Dow Jones
Geändert am: 22.08.2022 22:09:22
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ATX und DAX beenden den Handelstag deutlich tiefer -- Wall Street schließt tiefrot -- Börsen in Fernost letztlich mehrheitlich im Minus
AUSTRIA
In Wien schickten die Anleger die Aktienkurse zum Wochenstart gen Süden.
Der ATX zeigte sich kurz nach Handelsbeginn in der Verlustzone, in der er auch im Laufe des Tages verblieb. Schlussendlich musste der heimische Leitindex Einbußen in Höhe von 1,94 Prozent auf 2.954,65 Zähler verkraften.
Auch das europäische Börsenumfeld zeigte sich einheitlich mit klaren Kurseinbußen. Marktbeobachter verwiesen vor allem auf die wieder zunehmenden Zinsängste- und Wachstumssorgen. Der Gaspreis in Europa hat seinen Höhenflug zu Beginn der Woche fortgesetzt. Russland hatte am Freitagabend angekündigt, Gaslieferungen über die Ostseepipeline Nord Stream 1 Ende August für drei Tage zu unterbrechen.
Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb zu Wochenbeginn bis auf einige Analystenkommentare noch sehr dünn. Auch datenseitig gab es am Montag keine nennenswerten Impulse.
Laut Marktbeobachtern wirft das am Donnerstag beginnende Notenbanktreffen in Jackson Hole bereits seine Schatten voraus - viele Anleger halten sich im Vorfeld zurück. Anleger spekulieren, dass die US-Notenbank weiter einen strikten Straffungskurs verfolgen dürfte, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen.
DEUTSCHLAND
Anleger in Deutschland suchten am Montag das Weite.
Der DAX startete niedriger in den Tag und fiel anschließend noch deutlicher zurück. Zum Handelsende beliefen sich die Verluste auf 2,32 Prozent, was einen Schlussstand von 13.230,57 Punkten bedeutete.
Auch am deutschen Aktienmarkt warf das an diesem Donnerstag beginnende Notenbanktreffen in Jackson Hole im US-Bundesstaat Wyoming seine Schatten voraus. Anleger spekulieren, dass die US-Notenbank Fed weiter einen strikten Straffungskurs verfolgen dürfte, um die hohe Inflation in den Griff zu bekommen. Entsprechend trennten sich die Investoren von als riskant angesehenen Anlagen. Im Falle eines erneuten deutlichen Zinsschritts der Fed von 0,75 Prozentpunkte würden Aktien im Vergleich zu festverzinslichen Wertpapieren weiter an Attraktivität verlieren.
"Fed-Chef Jerome Powell sollte zunächst einmal alles daran setzen, seine Prognosen dieses Mal etwas treffsicherer zu gestalten", schrieb Jürgen Molnar, Kapitalmarktstratege beim Handelshaus RoboMarkets. Genau vor einem Jahr sei Powell an gleicher Stelle noch davon ausgegangen, dass sich der beginnende Inflationsschub "wahrscheinlich als vorübergehend erweisen" werde.
WALL STREET
Die US-Börsen knüpften zum Wochenstart an ihre Verluste vom Freitag an und schlossen deutlich tiefer.
Der Dow Jones bereits schwächer und fiel dann immer weiter zurück. Letztlich standen Einbußen in Höhe von 1,91 Prozent auf 33.063,61 Zähler an der Anzeigetafel in New York. Für den technologielastigen NASDAQ Composite ging es zum Start ebenfalls runter. Im Verlauf gab er kontinuierlich nach, letztlich beliefen sich die Verluste auf satte 2,55 Prozent bei 12.381,57 Einheiten.
Zins- und Inflationssorgen belasteten am Montag die US-Börsen, die einen rabenschwarzen Handelstag erlebten. Im Fokus der Anleger steht bereits das am Donnerstag beginnende Notenbanker-Treffen in Jackson Hole. Am Markt wird erwartet, dass die Fed ihren strikten Straffungskurs, um die hohe Inflation zu bekämpfen, weiter verfolgen dürfte. Mit Spannung erwartet wird vor allem der Auftritt von US-Notenbankchef Jerome Powell. Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda glaubt, wie die Deutsche Presse-Agentur berichtet, dass Powell noch einmal bekräftigen wird, was die Notenbanker jüngst öffentlich gesagt haben, ohne vor der bevorstehenden Sitzung im September zu viel zu verraten.
Derweil hat sich die Wirtschaftsaktivität in den USA im Juli verstärkt. Der Wirtschaftsindex der Chicago-Fed stieg auf plus 0,27 von minus 0,25 im Juni - der aussagekräftigere gleitende Dreimonatsdurchschnitt verharrte jedoch bei minus 0,09.
ASIEN
Nach dem Wochenende ging es an den asiatischen Börsen vorrangig abwärts.
In Tokio gab der Nikkei letztlich 0,47 Prozent auf 28.794,50 Punkte ab.
Der Shanghai Composite legte derweil 0,61 Prozent auf 3.277,79 Zähler zu. Der Hang Seng fiel unterdessen 0,59 Prozent auf 19.656,98 Stellen.
An den chinesischen Börsen stützte eine erneute Leitzinssenkung der chinesischen Notenbank, allerdings nur mäßig. Denn die abermalige Zinssenkung in China wird als Eingeständnis der konjunkturellen Schwäche gewertet, denn die globalen Trends der Geldpolitik weisen wegen der viel zu hohen Inflation in die entgegengesetzte Richtung. Gerade erst hatten sich Vertreter der US-Notenbank überwiegend "falkenhafte" geäußert.
Die chinesische Zentralbank will durch ihre Leitzinssenkung die Immobilienkrise bekämpfen und die durch strikte Corona-Politik geschwächte Wirtschaft zu stützen. Gesenkt wurden zwei wichtige Referenzsätze für Kredite. Beide Zinssätze bewegen sich nun auf ihrem historischen Tiefstand. Bereits am vergangenen Montag hatte die Zentralbank überraschend zwei Leitzinssätze gesenkt.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 848,77 | -0,18% | |
TecDAX | 3 427,73 | 0,41% | |
Dow Jones | 43 297,03 | 0,91% | |
NASDAQ Comp. | 20 031,13 | 1,35% | |
NASDAQ 100 | 21 797,65 | 1,37% | |
NIKKEI 225 | 39 130,43 | 0,24% | |
Hang Seng | 20 098,29 | 1,08% | |
ATX | 3 607,43 | 0,50% | |
Shanghai Composite | 3 393,53 | 1,26% |