Dow Jones
Geändert am: 11.10.2022 22:07:32
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Dow Jones beendet Sitzung etwas fester -- ATX und DAX schließen im Minus -- Asiens Börsen letztlich mehrheitlich schwächer
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt wies am Dienstag rote Vorzeichen aus.
So eröffnete der ATX schwächer und rutschte anschließend deutlich in die Verlustzone. Er ging 1,02 Prozent tiefer bei 2.719,15 Zählern in den Feierabend.
Nach mehrheitlich negativen Vorgaben der Übersee-Märkte zeigte sich auch das europäische Umfeld im roten Bereich. Zins- und Inflationssorgen sowie die Entwicklungen im Ukraine-Krieg prägten auch am Dienstag das Geschehen.
Die Zinserhöhungserwartungen bezüglich der EZB haben sich verstetigt und weitere kräftige Zinsschritte wurden marktseitig eingepreist. Damit einhergehend wurden die durch die insbesondere bei Energiepreisen hohen Teuerungsraten ausgelösten Konjunktursorgen noch verstärkt, kommentierten die Helaba-Analysten.
Datenseitig und auch von Unternehmensseite blieb es sehr ruhig.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt präsentierte sich am Dienstag in Rot.
So startete der DAX leichter und lag auch im weiteren Handelsverlauf immer wieder deutlich in der Verlustzone. Zur Schlussglocke stand ein Minus von 0,43 Prozent bei 12.220,25 Zählern an der Tafel.
Der Druck auf die europäischen Aktienmärkte hielt auch am Dienstag an. Die Belastungsfaktoren hatten sich nicht geändert: "Eine galoppierende Inflation mit einer einhergehenden restriktiven Geldpolitik, geopolitische Spannungen und die Angst vor einer Rezession belasten fundamental die Aktienmärkte", sagte Eddine Salah-Bouhmidi von IG Markets. "Die Wahrscheinlichkeit weiterer Kursverluste bleibt hoch", so der Marktanalyst, der bereits die Gefahr neuer Jahrestiefs sah.
Daneben verunsicherte aber auch die nahende Berichtssaison zum 3. Quartal den Markt. Zwar sagte Steven Bell von Columbia Threadneedle, eine erfolgreiche Berichtssaison wäre keine Überraschung. "Aber die Analysten werden nicht nur auf die Schlagzeilen schauen", so der Vermögensverwalter. "Viel besorgniserregender sind nämlich die Gewinnaussichten, denn es steht ein erheblicher Rückgang der Gewinnmargen zu befürchten", warnte er mit Blick auf die Entwicklung der Unternehmensergebnisse in den USA.
WALL STREET
Am Dienstag konnten sich die Anleger in den USA nicht recht entscheiden.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung tiefer. Anschließend behielt er sein negatives Vorzeichen zunächst, schaffte dann aber den Sprung auf grünes Terrain. Letztendlich notierte er noch 0,12 Prozent fester bei 29.238,66 Punkten. Der technologielastige NASDAQ Composite gab zum Start nach und vergrößerte sein Minus dann. Nach einem Ausflug in die Gewinnzone beendete er den Handel 1,10 Prozent tiefer bei 10.426,19 Zählern. Der S&P 500 fiel ebenfalls und markierte bei 3.568,45 Punkten ein neues Jahrestief.
Die Wachstumssorgen hatten die US-Börsen weiter fest im Griff. "Die belastenden Themenfelder sind vielfältig", sagte Analyst Frank Wohlgemuth von der Essener National-Bank. Lösungen seien, wenn überhaupt, nur sehr schwerlich zu erreichen.
Einen Trendbruch nach oben hielt Wohlgemuth vorerst für unwahrscheinlich, solange es keine Signale gibt, dass mit einem Ende des steilen Zinserhöhungskurses zu rechnen ist. Gespannt wird vor diesem Hintergrund darauf gewartet, was am Mittwoch in dem veröffentlichten Sitzungsprotokoll der US-Notenbank Fed steht. Außerdem werfen die neuesten US-Inflationszahlen schon ihre Schatten voraus, die am Donnerstag fällig sind. Der Kampf gegen die hohe Teuerung ist das Hauptanliegen der Fed. Dafür ist sie bereit, hohen wirtschaftlichen Schaden durch steigende Kosten für Kredite und Finanzierungen in Kauf zu nehmen.
ASIEN
An den asiatischen Aktienmärkte dominierten am Dienstag die Bären.
In Tokio schloss der Nikkei mit einem Verlust von 2,64 Prozent bei 26.401,25 Punkten.
Auf dem chinesischen Festland konnte der Shanghai Composite bis Handelsende um 0,19 Prozent auf 2.979,79 Zähler zulegen. In Hongkong hingegen verlor der Hang Seng letztlich 2,23 Prozent auf 16.832,36 Indexpunkte.
Hauptsorge der Anleger blieben Inflation und Zinsen, verbunden mit der Furcht vor einer Rezession. Frische Aussagen von Repräsentanten der Fed haben klargemacht, dass die US-Notenbank in ihrem Kampf gegen Inflation nicht locker lassen wird. Zuletzt warnte Fed-Vizechefin Lael Brainard, dass die Zinserhöhungen die Wirtschaft dämpfen werden. Charles Evans von der Fed von Chicago bestätigte dies und hob hervor, dass die Geldpolitik restriktiv sein müsse.
Als zunehmende Belastung erachteten Teilnehmer daneben die Verschärfung im Ukrainekrieg. Mit der Bombardierung ziviler Ziele in mehreren ukrainischen Großstädten durch die russische Armee sehen sie die Gefahr einer Eskalation.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Unternehmensdaten
Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 261,75 | -0,18% | |
TecDAX | 3 390,67 | -0,36% | |
Dow Jones | 44 722,06 | -0,31% | |
NASDAQ Comp. | 19 060,48 | -0,60% | |
NASDAQ 100 | 20 744,49 | -0,85% | |
NIKKEI 225 | 38 134,97 | -0,80% | |
Hang Seng | 19 603,13 | 2,32% | |
ATX | 3 506,35 | -0,34% | |
Shanghai Composite | 3 309,78 | 1,53% |