Geändert am: 08.10.2020 22:28:59

US-Börsen schließen etwas fester -- ATX geht mit Aufschlägen aus dem Handel -- DAX schließt über 13.000-Punkte-Marke -- Asiatische Märkte letztlich uneinig

AUSTRIA

Am heimischen Markt herrschte am Donnerstag Optimismus.

Der ATX wies bereits kurz nach dem Ertönen der Startglocke positive Vorzeichen aus und konnte seine Gewinne im Tagesverlauf ausbauen. Er beendete den Handelstag schließlich 1,79 Prozent stärker bei 2.212,62 Punkten.

Die Wiener Börse hatte am Donnerstag auch nach der Veröffentlichung aktueller US-Arbeitsmarktdaten weiterhin sehr fest tendiert. In der vergangenen Woche sind in den USA 840.000 Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe gestellt worden. Volkswirte hatten im Vorfeld einen Rückgang auf 820.000 Anträge erwartet.

Auf Unternehmensebene standen am heimischen Markt AGRANA mit präsentierten Halbjahreszahlen und OMV mit dem "Trading Update" zum 3. Quartal im Blickfeld der Akteure.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Leitindex konnte am Donnerstag zulegen.

Der DAX ging bereits fester in den Handel und knackte gleich zu Beginn die 13.000-Punkte-Marke. Im weiteren Verlauf behielt er seine positive Tendenz bei, sodass letztlich ein Plus von 0,88 Prozent bei 13.042,21 Zählern an der Tafel stand.

Die Hoffnung auf zusätzliche Konjunkturhilfen in den USA hat den deutschen Aktienmarkt am Donnerstag gestützt. Der Leitindex DAX baute seine moderaten Vortagesgewinne aus und war im frühen Handel erstmals seit knapp drei Wochen über die runde Marke von 13.000 Punkten geklettert.

"Die Finanzmärkte haben die Absage der Gespräche zwischen Demokraten und Republikanern hinsichtlich eines weiteren US-Hilfspakets sehr gelassen aufgenommen", schrieb Analyst Christian Henke vom Handelshaus IG. Allgemein sei kurz vor der US-Wahl eh nicht mit einer Einigung gerechnet worden. Unabhängig davon, wer am 3. November den Kampf um das Weiße Haus gewinnen werde, würden beide Kontrahenten wohl anschließend weitere fiskalpolitische Unterstützungen im Kampf gegen die Folgen der Corona-Pandemie in Angriff nehmen.

Bereits am Mittwoch hatte US-Präsident Donald Trump angekündigt, mit mehreren kleineren Maßnahmen Soforthilfe zu leisten, etwa für die angeschlagenen Airlines. Vor diesem Hintergrund strömten Käufer in Erwartung neuer Geldgeschenke weiter in den Markt und sorgten auch dafür, dass der DAX allen Widrigkeiten wie dem steigenden Infektionsgeschehen trotze, schrieb Marktanalyst Jochen Stanzl vom Handelshaus CMC Marktes. In Deutschland war die Zahl der Neuinfektionen mit dem Coronavirus binnen eines Tages sprunghaft auf mehr als 4.000 gestiegen.

WALL STREET

Die Wall Street zeigte sich am Donnerstag etwas fester.

Der Dow Jones konnte an seine positive Vortagesentwicklung anknüpfen und ging mit einem Plus von 0,43 Prozent bei 28.425,77 Punkte aus dem Handel. Auch der NASDAQ Composite konnte Gewinne einfahren und legte 0,50 Prozent auf 11.420,98 Zähler zu.

Die Optimisten hatten am US-Aktienmarkt das Zepter auch am Donnerstag in der Hand. Die Standardwerte sowie die Technologieindizes legten weiter zu und machten damit ihre Kursverluste vom Dienstag endgültig wett, nachdem sie sie bereits am Vortag fast vollständig aufgeholt hatten.

Das Wichtigste für die Marktteilnehmer sei nun, dass die US-Regierung Konjunkturmassnahmen auf den Weg bringe, kommentierte Analyst Neil Wilson von Markets.com. Ob dies vor der US-Wahl oder erst danach geschehe, sei mittlerweile von geringerer Bedeutung.

US-Präsident Donald Trump hatte am Dienstag Gespräche mit den Demokraten über ein Konjunkturpaket bis nach der Wahl am 3. November auf Eis gelegt und damit die Investoren zunächst enttäuscht. Anschliessend kündigte Trump aber an, kurzfristig über kleinere Massnahmen gezielt helfen zu wollen, etwa der angeschlagenen Luftfahrtbranche.

Die Enttäuschung nach dem Verhandlungsstopp der Gespräche über ein weiteres Corona-Konjunkturpaket hätten die Anleger abgehakt, meint Marktanalyst Timo Emden von Emden Research.

"Im Hinblick auf das US-Hilfspaket lautet nach wie vor die Devise: 'Aufgeschoben ist nicht aufgehoben'." Auch im Hinblick auf eine mögliche Jahresendrally könnten langfristig orientierte Investoren den jüngsten Rücksetzer als Anlass zum erneuten Einstieg nutzen. Nicht zuletzt die Aussicht auf eine lange Niedrigzinsphase schaffe nur wenige Alternativen zu Aktien, bemerkte Emden.

Donald Trump lockerte seine Haltung zumindest in dem Punkt, die Fluglinien des Landes zu stützen, die mit zehntausenden Stellenstreichungen gedroht hatten. "Und der Präsident der Zentralbank im US-Bundesstaat Minneapolis hält nicht 2,2 oder 2,4, sondern gleich 3,5 Billionen US-Dollar für eine gute Größe des neuen Konjunkturpaketes", erklärte Analyst Jochen Stanzl von CMC Markets.

"Damit liegt er nicht nur weit über den Forderungen der Demokraten, sondern die Ausgaben für dieses eine Paket wären noch einmal höher als die gesamte Verschuldung der US-Regierung im laufenden Jahr, die sich auf einen Schlag verdoppeln würde. Egal, die Börsen freuen sich über solche Nachrichten", so Stanzl.

ASIEN

Anleger in Asien waren sich am Donnerstag uneinig.

Der japanische Leitindex Nikkei konnte letztlich 0,96 Prozent auf 23.647,07 Punkte hinzugewinnen.

An den Börsen auf dem chinesischen Festland fand aufgrund der "Goldenen Woche" kein Handel statt. Der Shanghai Composite gab am vergangenen Mittwoch zuletzt um 0,2 Prozent auf 3.218,05 Zähler nach.

In Hongkong verlor der Hang Seng 0,20 Prozent auf 24.193,35 Einheiten.

Die Aktienmärkte in Asien folgten am Donnerstag der Vorlage der Wall Street. Dort hatte die Bereitschaft von US-Präsident Donald Trump, zumindest für schnelle gezielten finanziellen Hilfsmaßnahmen beispielsweise für die stark unter der Pandemie leidenden Fluggesellschaften und die privaten Haushalte, für Kauflaune gesorgt. Im Handel war von der Erwartung besserer Quartalsergebnisse großer Unternehmen zu hören. Die weitere Richtung in Hongkong dürfte auch stark davon abhängen, wie der Markt in Schanghai am Freitag nach seiner achttägigen Feiertagspause starte, hieß es.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX

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Dow Jones 42 992,21 -0,77%
NASDAQ Comp. 19 722,03 -1,49%
NIKKEI 225 40 281,16 1,80%
Hang Seng 20 090,46 -0,04%
ATX 3 630,48 0,64%
Shanghai Composite 3 398,08 0,14%