Geändert am: 05.01.2021 22:04:25

Wall Street geht mit Gewinnen in den Feierabend -- ATX letztlich im Plus -- DAX beendet Handel tiefer -- Asiens Börsen schließen uneinheitlich

AUSTRIA

Zuversicht prägte den Handel am heimischen Aktienmarkt.

Im frühen Verlauf notierte der ATX noch im Minus, im weiteren Verlauf zeigte das Börsenbarometer jedoch eine positive Tendenz. Er beendete den Tag letztlich 0,26 Prozent bei 2.799,70 Punkten.

An den marktbestimmenden Themen hat sich international wie auch in Wien nach dem Jahreswechsel wenig geändert. "Das neue Jahr beginnt mit den gleichen Problemen wie das alte endete", schrieben die Analysten der Helaba in einem aktuellen Marktkommentar unter Verweis auf die weiter die Schlagzeilen dominierende Coronakrise. Für Verunsicherung sorgen mutierte Formen des Virus in Großbritannien und Südafrika, aber auch die Aussicht auf einen verlängerten Lockdown in Deutschland.
Verstärkt richtete sich der Blick an den Finanzmärkten außerdem auf die weitere politische Entwicklung in den USA. Die Wähler im südlichen US-Bundesstaat Georgia entscheiden bei zwei Stichwahlen über die künftigen Machtverhältnisse im einflussreichen US-Senat. Vom Ergebnis der Abstimmungen hängt ab, ob die Republikaner ihre Mehrheit im Senat verteidigen können oder ob die Demokraten neben dem Repräsentantenhaus künftig auch die andere Kongresskammer in Washington dominieren werden.

DEUTSCHLAND

Der deutsche Aktienmarkt zeigte sich im Dienstagshandel volatil.

Der deutsche Leitindex DAX, der am Vortag ein neues Rekordhoch erreicht hatte, rutschte zum Auftakt ins Minus. Im Verlauf war die weitere Richtung lange unklar, am frühen Nachmittag ging es aber deutlicher abwärts. Den Handel verließ das deutsche Börsenbarometer dann 0,55 Prozent im Minus bei 13.651,22 Punkten.

Die Anleger am deutschen Aktienmarkt traten nach der jüngsten Rekordrally auf die Bremse. Zu Wochenbeginn hatte der DAX mit 13.907 Punkten erst eine Bestmarke gesetzt, er litt dann aber spät gemeinsam mit der Wall Street unter Gewinnmitnahmen. In New York mieden die Anleger die Unsicherheit wegen der anstehenden Wahlen im US-Bundesstaat Georgia an diesem Dienstag. Diese gelten als entscheidend für die künftigen Machtverhältnisse im einflussreichen US-Senat.
Einem weiteren Anstieg im Wege sahen Experten aber auch die aktuellen Entwicklungen in der Corona-Krise. Die in den vergangenen Wochen spürbare Impfstoff-Euphorie wich derzeit wieder etwas der Sorge, dass hohe Infektionszahlen und verlängerte Maßnahmen der Wirtschaft noch länger zusetzen werden. In Deutschland zeichnet sich eine Fortsetzung des Lockdowns bis mindestens Ende Januar ab. In England sollen künftig wieder weitreichende Ausgangsbeschränkungen gelten.

WALL STREET

Der US-Aktienmarkt zeigte sich am Dienstag freundlich.

Der Dow Jones verbuchte zum Handelsstart ein marginales Minus, schaffte im weiteren Verlauf jedoch den Sprung auf grünes Terrain und beendete die Sitzung 0,55 Prozent höher bei 30.391,60 Punkten.

Auch der NASDAQ Composite zeigte sich anfangs schwächer, kletterte dann aber in die Gewinnzone und ging schließlich mit plus 0,95 Prozent bei 12.818,96 Zählern in den Feierabend.

Die Aktienkurse an der Wall Street hatten sich nach den Verlusten zum Jahresauftakt am Dienstag wieder stabilisiert. Die schon hohen Bewertungen und die Zurückhaltung der Anleger am Tag der wichtigen Stichwahlen zum US-Senat in Georgia setzten der Kaufbereitschaft aber erneut Grenzen. Stark ausgefallene Stimmungsdaten aus der Industrie gaben ebenfalls keine positiven Impulse.

Das Ergebnis der Abstimmungen in Georgia wird darüber entscheiden, ob die Republikaner ihre Mehrheit im Senat verteidigen können oder ob die Demokraten neben dem Repräsentantenhaus künftig auch die zweite Parlamentskammer dominieren werden. Die Wahllokale schließen um 19.00 Uhr Ortszeit, also erst nach der Schlussglocke an der Wall Street.

US-Beobachter rechneten mit einem knappen Rennen. Es war zunächst noch unklar, wann es belastbare Ergebnisse gibt. Laut den Analysten der Investment-Management-Firma T. Rowe Price könnte der Wahlausgang entscheidend für die Höhe des nächsten Konjunkturprogramms und damit die Erholung der von Corona strapazierten US-Wirtschaft sein.

Mit der Kontrolle über den Senat könnte der künftige Präsident Joe Biden durchregieren - vorausgesetzt, die Demokraten werden bei Gesetzesvorhaben oder Ernennungen von Regierungsmitgliedern an einem Strang ziehen. In diesem Fall rechnen Anleger mit höheren fiskalischen Anreizen zur Stimulierung der Wirtschaft, aber auch mit höheren Steuern und mehr Regulierung. Wenn es aber den Republikanern gelingen sollte, mindestens einen der beiden Sitze zu gewinnen, können sie jede Initiative von Biden blockieren - angefangen bei der Nominierung seines Kabinetts.

ASIEN

Auch am Dienstag fanden die Märkte in Fernost keine einheitliche Richtung.

Erneut abwärts ging es in Japan, wo der Leitindex Nikkei 0,37 Prozent auf 27.158,63 Punkte verlor.

Gewinne wurden unterdessen vom chinesischen Festland gemeldet: Dort lag der Shanghai Composite zuletzt 0,73 Prozent im Plus und schloss bei 3.528,68 Punkten. Etwas fester präsentierte sich daneben der Markt in Hongkong, der Hang Seng gewann im Dienstagshandel 0,33 Prozent auf 27.564,83 Zähler.

Teilnehmer sprachen insgesamt von Zurückhaltung vor der wichtigen Stichwahl für den US-Senat in Georgia am Berichtstag. Diese habe großen Einfluss auf die künftige Politik der US-Regierung von Joe Biden, denn im Falle eines Sieges der Demokraten könnte der neu gewählte US-Präsident "durchregieren".

Zudem sollen am Mittwoch Repräsentantenhaus und Senat das Wahlergebnis vom 3. November zertifizieren. Hier hat eine Gruppe von zwölf Senatoren der Republikanischen Partei angekündigt, sie wolle in der Sitzung die Einsetzung eines Untersuchungsausschusses fordern, der eine zehntägige Prüfung des Wahlergebnisses vornehmen soll. Auch rund hundert republikanische Mitglieder des Repräsentantenhauses wollen Einwände gegen die Bestätigung von Bidens Wahlsieg vorbringen.

Dazu kamen schwache Vorgaben der US-Börsen und wieder steigende Sorgen hinsichtlich der Corona-Pandemie. Trotz der weltweit begonnenen Impfkampagne steigen die Fallzahlen weiter rasant an und in immer mehr Ländern wird die mutierte Variante des Virus nachgewiesen. Für den Nikkei-225 in Tokio ging es um 0,4 Prozent auf 27.159 Punkte nach unten. Premierminister Yoshihide Suga will am Donnerstag eine Entscheidung treffen, ob für Tokio und drei benachbarte Präfekturen aufgrund der weiterhin hohen Zahl an Neuinfektionen der Ausnahmezustand verhängt wird.

Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX


Bildquelle: wienerborse.at, Ionana Davies / Shutterstock.com, Bule Sky Studio / Shutterstock.com
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TecDAX 3 835,11 -0,63%
Dow Jones 44 546,08 -0,37%
NASDAQ Comp. 20 026,77 0,41%
NIKKEI 225 39 149,43 -0,79%
Hang Seng 22 620,33 3,69%
ATX 4 083,89 1,42%
Shanghai Composite 3 332,48 -0,42%