Geändert am: 20.08.2024 22:04:51

ATX letztlich im Minus -- DAX geht schwächer aus dem Handel -- US-Börsen gaben nach -- Asiens Börsen schließen uneins

AUSTRIA

Der heimische Aktienmarkt bewegte sich am Dienstag auf rotem Terrain.

Kurz nach Handelsbeginn zeigte sich der ATX noch freundlich, rutschte anschließend jedoch ins Minus und behielt seine negative Tendenz im Verlauf bei. Er verabschiedete sich schließlich 0,75 Prozent tiefer bei 3.638,79 Punkten in den Feierabend.

Die Marktakteure stellen sich auf Zinssenkungen auf beiden Seiten des Atlantiks ein. In Europa wird mit einem Zinsschritt von 25 Basispunkten gerechnet, während beim Entscheid der US-Notenbank Fed auch einer Zinssenkung um 50 Basispunkte eine gewisse Wahrscheinlichkeit eingeräumt wird. Diese Erwartung könnte aber zu optimistisch sein. "Unseres Erachtens ist der Datenkranz zu uneinheitlich, als dass die Fed mit einem Paukenschlag in den Senkungszyklus einsteigen wird", schrieben dazu die Marktbeobachter der Helaba.

Weitere Hinweise erhoffen sich Börsianer daher vom dieswöchigen Notenbanker-Treffen in Jackson Hole, das am Donnerstag beginnt. Dort richtet sich das Augenmerk vor allem auf die geplante Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell am Freitag.

Zahlen gab es am Dienstag vom Flughafen Wien.

DEUTSCHLAND

Am Dienstag hielten sich die Anleger am deutschen Aktienmarkt zurück.

Der DAX eröffnete knapp im Plus. Zwischenzeitlich konnte er seine Gewinne etwas ausbauen, im Verlauf rutschte er jedoch auf rotes Terrain ab. Letztlich notierte er 0,35 Prozent im Minus bei 18.357,52 Zählern.

Nach zehn Gewinntagen für den DAX in Folge und weiteren Gewinnen am Dienstagmorgen sind die Anleger etwas vorsichtiger geworden. Jochen Stanzl, Chef-Marktanalyst vom Broker CMC Markets sprach angesichts der rasanten Erholung von der "wohl überraschendsten Rally des Jahres". Zurückgerechnet bis ins Jahr 1959 hinein gab es in 65 Jahren DAX-Historie nur sehr wenige noch längere Gewinnserien als die aktuelle.

Mut machen der Commerzbank zufolge die US-Daten zu Inflation und Verbraucherausgaben aus der vergangenen Woche. Diese verstärken die Hoffnung auf eine sanfte Landung der US-Wirtschaft, was die Märkte beruhige. Inzwischen gehen die Blicke aber auch gen Jackson Hole in den USA, wo sich am Ende der Woche die Notenbanker treffen. Anleger hoffen bei dieser Gelegenheit auf Signale über die weitere geldpolitische Richtung in der weltgrößten Volkswirtschaft.

"Noch immer wird marktseitig eine gewisse Wahrscheinlichkeit gehandelt, dass es im kommenden Monat zu einem großen Lockerungsschritt der Fed kommt", gab die Helaba zu bedenken. Die Experten der Landesbank selbst glauben daran aber nicht, da die Konjunkturdaten aus der weltgrößten Volkswirtschaft "zu uneinheitlich für einen Paukenschlag" der US-Notenbank seien. Und auch Molnar befürchtet, dass Fed-Chef Jerome Powell zu einem möglichen "Spielverderber" werden könnte.

WALL STREET

An den US-Börsen waren nach dem freundlichen Wochenstart heute Minuszeichen auszumachen.

Der Dow Jones eröffnete die Sitzung am Dienstag marginal tiefer und gab auch anschließend weiter nach. So beendete er den Tag 0,15 Prozent schwächer bei 40.834,97 Punkten.
Der NASDAQ Composite startete ebenfalls tiefer und bewegte sich auch weiterhin in der Verlustzone, bevor er schließlich mit einem Minus von 0,33 Prozent bei 17.816,94 Zählern schloss.

Vor dem Notenbanker-Treffen in Jackson Hole am Ende der Woche hielten sich die Anleger zurück. Sie erhoffen sich Hinweise auf die künftige Geldpolitik in den USA. Bei der Tagung im US-Bundesstaat Wyoming steht eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell im Mittelpunkt, die am Freitag erwartet wird. Powell hatte zwar im Juli eine Zinssenkung für September signalisiert, den Schritt aber von der Entwicklung der Konjunkturdaten abhängig gemacht.

"Bei ihrem Treffen hoch in den Bergen von Jackson Hole können sich die Währungshüter aus den USA und Europa zunächst gegenseitig beglückwünschen", schrieb Holger Schmieding, Chefvolkswirt bei der Berenberg Bank. "Sie haben den grossen Inflationsschub überstanden, der sie in den Jahren davor arg gebeutelt hatte." Denn auf beiden Seiten des Atlantiks ist die Inflation wieder auf unter 3 Prozent gefallen.

Allerdings haben die Notenbanker Schmieding zufolge beim Blick zurück noch einiges aufzuarbeiten. Auch wenn vor allem pandemiebedingte Engpässe und der Putin-Schock bei Energie- und Nahrungsmittelpreisen die Inflation ausgelöst hätten, müssten sie sich vorwerfen lassen, zu spät reagiert zu haben. Beim Blick voraus herrschte ebenfalls alles andere als eitler Sonnenschein. Denn endgültig besiegt sei die Inflation nicht.

ASIEN

Die Börsen in Fernost präsentierten sich am Dienstag uneinig.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 gewann schließlich 1,80 Prozent auf 38.062,92 Einheiten.

Auf dem chinesischen Festland notierte der Shanghai Composite hingegen letztlich 0,93 Prozent tiefer bei 2.866,66 Punkten. Der Hang Seng verlor schlussendlich 0,33 Prozent auf 17.511,08 Zähler.

Das umgekehrte Bild vom Wochenbeginn zeigte sich am Dienstag an den Aktienmärkten in Ostasien. An der Wall Street waren die Indizes am Montag deutlich gestiegen. Es war bereits das achte Tagesplus in Folge vor dem Hintergrund der jüngsten Kombination zuversichtlich stimmender Konjunkturdaten und anhaltender Zinssenkungsfantasie. Letztere befeuert von der Spekulation, dass US-Notenbankchef Jerome Powell auf dem am Donnerstag beginnenden geldpolitischen Symposium in Jackson Hole mit taubenhaften Signalen aufwarten und so die allgemein im September erwartete Zinssenkung quasi bereits verkünden könnte. Hinzu kam der wiederauflebende Hype um das Thema Künstliche Intelligenz. Das sorgte auch vielerorts in Asien für Kauflaune.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Eisenerzpreis 104,81 -0,59 -0,56
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Goldpreis 3 350,70 -29,51 -0,87
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Kohlepreis 97,30 0,55 0,57
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Weizenpreis 202,25 0,00 0,00
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