. Ab 50 Zählern signalisiert das Barometer Wachstum. Während diese Entwicklung von Investoren einerseits positiv gesehen wird, erhöht sie auch die Wahrscheinlichkeit einer Zinsanhebung von 50 Basispunkten beim Zinsentscheid der Europäischen Zentralbank (EZB) kommende Woche.
"Die heutigen Daten dürften die EZB in ihrer Einschätzung bestätigen, dass die Wirtschaft im Euroraum nur eine milde Rezession durchlaufen wird, was für sich genommen die Wahrscheinlichkeit weiterer signifikanter Leitzinsanhebungen erhöht", schrieben die Analysten der Commerzbank in einem ersten Kommentar.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt beendete einen volatilen Handelstag letztlich wenig verändert.
Der DAX gewann zum Auftakt leicht hinzu. Im weiteren Verlauf zeigte sich der DAX mit Verlusten, die sich bis zum Ertönen der Schlussglocke dann aber wieder verringerten. Der Schlussstand: 15.093,11 Punkte (minus 0,07 Prozent).
Nur wenig Impulse lieferten am Dienstag einige konjunkturelle Stimmungsbarometer. Für Deutschland stand der GfK-Konsumklimaindex auf der Agenda: Das deutsche Konsumklima hellte sich auf niedrigem Niveau weiter auf, wie das Nürnberger Marktforschungsunternehmen GfK mitteilte. "Weniger stark steigende Preise für Energie - auch aufgrund kostendämpfender Maßnahmen der Bundesregierung - sind in erster Linie für den erfreulichen Start verantwortlich", hieß es zur Begründung.
Die Unternehmensstimmung im Euroraum hat sich im Januar unterdessen weiter verbessert. Erstmals seit einem halben Jahr deutet sie wieder auf Wirtschaftswachstum hin. Der Einkaufsmanagerindex von S&P Global stieg im Vergleich zum Vormonat um 0,9 Punkte auf 50,2 Zähler, wie die Marktforscher am Dienstag in London mitteilten. Analysten hatten im Schnitt mit 49,8 Punkten gerechnet. Mit etwas mehr als 50 Punkten liegt die Kennzahl wieder in dem Bereich, der Wirtschaftswachstum andeutet. In den Monaten zuvor hatte der Indikator wegen der Folgen des Ukraine-Kriegs Schrumpfung signalisiert.
WALL STREET
Die US-Anleger agierten am Dienstag wieder zurückhaltender.
Der Dow Jones schaffte dennoch ein kleines Plus und ging 0,31 Prozent höher bei 33.733,83 Punkten in den Feierabend. Der Tech-Index NASDAQ Composite verlor daneben 0,27 Prozent und schloss bei 11.334,27 Punkten.
Unternehmen sorgten im Zuge der allmählich an Fahrt aufnehmenden Berichtssaison nicht nur für lange Gesichter, sondern konnten auch hier und da überzeugen. Die kurz nach dem Handelsstart veröffentlichten Stimmungsdaten aus der US-Industrie und dem Dienstleistungssektor wirkten sich dagegen kaum aus.
Die von S&P Global ermittelten Stimmungsdaten für Januar fielen einer ersten Schätzung zufolge besser als erwartet aus. Beide Werte liegen aber weiterhin unter der Schwelle von 50, die Wachstum signalisiert. Den US-Kennzahlen von S&P für die Industrie und den Dienstleistungssektor wird allerdings nicht dieselbe hohe Bedeutung beigemessen wie dem "alteingesessenen" ISM-Index, der etwas später im jeweiligen Berichtsmonat veröffentlicht wird.
ASIEN
In Japan dominierten am zweiten Handelstag der Woche die Käufer, die China-Börsen blieben weiter in der Feiertagspause.
In Japan gewann der Nikkei letztlich 1,46 Prozent auf 27.299,19 Punkte und knüpfte damit an seine positive Vortagesperformance an.
In China fand unterdessen feiertagsbedingt weiter kein Handel statt. Auf dem chinesischen Festland kletterte der Shanghai Composite am Freitag bis zum Handelsende um 0,76 Prozent auf 3.264,81 Zähler. Der Hang Seng in Hongkong legte um 1,82 Prozent auf 22.044,65 Indexpunkte zu.
An den anderen Plätzen wie unter anderem Shanghai, Hongkong, Seoul und Singapur finden Feierlichkeiten zum Mondneujahrsfest statt, der Börsenhandel ruht dort weiterhin. In Festlandchina wird die ganze Woche nicht gehandelt, in Hongkong geht das Geschäft am Donnerstag weiter.
Im Sog der fortgesetzten Rally an der Wall Street - insbesondere bei Aktien aus dem Technik- und Wachstumssektor - ging es am Dienstag an der Tokioter Börse erneut kräftig nach oben. Rückenwind ging in Tokio auch vom nachgebenden japanischen Yen aus.
An der Wall Street wurden abebbende Zinssorgen und die zuletzt überraschend stark ausgefallenen Geschäftszahlen von Netflix als Gründe für die anhaltende Kauflaune bzw. Zuversicht für die gerade angelaufene Berichtssaison ausgemacht. Während die US-Notenbank wohl nur noch mit kleinen Zinserhöhungen aufwarten dürfte, würden von der EZB zunächst zwei weitere 50-Basispunkte-Schritte erwartet, hieß es.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
---|---|
24.01.23 | Markit PMI Dienstleistungen |
24.01.23 | Nikkei PMI verarbeitendes Gewerbe |
24.01.23 | Geschäftskonditionen der National Australia Bank |
24.01.23 | Unternehmensvertrauen der National Australia Bank |
24.01.23 | Importpreise ( Jahr ) |
24.01.23 | Exportpreise ( Jahr ) |
24.01.23 | Erzeugerpreisindex ( Jahr ) |
24.01.23 | Nettokreditaufnahme des öffentlichen Sektors |
24.01.23 | Handelsbilanz |
24.01.23 | Importe ( Monat ) |
24.01.23 | Exporte |
24.01.23 | Gfk Verbrauchervertrauen |
24.01.23 | Industrieprognose |
24.01.23 | Geschäftsklima des Verarbeitenden Gewerbes |
24.01.23 | S&P Global Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen |
24.01.23 | S&P Global PMI Gesamtindex |
24.01.23 | S&P Global Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe |
24.01.23 | S&P Global/BME Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen |
24.01.23 | S&P Global/BME Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe |
24.01.23 | S&P Global/BME PMI Gesamtindex |
24.01.23 | S&P Global PMI Gesamtindex |
24.01.23 | S&P Global Einkaufsmanagerindex Dienstleistungen |
24.01.23 | S&P Global Einkaufsmanagerindex verarbeitendes Gewerbe |
24.01.23 | S&P Global/CIPS Gesamtindex EMI |
24.01.23 | S&P Global PMI Dienstleistungen |
24.01.23 | S&P Global/CIPS verarbeitendes Gewerbe |
24.01.23 | Rede der EZB Präsidentin Lagarde |
24.01.23 | Medio-Inflation |
24.01.23 | Kerninflation erste Monatshälfte |
24.01.23 | Inflation in der ersten Monatshälfte |
24.01.23 | MNB Zinssatzentscheidung |
24.01.23 | M3-Geldmenge ( Jahr ) |
24.01.23 | Redbook Index (Jahr) |
24.01.23 | S&P Global PMI Herstellung |
24.01.23 | S&P Global PMI Dienstleistungen |
24.01.23 | S&P Global PMI Gesamtindex |
24.01.23 | Richmond Fed Produktionsindex |
24.01.23 | Chinesisches Neujahrsfest |
24.01.23 | Auktion 52-wöchiger Treasury Bills |
24.01.23 | Auktion 2-jähriger Staatsanleihen |
24.01.23 | API wöchentlicher Rohöllagerbestand |
24.01.23 | Verbraucherpreisindex (Jahr) |
24.01.23 | Verbraucherpreisindex (Quartal) |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 21 394,93 | -0,08% | |
TecDAX | 3 648,19 | -0,24% | |
Dow Jones | 44 424,25 | -0,32% | |
NASDAQ Comp. | 19 954,30 | -0,50% | |
NASDAQ 100 | 21 774,01 | -0,58% | |
NIKKEI 225 | 39 931,98 | -0,07% | |
Hang Seng | 20 066,19 | 1,86% | |
ATX | 3 845,21 | 0,28% | |
Shanghai Composite | 3 230,16 | 0,51% |