Shanghai Composite
Geändert am: 20.12.2023 22:02:20
|
Luft nach oben wird dünner: Verluste an der Wall Street -- ATX geht fester aus dem Handel -- DAX schließt nahe Nulllinie -- Asiens Börsen letztlich uneinheitlich
AUSTRIA
In Wien überwog am Mittwoch letztlich der Optimismus.
Der ATX startete mit einem Zuwachs und wechselte anschließend häufiger das Vorzeichen. Gegen späten Nachmittag setzte sich dann eine freundliche Tendenz durch, der ATX schloss noch 0,45 Prozent höher bei 3.397,62 Zählern.
Die Aussicht auf sinkende Leitzinsen war für die Kursrally der vergangenen Wochen verantwortlich, schrieben die Helaba-Analysten. Nun aber scheint es nach Einschätzung der Experten nur noch begrenztes Potenzial für weitergehende Zinsfantasien zu geben. Vielmehr könnte es eine Korrektur der weit gediehenen Erwartungen geben, hieß es weiter.
Auf Unternehmensebene standen am heimischen Aktienmarkt RBI und STRABAG im Fokus. Über ihre Russland-Tochter will die RBI jenen 27,8-prozentigen Anteil an dem Baukonzern STRABAG erwerben, den der russische STRABAG-Großaktionär Oleg Deripaska zum Verkauf gestellt hat.
DEUTSCHLAND
Die Anleger in Frankfurt hielten sich zur Wochenmitte zurück.
So startete der DAX zwar etwas fester, pendelte im weiteren Verlauf aber in einer engen Handelsrange um die Nulllinie. Bei 16.733,05 Zählern (minus 0,07 Prozent) schloss das deutsche Börsenbarometer.
In der vergangenen Woche war der DAX angetrieben durch die erhofften Zinssenkungssignale der US-Notenbank Fed für 2024 auf ein Rekordhoch von 17.003 Punkte geschossen. Die europäischen Kollegen von der EZB waren anschließend aber deutlich defensiver geblieben und hatten damit die DAX-Rally wieder ausgebremst. Erst am Dienstag hatte das wichtigste deutsche Börsenbarometer nach fünf Handelstagen mit moderaten Verlusten dann wieder zulegen können.
Während einige Anleger nun noch auf eine kleine Weihnachtsrally hoffen, erscheint die Luft dennoch immer dünner. "Es scheint so, dass der DAX sein kurzfristiges Potenzial nach oben hin vorerst ausgeschöpft hat", schrieb Martin Utschneider von Finanzethos.
WALL STREET
Die US-Börsen schlossen in der Mittwochssitzung tiefer.
Der Dow Jones Index schaffte ein neues Rekordhoch, bevor es schlussendlich abwärts ging und am Ende ein Minus von 0,89 Prozent bei 37.082,39 Zählern das Ergebnis war. Beim NASDAQ Composite ging es ebenfalls in die Verlustzone, bei einem Stand von 14.777,94 Punkten schloss das Börsenbarometer 1,50 Prozent tiefer.
Zwischenzeitliche Unterstützung für Aktien kam erneut vom Anleihemarkt, wo die Rendite zehnjähriger US-Staatspapiere weiter unter der viel beachteten Marke von vier Prozent blieb. Nach wie vor setzen die Anleger auf deutlich sinkende Zinsen im kommenden Jahr, und davon profitieren die Aktienmärkte. Die Markterwartung eines ersten Zinsschrittes bereits im März liegt laut dem Fedwatch Tool der Terminbörse Chicago Mercantile Exchange derzeit bei mehr als drei Viertel.
ASIEN
Die Börsen in Fernost entwickelten sich am Mittwoch uneinheitlich.
In Tokio schloss der Nikkei 225 mit einem Gewinn von 1,37 Prozent auf 33.675,94 Indexpunkten. In Japan stützte derweil weiter, dass die japanische Notenbank am Vortag ihren lockeren Kurs bestätigt hatte.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite bis Handelsende 1,03 Prozent auf 2.902,11 Punkte. In Hongkong konnte der Hang Seng letztlich um 0,66 Prozent auf 16.613,81 Zähler zulegen.
Die Aktienmärkte in Asien haben sich überwiegend der freundlichen Vorgabe der Wall Street angeschlossen, wo der Dow Jones und der NASDAQ 100 neue Rekordhochs markierten. An den US-Börsen wurde weiter Zinssenkungsfantasie gespielt. Einmal mehr wurden dabei Stimmen aus Kreisen der US-Notenbank ignoriert. Der Präsident der Notenbankfiliale Atlanta, Raphael Bostic, hatte gesagt, die Fed werde 2024 die Zinsen nur zweimal senken. Dagegen werden am US-Aktienmarkt bereits mindestens fünf Zinssenkungen gespielt. Zugleich setzen die Akteure darauf, dass eine Rezession vermieden werden kann.
An den chinesischen Börsen bremste, dass die chinesische Notenbank ihren Referenzzins für Bankkredite (LPR) an Unternehmen unverändert beließ und nicht etwa senkte - zumal viele Marktteilnehmer weiter auf staatliche und geldpolitische Unterstützungsmaßnahmen für die maue Konjunktur warten. Der einjährige Referenz-Zinssatz bleibt bei 3,45 und der fünfjährige bei 4,2 Prozent.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
---|---|
n/a |
Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 146,17 | 0,74% | |
TecDAX | 3 329,06 | 0,34% | |
Dow Jones | 43 977,71 | 1,31% | |
NASDAQ Comp. | 18 991,49 | 0,13% | |
NASDAQ 100 | 20 753,89 | 0,42% | |
NIKKEI 225 | 38 026,17 | -0,85% | |
Hang Seng | 19 601,11 | -0,53% | |
ATX | 3 524,86 | 0,64% | |
Shanghai Composite | 3 367,99 | 0,66% |