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Geändert am: 19.04.2022 22:10:55

Ukraine-Krieg im Fokus: US-Börsen beenden Sitzung mit klaren Gewinnen -- ATX letztlich wenig bewegt -- DAX zum Handelsende stabil -- Börsen in Fernost schließen mit unterschiedlichen Vorzeichen

AUSTRIA

Die Wiener Börse zeigte sich nach dem langen Wochenende wenig bewegt.

Der ATX notierte kurz nach Handelsstart knapp im Minus. Nach seinem schwächeren Start konnte sich der ATX rasch ins Plus vorarbeiten, drehte am späteren Vormittag aber wieder Richtung Süden ab. Letztlich notierte er marginale 0,01 Prozent tiefer bei 3.259,46 Punkten.

Marktbeobachter sprachen von zahlreichen Belastungsfaktoren wie den stark angestiegenen Rohstoffpreise, den Störungen in der Lieferkette und die politische Unsicherheit. Zudem lassen Entspannungssignale im Ukraine-Konflikt weiter auf sich warten und mit den neuen russischen Vorstößen in der Ostukraine ist wohl kaum mit einer erhöhten Risikobereitschaft zu rechnen, hieß es von den Helaba-Experten.

Verwiesen wurde auch auf Aussagen des Präsidenten der US-Notenbank von St. Louis, James Bullard, der eine mögliche Anhebung des US-Leitzinses um gleich 0,75 Prozentpunkte ins Spiel brachte.

Die Meldungslage zu den heimischen Unternehmen blieb dünn und auch datenseitig gestaltet sich der Wochenauftakt ruhig. Am Nachmittag legte der Internationale Währungsfonds (IWF) seine neue Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft vor.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Dienstag stabil.

Der DAX notierte zum Start im Minus und verharrte anschliessend auf rotem Terrain. Im Laufe des Nachmittags schaffte er den Sprung in die Gewinnzone, fiel bis zum Handelsende jedoch wieder an die Nulllinie zurück und ging schliesslich bei 14'153,46 Punkten in den Feierabend (-0,07%).

Zu Beginn der verkürzten Handelswoche nach Ostern verwiesen Experten als Belastung auf eine Reihe anhaltender Unsicherheitsfaktoren, darunter vor allem der Krieg in der Ukraine.

Aber auch Lockdowns in China und die geldpolitischen Perspektiven hinterlassen ihre Spuren wegen einer möglicherweise bremsenden konjunkturellen Wirkung. Dazu passten Aussagen des Präsidenten der US-Notenbank von St. Louis, James Bullard, der eine mögliche Anhebung des US-Leitzinses um gleich 0,75 Prozentpunkte ins Spiel brachte. Vor diesem Hintergrund werden die Blicke nun kritisch auf die Berichtssaison gerichtet, die in den kommenden Tagen in den USA auf Touren kommt.

WALL STREET

Am Dienstag verbuchten die US-Börsen Gewinne.

Der Dow Jones schloss mit einem Gewinn von 1,45 Prozent bei 34.911,20 Punkten. Zur Eröffnung stand er noch 0,05 Prozent niedriger bei 34.394,62 Punkten, rückte aber im Anschluss schnell in die Gewinnzone vor. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite verbuchte zum Handelsschluss ein Plus von 2,15 Prozent auf 13.619,66 Zähler. Er hatte zum Start ebenfalls zunächst 0,15 Prozent auf 13.312,44 Zähler verloren, gab jedoch schon kurz darauf kräftig Gas.

Die Sorgen vor einer schnellen Straffung der heimischen Geldpolitik - nochmals angefacht von Aussagen des Präsidenten der US-Notenbank von St. Louis, James Bullard, der eine mögliche Anhebung des US-Leitzinses um gleich 0,75 Prozentpunkte ins Spiel brachte - trübte die gute Stimmung nicht.

"Die vergangenen Monate waren für die Aktienmärkte turbulent angesichts hoher Inflation, der Aussicht auf schnellere Zinsanhebungen, des geringeren Wachstums und des anhaltenden Krieges in der Ukraine", schrieb Analyst Craig Erlam vom Broker Oanda. Doch nun in der ersten Phase der Berichtssaison zeigten sich die Aktienmärkte - und hier erneut die Börsen in den USA - einmal mehr von ihrer robusten Seite.

Der Stratege Marko Kolanovic von JPMorgan hielt zudem die Stimmung und die Positionierung der Marktteilnehmer am Aktienmarkt inzwischen für zu pessimistisch und blieb tendenziell "konstruktiv" für Aktien. Kurzfristig sei eine Rally möglich.

Positive Signale sendete am Dienstag die US-Bauwirtschaft, die sich im März trotz steigender Immobilienzinsen besser als erwartet entwickelte. Die Anzahl neu begonnener Häuser und die Zahl der Baugenehmigungen legten überraschend zu. Die Daten belegten, dass es der Konjunktur in den USA sehr gut gehe und die Amerikaner ein hohes Vertrauen in die eigene Wirtschaftsleistung hätten, sagte Marktexperte Andreas Lipkow von comdirect.

Daneben nimmt die Bilanzsaison in den USA Fahrt auf: Vor der Startglocke haben unter anderen Johnson & Johnson und Lockheed Martin ihre Quartalsberichte vorgelegt, nach Handelsschluss folgen Netflix und IBM.

ASIEN

Die wichtigsten Börsen in Asien wiesen am Dienstag gemischte Vorzeichen aus.

Der japanische Leitindex Nikkei zeigte sich mit Gewinnen und schloss mit einem Plus von 0,69 Prozent bei 26.985,09 Punkten. Der schwache Yen förderte die Kauflaune.

In China ging es nach unten: Auf dem chinesische Festland notierte der Shanghai Composite im Handelsverlauf im Minus und schloss mit 0,05 Prozent bei 3.194,03 Zählern minimal tiefer. Der Hang Seng fiel ebenfalls im Laufe des Tages und schloss mit einem Minus von 2,28 Prozent bei 21.027,76 Stellen.

Nach den Vortagesverlusten hatten sich die asiatischen Börsen am Dienstag teilweise erholt. Allerdings fiel die Erholung nicht sehr kraftvoll aus. Im Blick stand die chinesische Volkswirtschaft, nachdem diese zuletzt im März deutliche Bremsspuren verzeichnet hatte. Daher stellten die chinesischen Börsen auch ganz klar die Schlusslichter.

Die strengen Lockdowns im Zuge der chinesischen Null-COVID-Politik hatten Wachstum, Industrieproduktion und Konsum spürbar gedrückt, so dass Zweifel an den Wachstumszielen der chinesischen Regierung für das laufende Jahr aufkamen. Die chinesische Zentralbank (PBoC) und die Devisenregulierungsbehörde haben den heimischen Unternehmen indes Unterstützung durch die Finanzinstitute zugesichert. Die PBoC teilte mit, dass sie genügend Liquidität bereitstellen und die Banken anweisen werde, mehr Kredite zu vergeben. Erst am Freitag hatte die PBoC den Mindestreservesatz für die Banken gesenkt.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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NIKKEI 225 40 549,54 0,64%
Hang Seng 24 902,53 0,68%
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