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Geändert am: 13.08.2019 00:02:04

Proteste in Hongkong: Wall Street schließt mit Verlusten -- ATX beendet Handel deutlich tiefer -- DAX letztlich nahe der Nulllinie -- Börsen in Fernost mit unterschiedlichen Vorzeichen

AUSTRIA

An der Wiener Börse dominierten am Montag schlussendlich die Bären.

Zwar konnte der ATX im frühen Handel noch Gewinne verbuchen, nachhaltig war die Erholung jedoch nicht. Letztendlich gab der heimische Leitindex 0,48 Prozent auf 2.878,52 Punkte nach.

Nach deutlichen Kursgewinnen im Eröffnungshandel rutschte der heimische Leitindex bereits am Vormittag in den roten Bereich. Das europäischen Börsenumfeld zeigte sich nach einem freundlichen Handelsauftakt ebenfalls verhalten.

Marktrelevante Konjunkturdaten standen nicht auf der Agenda und unternehmensseitig legte die Berichtssaison in Wien eine Pause ein. Die nächste Zahlenvorlage steht erst wieder am morgigen Dienstag an, der Baustoffkonzern Wienerberger wird seine Halbjahresergebnisse präsentieren.

Am Montag zog OSRAM die Aufmerksamkeit auf sich, nachdem der österreichische Halbleiterkonzern ams erneut sein Interesse an einer Übernahme des in Bedrängnis geratenen Beleuchtungsherstellers bekundet hat.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich im Frühhandel ebenfalls erholt, die Aufwärtsbewegung war jedoch nicht von Dauer.

Der DAX verbuchte zum Start einen kräftigen Aufschlag, rutschte im Verlauf zwischenzeitlich dann aber in die Verlustzone. Schlussendlich notierte das Börsenbarometer 0,12 Prozent schwächer bei 11.679,68 Punkten.

Analyst Jochen Stanzl vom Broker CMC Markets sieht den DAX "weiter in der Hand der Bären", also der Kurspessimisten. Die Gefahr einer Rezession steige weltweit, "weil die Wahrscheinlichkeit dafür schwindet, dass die Amerikaner einen Handelsvertrag mit China zustande bekommen".

Händler verwiesen angesichts der sich zuspitzenden Protestwelle in Hongkong zudem auf einen weiteren Unsicherheitsfaktor. So hatte Hongkongs Flughafen wegen der anhaltenden Proteste der Demokratie-Bewegung am Montag sämtliche Abflüge für den Rest des Tages gestrichen. Der Flughafen gilt als wichtiges Drehkreuz in Südostasien und ist einer der belebtesten Airports weltweit.

Auch das Thema Italien blieb im Fokus der Anleger, während die Berichtssaison in Deutschland allmählich auf die Zielgerade biegt. Am Montag standen Unternehmenszahlen von TLG IMMOBILIEN, Deutsche Pfandbriefbank (pbb), Talanx sowie Salzgitter auf der Agenda.

WALL STREET

Zum Start in die neue Handelswoche ging es in den USA bergab.

Der Dow Jones wies zum Handelsstart ein leichtes Minus aus und fiel zuletzt deutlicher um 1,49 Prozent auf 25.896,44 Punkte zurück. Der Techwerteindex NASDAQ Composite startete ebenfalls tiefer. Auch er schloss letztlich um 1,20 Prozent klarer bei 7.863,41 Zählern in der Verlustzone.

Händler verwiesen als Belastung auf die sich zuspitzenden Protestwelle in Hongkong. So hatte Hongkongs Flughafen wegen der anhaltenden Proteste der Demokratie-Bewegung zu Wochenbeginn sämtliche Abflüge für den Rest des Tages gestrichen. Der Flughafen gilt als wichtiges Drehkreuz in Südostasien und ist einer der belebtesten Airports weltweit.

Auslöser für die Demonstrationen war ein - inzwischen auf Eis gelegter - Gesetzentwurf zur Auslieferung mutmaßlicher Krimineller an China. Die Demonstrationen entwickelten sich zu einer breiteren Bewegung. Viele Menschen befürchten einen zunehmenden Einfluss Pekings auf das Leben in der Finanzmetropole und fordern demokratische Reformen.

ASIEN

An den asiatischen Aktienmärkten konnten sich die Indizes am Montag nicht auf eine Richtung einigen.

In Japan war die Stimmung vor dem Wochenende freundlich: Hier tendierte der Leitindex Nikkei um 0,44 Prozent höher bei 20.684,82 Zählern. Am Montag wird dort feiertagsbedingt nicht gehandelt.

Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite 1,45 Prozent auf 2.814,99 Punkte. In Hongkong ging es für den Leitindex Hang Seng schlussendlich um 0,44 Prozent bergab auf 25.824,72 Einheiten, nachdem er im frühen Handel noch höher tendiert hatte.

Nach der holprigen, vornehmlich von Verlusten dominierten Vorwoche, hat sich am Montag an den asiatischen Börsen keine einheitliche Tendenz durchgesetzt. Händler sprachen von einem von Vorsicht und Zurückhaltung geprägten Geschäft angesichts des wieder stärker in den Vordergrund gerückten Handelsstreits zwischen den USA und China. Am Freitag hatte US-Präsident Donald Trump gesagt, er sei derzeit für einen Deal noch nicht bereit und ein weiteres Verhandlungstreffen im September könne möglicherweise abgesagt werden.

Das Geschäft war ausgedünnt, weil an den Börsenplätzen in Japan, Singapur, Malaysia, Philippinen, Thailand und Indien feiertagsbedingt nicht gehandelt wurde.

Allenfalls für leichte Entspannung sorgte, dass China den Yuan zwar weiter minimal abwertete, aber nicht so stark, wie am Markt befürchtet. Der neue Mittelkurs liegt nun bei 7,0211 Yuan je Dollar. Der Onshore-Kurs lag zuletzt minimal höher als am Freitag, der freie handelbare Offshore-Yuan wertete dagegen minimal auf.

Die Experten von Goldman Sachs warnten derweil, dass der Handelsstreit grössere Auswirkungen auf die US-Wirtschaft haben dürften und senkten ihre Wachstumsprognose. Zugleich rechnen sie nicht mit einer Einigung vor der Präsidentschaftswahl 2020 in den USA. Aus dem gleichen Grund hat die UBS ihre Wachstumsprognose 2019 für China auf 6,1 von 6,2 Prozent minimal gesenkt. Dabei gehen die Experten davon aus, dass es zu keiner Einigung kommen wird, aber auch zu keiner weiteren Eskalation. Allerdings dürfte Peking seine Geldpolitik lockern und auch den Yuan streng kontrolliert weiter abwerten.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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Indizes in diesem Artikel

DAX 19 599,84 -0,14%
Dow Jones 44 910,65 0,42%
NASDAQ Comp. 19 218,17 0,83%
NIKKEI 225 38 513,02 0,80%
Hang Seng 19 423,61 0,29%
ATX 3 530,29 -0,25%
Shanghai Composite 3 326,46 0,93%