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Geändert am: 15.12.2017 22:35:27

Nach neuen Rekorden: Dow und Nasdaq gehen fest ins Wochenende

An den US-Börsen haben sich am Freitag die Optimisten durchgesetzt, die auf ein Zustandekommen der Steuerreform wetteten. Die Anleger kauften trotz politischer Unwägbarkeiten und obwohl die Konjunkturdaten des Tages "nur" im Rahmen der Erwartungen lagen. Alle großen Aktienindizes erreichten neue Rekordniveaus. An der Wall Street haben die Anleger am Freitag wieder Vertrauen in den Aktienmarkt gefasst. Der US-Leitindex Dow Jones ist mit einem Plus von 0,5 Prozent bei 24.631,01 Punkten in den Handel gestartet und zeigte sich auch im Handelsverlauf fester. Sein Schlussstand: plus 0,58 Prozent bei 25.651 Punkten. Auch der Techwerteindex NASDAQ Composite startete mit Gewinnen und notierte zum Schluss 1,17 Prozent fester bei 6.936 Punkten.

. Das Umsatzvolumen war wegen des Großen Verfalls mit 2,4 Milliarden (Donnerstag: 813 Millionen) gehandelten Aktien sehr hoch. Kursgewinner waren mit 2.061 klar in der Überzahl. Ihnen standen nur 927 -verlierer gegenüber. Unverändert schlossen 104 Titel.

Analysten bezeichneten das wirtschaftliche Umfeld als positiv für den Aktienmarkt, auch wenn die US-Notenbank für das kommende Jahr mehr Zinserhöhungen in Aussicht gestellt habe, als der Markt bislang einpreise. Die Fed hatte am Mittwoch den Leitzins um 25 Basispunkte angehoben und für 2018 drei Zinsschritte signalisiert.

Eigentlicher Auslöser der Käufe am Freitag war jedoch neue Zuversicht, dass die geplante Steuerreform doch noch rasch in die Tat umgesetzt wird. Zweifel daran hatten am Donnerstag die Stimmung getrübt. Nun scheinen die Republikaner im US-Senat jedoch an einem Strang zu ziehen: Zunächst hat sich am Freitag der republikanische Senator Marco Rubio aus Florida mit dem Gesetzesentwurf seiner Partei einverstanden gezeigt, nachdem der in dem Entwurf vorgesehene Kinder-Freibetrag erhöht wurde. Rubio hatte am Donnerstag gedroht, seine Zustimmung zu dem Entwurf zu verweigern, wenn die Gesetzesvorlage keinen höheren Freibetrag für Kinder vorsehe. Und auch Senator Bob Corker aus Tennessee, ursprünglich ein Kritiker der Reform, hat sich bereiterklärt, für den Entwurf zu stimmen.

Die Republikaner verfügen mit ihren 52 Sitzen im Senat nur über vier Sitze mehr als die Demokraten. Mehr als zwei Abweichler können sie sich nicht leisten. Ab Januar dürfte die Situation noch schwieriger werden, denn mit dem Sieg der Demokraten bei der Nachwahl in Alabama schrumpft die Mehrheit auf nur noch eine Stimme.

Die jüngste Entwicklung im Konflikt mit Nordkorea hakte der Markt dagegen schnell ab: Das nordkoreanische Regime drohte wieder einmal mit Krieg, sollten die USA eine Seeblockade zur Durchsetzung der UN-Sanktionen verhängen.

Keine Impulse kamen von den vorbörslich veröffentlichten US-Konjunkturdaten. Der Empire State State Manufacturing Index lag im Dezember bei 18,0 und traf damit exakt die Ökonomen-Schätzung. Auch die Industrieproduktion lag im November im Rahmen der Erwartungen. Diese legte um 0,2 Prozent zu und blieb damit leicht unter der Marktschätzung einer Zunahme um 0,3 Prozent zurück. Die Kapazitätsauslastung lag ebenfalls weitgehend auf dem erwarteten Niveau.

Dow Jones / finanzen.ch / AWP

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Datum Unternehmen/Event
15.12.17 National Australia Bank Ltd / Hauptversammlung

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