Geändert am: 10.03.2020 21:05:55

Wall Street mit deutlicher Erholung -- ATX beendet den Handel tiefer -- DAX schliesst im Minus -- Asiens Börsen letztlich mit deutlicher Erholung

AUSTRIA

In Wien gab der ATX am Dienstag seine Aufschläge im Tagesverlauf komplett ab und zeigte sich letztlich schwächer.

Der Leitindex ATX wies kurz nach Handelsbeginn eine feste Tendenz aus und konnte seine Gewinne im Verlauf deutlich ausbauen. Am Nachmittag fiel er jedoch in die Verlustzone zurück und schloss 0,78 Prozent tiefer bei 2.361,41 Punkten.

Der heimische Leitindex erholte sich zunächst etwas stärker von den massiven Abschlägen des Vortages als die anderen europäischen Börsen. Im Verlauf gab er seine Gewinne jedoch wieder ab.

Präsident Donald Trump hatte derweil "dramatische" Massnahmen gegen die wirtschaftlichen Auswirkungen des Coronavirus-Ausbruchs angekündigt. Unterdessen wird für die Sitzung der US-Notenbank am 17./18. März eine Zinssenkung von 75 Basispunkten an den Märkten fest eingepreist. Zunächst ist allerdings die EZB an der Reihe am Donnerstag. Hier wird eine Senkung des Einlagensatzes um 10 Basispunkte erwartet.

Auf Unternehmensseite stand PORR im Fokus der Anleger. Der Baukonzern legte vorläufige Zahlen für 2019 vor.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt gab am Dienstag im Verlauf seine Gewinne wieder ab.

Der DAX zog nach einem stärkeren Start deutlich an. Nach dem Schwarzen Montag gelang dem DAX zeitweise wieder der Sprung über die Marke von 11.000 Punkte. Am Nachmittag rutschte er jedoch auf rotes Terrain ab und verabschiedete sich mit einem Minus von 1,41 Prozent auf 10.475,49 Punkte in den Feierabend.

Die wichtigsten europäischen Aktienindizes sind am Dienstagnachmittag nach einer anfänglichen Erholung wieder auf Talfahrt gegangen. Als Belastung erwies sich, dass an der Wall Street die viel beachteten Börsenbarometer Dow Jones Industrial und S&P 500 ihre deutlichen Anfangsgewinne eingebüsst hatten und kurz leicht ins Minus gedreht waren.

Weiterhin ist die Unsicherheit rund um die wirtschaftlichen Folgen der Ausbreitung des neuartigen Coronavirus sehr hoch. Hierzulande sprach sich Kanzlerin Angela Merkel für ein striktes Vorgehen der Behörden im Kampf gegen das neuartige Coronavirus aus. Alle nicht notwendigen Veranstaltungen sollten abgesagt werden, sagte die CDU-Politikerin während der Sitzung der Unionsfraktion im Bundestag, wie die Deutsche Presse-Agentur von Teilnehmern erfuhr.

Die Deutsche Post stand derweil mit Zahlen im Blick der Anleger. Diese wurden mit einer höheren Dividende erfreut.

WALL STREET

Die Wall Street legte nach den starken Vortagesverlusten am Dienstag zu.

Der US-amerikanische Leitindex Dow Jones eröffnete mit einem Zuwachs von 2,52 Prozent bei 24.453,00 Punkten, wechselte im Verlauf zwischenzeitlich das Vorzeichen, konnte am Ende aber 4,71 Prozent fester bei 29'207,00 Punkten schliessen. Auch bei den Techwerten ging es nach volatilem Verlauf wieder nach oben: Der Nasdaq-Composite legte 4,95 Prozent auf 8.344,25 zu.

Der Handel verlief stark volatil, Anleger zeigten sich deutlich nervös. Denn die Belastungsfaktoren mit der globalen Ausbreitung der Coronavirus-Epidemie und dem von Saudi-Arabien ausgelösten Preiskrieg um das Öl bestehen weiter. Für Hoffnung sorgt dagegen die Ankündigung von US-Präsident Donald Trump, wirtschaftsstützende Maßnahmen bekannt zu geben. Im Gespräch sind Steuersenkungen und Hilfen für nach Stundenlohn bezahlte Arbeiter. Diese sollen jedoch erst nach Handelsschluss bekannt gegeben werden.

ASIEN

Am Dienstag zeigten sich die asiatischen Aktienmärkte mit Erholungstendenzen.

In Japan legte der Nikkei letztlich 0,85 Prozent auf 19.867,12 Punkte zu.

In China ging es noch deutlicher aufwärts. Auf dem chinesischen Festland gewann der Shanghai Composite 1,82 Prozent auf 2.996,76 Einheiten. Der Hang Seng in Hongkong sprang schlussendlich 1,41 Prozent auf 25.392,51 Zähler hoch.

Nach dem globalen Börsencrash des Vortages stabilisierten sich die Aktienkurse in Asien am Dienstag. Händler sprachen rückblickend vom "schwarzen Montag" und machten kaum Hoffnung auf eine nachhaltige Erholung. Der Markt glaube an eine globale Rezession wegen der Coronavirus-Epidemie. Daher müsse kurzfristig mit weiteren Abschlägen in signifikanter Größenordnung gerechnet werden.

Unterdessen breitet sich das Coronavirus weiter aus, auch die Todeszahlen steigen. Immerhin scheint das Ausmaß des Konjunktureinbruchs bei der Politik angekommen zu sein. Die zarten Aufschläge in Asien wurden auch mit den Wirtschaftsstimuli erklärt, die weltweit angeschoben werden, um den Konjunkturabschwung zu bremsen.

So kündigte US-Präsident Donald Trump "dramatische" Maßnahmen an. Am Dienstag werde er bei einer Pressekonferenz einige dieser Maßnahmen vorstellen, sagte Trump. Die US-Regierung will unter anderem eine weitere Reduzierung der Einkommensteuer durchsetzen. Auch über Unterstützungsmaßnahmen für von der Corona-Krise betroffene Unternehmen soll mit dem Kongress gesprochen werden.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa - AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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