Geändert am: 18.10.2024 22:54:28

ATX geht stärker ins Wochenende -- DAX letztlich fester -- US-Börsen enden im Plus - Dow Jones mit neuem Allzeithoch -- Asiens Börsen schließen höher

AUSTRIA

Der österreichische Aktienmarkt notierte am Freitag höher.

Der ATX ist nach seinem Handelsstart in der Verlustzone ins Plus gedreht und hielt sich auch im Laufe des Tages in der Gewinnzone. Er beendete die Sitzung 0,45 Prozent höher bei 3.627,45 Punkten.

Seit Anfang September befindet sich der heimische Leitindex auf Richtungssuche. Auch die Zinsentscheidung der Europäischen Zentralbank (EZB) vom Vortag lieferte keine klaren Impulse. Am Donnerstag hatte die EZB wie erwartet erneut den Leitzins gesenkt und mit Blick auf mögliche weitere Schritte darauf verwiesen, die Konjunkturentwicklung abwarten zu wollen.

Datenseitig gestaltete sich der Wochenausklang ruhig, auch von Analystenseite gab es keine Impulse. Unter den Einzelaktien fielen aber voestalpine-Titel in den Blick. Angesichts der Wirtschaftskrise und des lahmenden Automobilsektors in Deutschland strukturiert der Linzer Stahlkonzern den Kfz-Zulieferbereich in dem Nachbarland nun massiv um. Das Automotive-Werk in Birkenfeld soll geschlossen werden, wie die voest bekannt gab.

DEUTSCHLAND

Nach dem DAX-Rekord am Vortag ließen es die Anleger am deutschen Aktienmarkt am Freitag ruhiger angehen.

Der DAX begann den Handel etwas tiefer, klettert im Anschluss aber in die Gewinnzone. Am Freitagnachmittag erreichte der deutsche Leitindex ein Tageshoch bei 19.667,34 Punkten und rückte damit nah an sein Rekordhoch vom Vortag bei knapp 19.675 Zählern heran. Letztlich notierte er 0,38 Prozent im Plus bei 19.657,37 Zählern.

"Zinsen sinken, Kurse steigen", kommentierte Ulrich Kater, Chefvolkswirt der Dekabank. Am Donnerstag hatte die EZB den Leitzins angesichts schwächelnder Konjunktur und rückläufiger Inflation erneut gesenkt. "Nach dem gestrigen Zinsschritt um 0,25 Prozentpunkte preist der Terminmarkt für die nächste Sitzung im Dezember eine Zinssenkung um 0,5 Prozentpunkte bereits mit einer Wahrscheinlichkeit von rund 50 Prozent ein", schrieben die Experten von Index-Radar.

Auch Chinas Wirtschaft beschäftigte die Anleger. Die chinesische Konjunktur schwächte sich im dritten Quartal zwar weiter ab, das Wachstum fiel aber stärker aus als erwartet. "Der befürchtete Datenschock aus China ist ausgeblieben", kommentierte Chef-Marktanalyst Jochen Stanzl von CMC Markets. "Die Zahlen deuten sogar auf eine Stabilisierung der zweitgrößten Volkswirtschaft hin." Infolge der anhaltenden Konjunkturschwäche hatte Chinas Regierung bereits Ende September ein Konjunkturpaket angestoßen.

WALL STREET

Die US-Börsen erzielten vor dem Wochenende leichte Kursgewinne.

Der Dow Jones markierte im Sitzungsverlauf sogar ein neues Rekordhoch bei 43.325,09 Punkten und verbesserte sich zum Sitzungsende noch um 0,09 Prozent auf 43.275,91 Zähler.
Beim Techwerteindex NASDAQ Composite fiel der Tagesgewinn signifikant höher aus. Er legte um 0,63 Prozent auf 18.489,55 Punkte zu.

Die jüngste Rekordjagd an der Wall Street hat sich auch am letzten Handelstag der Woche fortgesetzt.Der Dow Jones-Index stieg auf ein neues Allzeithoch, auch der S&P 500 notierte nur knapp darunter. Netflix hat in der dritten Periode das profitabelste Quartal aller Zeiten verbucht. Der Kundenzuwachs übertraf die Erwartungen - auch die wichtigsten Kennziffern fielen besser als vom Markt veranschlagt aus. Der Kurs kletterte um 11,1 Prozent nach oben.

"Die Geschäftszahlen von Netflix sind stark und festigen ihre Position als König der Streaming-Dienste. Es sind nicht nur die Finanzen von Netflix, die schwer zu übertreffen sind. Aus inhaltlicher Sicht deutet der neueste Bericht von Netflix darauf hin, dass die Zuschauer immer noch gefesselt sind", sagte Analystin Kathleen Brooks von XTB.

Am Rentenmarkt fielen die Renditen leicht nach schwachen Immobiliendaten, sowohl die US-Baubeginne wie auch die -Genehmigungen blieben im September unter den Markterwartungen. Die Rendite zehnjähriger Papiere gab um 1,4 Basispunkte auf 4,08 Prozent nach.

Der Dollar geriet mit den Daten und nachgebenden Marktzinsen unter Druck, der Dollar-Index verzeichnete ein Minus von 0,3 Prozent. Der Dollar hat in der ersten Oktoberhälfte deutlich an Wert gewonnen, so Claudio Wewel von J. Safra Sarasin Sustainable Asset Management. Die Stärke spiegelt weitgehend die unerwartet guten US-Daten wider, so der Stratege. Dies hat dazu geführt, dass die Erwartungen an die US-Zinsen deutlich zurückgeschraubt wurden. Auch im Vorfeld der Präsidentschaftswahlen in den USA, deren Ausgang ungewiss ist, haben die Anleger Dollar gekauft, sagte er.

ASIEN

Die wichtigsten Börsen Asiens bewegten sich zum Wochenschluss auf grünem Terrain.

Der japanische Leitindex Nikkei 225 gewann letztlich 0,18 Prozent auf 38.981,75 Zähler.

Auf dem chinesischen Festland schloss der Shanghai Composite 2,91 Prozent höher bei 3.261,56 Stellen.
Der Hang Seng in Hongkong verbuchte ebenfalls Gewinne und notierte schlussendlich 3,61 Prozent im Plus bei 20.804,11 Punkten.

Im Blick standen Inflationsdaten. Die Daten zeigen, dass sich die japanische Verbraucherpreisinflation im September verlangsamt hat, was vor allem auf staatliche Energiesubventionen zurückzuführen ist. Insgesamt stiegen die Verbraucherpreise im September um 2,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Im August waren sie um 3,0 Prozent gestiegen. Die Daten deuten jedoch darauf hin, dass Japan eine durch Lohnwachstum gestützte stetige Inflation noch nicht ganz erreicht hat, denn die Dienstleistungsinflation ging im September auf 1,3 Prozent zurück, gegenüber 1,4 Prozent im August.

Die mit Spannung erwarteten Daten zum Wirtschaftswachstum zeigten, dass sich das Wachstum in China im dritten Quartal verlangsamt hat. Die Markterwartungen wurden jedoch übertroffen. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg von Juli bis September um 4,6 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum und lag damit unter der Wachstumsrate von 4,7 Prozent im zweiten Quartal. Ökonomen hatten ein Wirtschaftswachstum von 4,5 Prozent prognostiziert. Im Vergleich zum Vorquartal wuchs das BIP um 0,9 Prozent und damit stärker als im zweiten Quartal mit 0,7 Prozent. In den ersten drei Monaten ist die chinesische Wirtschaft damit um 4,8 Prozent gegenüber dem Vorjahr gewachsen. Das von Peking ausgegebene Jahreswachstumsziel liegt bei "etwa 5 Prozent".

Die chinesische Regierung hat zuletzt eine Reihe von Konjunkturprogrammen auf den Weg gebracht, um die angeschlagene Wirtschaft des Landes anzukurbeln. Am Markt wurde jedoch kritisiert, dass diese nicht ausreichen dürften, vor allem um den schwachen Konsum anzuregen.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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18.10.24 Fed-Mitglieder Waller spricht
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18.10.24 Handelsbilanz (im Monatsvergleich)
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18.10.24 CFTC JPY NC Netto-Positionen
18.10.24 CFTC Gold NC Netto-Positionen
18.10.24 Monatliches Budget-Statement

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