NASDAQ Comp.
Geändert am: 08.03.2023 22:07:29
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Beige Book im Blick: US-Börsen letztlich uneins -- ATX und DAX schließen im Plus -- Asiens Börsen überwiegend mit Verlusten - Tokio beendet den Handel in Grün
AUSTRIA
Der Wiener Aktienmarkt beendete den Mittwochshandel freundlich.
Der ATX notierte kurz nach Handelsstart tiefer und wechselte dann mehrfach das Vorzeichen. Ab Mittag notierte der österreichische Leitindex aber in der Gewinnzone, die Aufschläge hielten sich jedoch stets in Grenzen. Letztlich ging der ATX bei 3.557,01 Zählern und damit 0,54 Prozent höher aus dem Handel.
Auch die europäischen Leitbörsen bewegten sich im Verlauf nicht stark und wurden durch sehr schwache Vorgaben von der Wall Street gebremst.
An den US-Börsen belasteten die Sorgen vor stärkeren Zinserhöhungsschritten durch die Fed merklich die Aktienkurse. Laut US-Notenbankchef Powell wird das Zinstop wahrscheinlich höher sein als bisher angenommen. Zudem könnte das Tempo der Zinserhöhungen wegen der hohen Inflationsentwicklung gegebenenfalls erhöht werden.
Am heimischen Aktienmarkt rückten Andritz, ZUMTOBEL und die Addiko Bank mit Zahlenvorlagen ins Blickfeld. Vor allem die Papiere des Anlagenbauers Andritz zogen mit einem deutlichen Kursplus die Aufmerksamkeit auf sich.
DEUTSCHLAND
Am deutschen Aktienmarkt überwog ab Mittag wieder eine zuversichtliche Stimmung.
Der DAX verlor zur Handelseröffnung. Anschließend konnte sich der deutsche Leitindex langsam, aber sicher wieder über die Nulllinie vorarbeiten und schloss 0,46 Prozent höher bei einem Schlussstand von 15.631,87 Zählern.
Freundliche US-Börsen haben am Mittwoch den DAX angeschoben. Die Arbeitsmarktdaten aus der Privatwirtschaft der USA waren im Februar besser als erwartet ausgefallen. Es wurden deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen.
Am Morgen noch hatten Befürchtungen vor einem wieder größeren Zinsschritt in den USA die Anleger vorsichtig gestimmt. Der Zinsgipfel in den USA werde wahrscheinlich höher als bisher angenommen ausfallen, hatte Powell tags zuvor dem Bankenausschuss des US-Senats gesagt. Damit zeichne sich erneut eine längere Periode mit höheren Zinsen ab, hatte die Credit Suisse daraufhin kommentiert.
Unter den Einzelwerten rückten vor allem die Aktien des Duftstoff- und Aromenherstellers Symrise in den Blick. Dieser informierte am Morgen über seine Ziele und rechnet für 2023 unter anderem mit einer Profitabilität am unteren Ende seiner mittelfristigen Zielspanne. Doch das war nicht alles: Die Europäische Kommission untersucht die gesamte Branche wegen eines Verdachts von Preisabsprachen.
WALL STREET
Die US-Märkte fanden zur Wochenmitte keine gemeinsame Richtung.
Der Dow Jones eröffnete die Sitzung kaum verändert. Im Verlauf fiel er jedoch in die Verlustzone zurück und ging schließlich 0,18 Prozent tiefer bei 32.798,53 Punkten in den Feierabend. Der NASDAQ Composite konnte zum Start leicht zulegen und seine Gewinne bis zum Handelsende ausbauen. Letztlich notierte er 0,4 Prozent höher bei 11.576,00 Zählern.
Die Angst vor schneller steigenden Leitzinsen hatte an den US-Börsen am Dienstag einen Kursrutsch ausgelöst. Der Notenbankchef Jerome Powell hatte gesagt, das endgültige Zinsniveau werde wahrscheinlich höher sein als bisher angenommen und die Fed könne das Tempo bei den Zinserhöhungen anziehen.
Am Freitag steht mit dem offiziellen Arbeitsmarktbericht der konjunkturelle Höhepunkt der Woche an. Sollten Beschäftigung sowie Gehälter im Februar stärker gestiegen sein als bislang prognostiziert, könnte das die Zinsängste erneut anfachen und die Aktienmärkte belasten.
Aktuelle Jobdaten vom Mittwoch deuten auf einen weiterhin robusten Jobmarkt hin. So fiel die Beschäftigung in der Privatwirtschaft besser als erwartet aus. Zudem ging die Zahl der offenen Stellen zu Jahresbeginn nicht so stark zurück wie erwartet und blieb damit auf einem historisch hohen Niveau. Dies weist auf ein anhaltendes Ungleichgewicht zwischen Arbeitskräftenachfrage und -angebot hin, was wiederum ein höheres Zinsniveau seitens der Fed unterstützt.
Die Wirtschaft in den USA wuchs derweil laut einem Bericht der Fed zu Jahresbeginn etwas. "Insgesamt nahm die Wirtschaftstätigkeit Anfang 2023 leicht zu", hieß es in ihrem Konjunkturbericht.
ASIEN
Die Börsen in Asien schlossen am Mittwoch überwiegend in Rot - eine Ausnahme bildete Tokio.
In Tokio legte der japanische Leitindex Nikkei zu Handlesende um 0,48 Prozent auf 28.444,19 Punkte zu.
Auf dem chinesischen Festland verlor der Shanghai Composite letztlich 0,06 Prozent auf 3.283,25 Einheiten. In Hongkong gab der Hang Seng 2,35 Prozent ab und schloss bei 20.051,25 Zählern.
Die Märkte in Fernost reagierten damit überwiegend negativ auf die Aussagen von Fed-Chef Jerome Powell am Vorabend. "Der oberste Währungshüter zeigte seine Bereitschaft, das Tempo der geldpolitischen Straffung gegebenenfalls wieder zu beschleunigen", hieß es von der Landesbank Baden-Württemberg. "Es erscheint nun wahrscheinlich, dass die US-Notenbank ihr Zielband für den Tagesgeldsatz in der Spitze höher hieven wird als die im Dezember von ihr avisierten 5,00 bis 5,25 Prozent."
Die Wall Street kam angesichts dieser Aussichten unter Druck. "Die US-Märkte preisen jetzt vier weitere Zinsschritte für die kommenden Zinssitzungen ein", so Fondsmanager Thomas Altmann vom Vermögensverwalter QC Partners. "Dabei ist die Tür für eine Anhebung um 50 Basispunkte im März jetzt weit offen."
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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Wirtschaftsdaten
Datum | Unternehmen |
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Indizes in diesem Artikel
DAX | 19 848,77 | -0,18% | |
TecDAX | 3 427,73 | 0,41% | |
Dow Jones | 43 297,03 | 0,91% | |
NASDAQ Comp. | 20 031,13 | 1,35% | |
NASDAQ 100 | 21 797,65 | 1,37% | |
NIKKEI 225 | 39 130,43 | 0,24% | |
Hang Seng | 20 098,29 | 1,08% | |
ATX | 3 607,43 | 0,50% | |
Shanghai Composite | 3 393,53 | 1,26% |