Geändert am: 22.04.2020 22:14:49

Wall Street schlussendlich mit Zuschlägen -- ATX und DAX schließen mit kräftigen Gewinnen -- Asiens Märkte letztlich uneinheitlich

AUSTRIA

Die Anleger in Wien wagten sich am Mittwoch wieder aus der Deckung.

Der Leitindex ATX hatte bereits kurz nach Handelsbeginn einen satten Kursaufschlag ausgewiesen und hielt sich anschließend in der Gewinnzone. Am Abend schloss er dann mit einem kräftigen Plus von 2,24 Prozent bei 2.039,23 Zählern.

Die Wiener Börse hat sich am Mittwoch mit klaren Erholungsgewinnen präsentiert, nachdem an den beiden vorangegangenen Tagen Verluste verzeichnet worden waren. Auch an den europäischen Leitbörsen zeigten sich die Indizes mit deutlichen Aufschlägen, nachdem an den ersten beiden Handelstagen der Woche fallende US-Ölpreise den Finanzmärkten heftig zugesetzt hatten.

Unternehmensseitig rückten die Aktien der IMMOFINANZ in den Vordergrund. Die auf Büro- und Einzelhandelsimmobilien konzentrierte Aktiengesellschaft steigerte den Nettogewinn 2019 um fast zwei Drittel.

DEUTSCHLAND

Am Mittwoch griffen Anleger in Deutschland wieder zu.

Der DAX hatte bereits mit einem kräftigen Gewinn eröffnet und beendete den Handelstag schließlich 1,61 Prozent fester bei 10.415,03 Punkten.

Nach dem Vortagesrutsch hat sich der DAX damit etwas gefangen. Ein weiteres Konjunkturpaket der USA in Höhe von 480 Milliarden US-Dollar zur Bekämpfung der wirtschaftlichen Folgen der Corona-Krise wurde am Markt als hilfreich für die Aktienkurse gesehen.

Eine weitere Stabilisierung der Aktienkurse dürfte nun auch davon abhängen, ob der Verfall der Ölpreise in den kommenden Tagen gestoppt werden könne, sagte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets. Dann könne sich auch die Wall Street wieder stabilisieren. Allerdings sollte der Einbruch beim Öl auch eine Mahnung für die Anleger sein, nicht zu optimistisch bei Aktien zu werden, so Stanzl. "Was der Stillstand des gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Lebens anrichtet, dringt jetzt erst allmählich durch den Ölpreis-Crash und schlechte Quartalszahlen der Unternehmen ins Bewusstsein der Anleger", erklärte er.

Am Ölmarkt bilden derzeit eine schwache Nachfrage im Zuge der Corona-Krise und volle Lagerstätten eine gefährliche Mischung. Zeitweise war am Anfang dieser Woche bei der US-Sorte WTI sogar für die Abnahme von Öl Geld bezahlt worden. Am Mittwochmorgen stand vor allem der Preis für die Nordseesorte Brent unter Druck - dieser fiel zeitweise auf den tiefsten Stand seit 1999.

WALL STREET

Nach dem jüngsten Ölpreisschock stabilisierten sich die US-Börsen am Mittwoch wieder.

Der US-Leitindex Dow Jones 30 Industrial eröffnete stärker und stand auch anschliessend klar im Plus Er veraschiedete sich denn auch 1,99 Prozent fester bei 23.475,82 Einheiten in den Feierabend. Auch der technologielastige Auswahlindex NASDAQ Composite lag im Verlauf deutlich in der Gewinnzone, nachdem er zum Start kräftig geklettert war. Er ging letztlich mit einem Plus von 2,81 Prozent bei 8.495,38 Einheiten aus dem Handel.

Positiv wurde am Markt das fast eine halbe Billion Dollar schwere neue Corona-Hilfspaket gewertet. Republikaner von Präsident Donald Trump und die oppositionellen Demokraten haben sich darauf verständigt. Das meiste Geld - rund 320 Milliarden Dollar - ist für kleine und mittlere Unternehmen bestimmt. Die Betriebe sollen mit den Mitteln ihre Mitarbeiter weiter bezahlen können. Der US-Kongress hat seit Anfang März bereits drei Coronavirus-Hilfspakete beschlossen.

Der historische Preisverfall am Ölmarkt schien indes auszulaufen - die Preise bewegen sich aber noch immer auf Krisenniveau. Der Markt dürfte sich nun unter Schwankungen stabilisieren, hofft ein Händler. Der Crash am Ölmarkt hatte ganz entscheidend zur jüngsten Schwäche der Wall Street beigetragen. Gleichwohl sind die Rohöllagerbestände in den USA in der zurückliegenden Woche erneut deutlich gestiegen, wie aus Daten des privaten American Petroleum Institute (API) hervorgeht. Die Regierung von US-Präsident Donald Trump will den gebeutelten Öl- und Gasunternehmen nun laut Berichten mit einer Staatsbeteiligung unter die Arme greifen.

Einen Ausweg aus der Corona-Krise könnte ein Impfstoff bringen. Hier gab es am Mittwoch gute Nachrichten vom Mainzer Biotechunternehmen BioNTech und seinem US-Partner Pfizer, die gemeinsam an einem Impfstoff gegen die lebensbedrohliche Krankheit COVID-19 forschen. Als erstes Unternehmen in Deutschland erhielt BioNTech die Zulassung für eine klinische Studie.

ASIEN

An den Börsen in Fernost zeigten sich die Indizes zur Wochenmitte uneins.

In Japan büßte der Nikkei schlussendlich 0,74 Prozent auf 19.137,95 Punkte ein.

Auf dem chinesischen Festland zeigte sich der Shanghai Composite nach anfänglichen Verlusten letztlich 0,6 Prozent fester bei 2.843,98 Einheiten. In Hongkong gewann der Hang Seng zum Handelsschluss 0,38 Prozent auf 23.884,56 Stellen.

Schwache Vorgaben von der Wall Street und der andauernde Ölpreisrutsch hatten am Mittwoch die Börse in Japan weiter belastet. In China konnten sich die Aktienmärkte zum Handelsschluss aus dem Abwärtssog befreien. Unterdessen hielt die Corona-Pandemie die Anleger weiter in Atem - so gab es in einigen asiatischen Staaten Rückschläge im Kampf gegen das Virus.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa - AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Indizes in diesem Artikel

DAX 19 626,45 1,03%
TecDAX 3 429,57 0,96%
Dow Jones 44 910,65 0,42%
NASDAQ Comp. 19 218,17 0,83%
NIKKEI 225 38 208,03 -0,37%
Hang Seng 19 423,61 0,29%
ATX 3 539,28 0,30%
Shanghai Composite 3 295,70 -0,43%