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Geändert am: 04.03.2020 22:02:55
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Kräftige Gewinne an der Wall Street -- ATX rutschte wieder ab -- DAX schließt im Plus -- Asiens Börsen letztlich uneinheitlich
AUSTRIA
Die Wiener Börse konnte die frühen Gewinne nicht nachhaltig verteidigen.
Der Leitindex ATX zeigte sich bis zum Nachmittag auf grünem Terrain. Dann drehte das Börsenbarometer jedoch in die Verlustzone und beendete die Sitzung letztlich mit einem Abschlag von 0,39 Prozent bei 2.798,52 Punkten.
Bestimmendes Thema an den Märkten blieb die Unsicherheit wegen den möglichen wirtschaftlichen Folgen durch das Coronavirus.
Auf Unternehmensebene rückte am heimischen Markt Andritz mit vorgelegten Zahlen ins Blickfeld.
DEUTSCHLAND
Die Erholung am deutschen Aktienmarkt hatte sich zur Wochenmitte fortgesetzt.
Der DAX konnte seine kleinen Anfangsgewinne deutlich ausbauen und ging dann mit einem Zuwachs von 1,19 Prozent bei 12.127,69 Punkten in den Feierabend.
Die US-amerikanische Notenbank Fed hatte am Vortag in einem außerplanmässigen Schritt ihren Leitzins deutlich um 0,50 Prozentpunkte gesenkt. Notenbankchef Jerome Powell erklärte den Schritt mit den wirtschaftlichen Risiken, die die Ausbreitung des neuartigen Coronavirus darstelle.
Mit der Zinssenkung habe die Notenbank zwar überraschend schnell auf das Coronavirus reagiert, kommentierte die Investmentbank Credit Suisse. Erweise sich das Virus aber als hartnäckig, dürfte dieser Schritt für eine Stützung der Wirtschaft nicht ausreichen. Die Rufe nach weiteren Maßnahmen der Fed dürften dann lauter werden. Anleger sollten sich in den kommenden Tagen und Wochen am Markt zurückhalten, riet die Bank.
WALL STREET
Die Wall Street wies im Mittwochshandel grüne Vorzeichen aus.
Der Dow Jones schaffte einen kräftigen Sprung und ging mit einem deutlichen Plus von 4,53 Prozent bei 27.090,42 Punkten aus dem Handel. Auch der Techwerte-Index NASDAQ Composite schaffte es deutlich nach oben und ging mit einem Plus von 3,85 Prozent bei 9.018,09 Indexpunkten in den Feierabend.
Die anhaltende Ausbreitung der Corona-Epidemie und erneut schwache chinesische Konjunkturdaten belasteten die Börsen zur Wochenmitte nicht. Daneben sorgte der Sieg von Joe Biden beim "Super Tuesday" der Demokraten für etwas Beruhigung unter Anlegern. Eine Kandidatur des linksgerichteten Bernie Sanders werde damit unwahrscheinlicher, hieß es von Merck Finck. "Für die Märkte ist das gut, denn Sanders ist mit seinen wirtschaftsfeindlichen Ideen für die Märkte so etwas wie ein Schreckgespenst", heisst es.
Dagegen ist die überraschende Zinssenkung der US-Notenbank verpufft. "Im Gegensatz zur Finanzkrise wird billiges Geld das Problem nicht lösen. Mit der anhaltenden Unsicherheit der Corona-Epidemie dürften die 'sicheren Häfen' weiter gesucht bleiben", sagt Fund-Manager Jim Leaviss von M&G. "Zinssenkungen und eine erhöhte Liquidität werden nicht zu einer spürbaren Belebung beim Konsum führen", ergänzt Ray Dalio, Co-Chief Investment Officer von Bridgewater Associates.
ASIEN
Asiens Börsen schlugen am Mittwoch unterschiedliche Richtungen ein.
In Japan schloss der Nikkei mit einem kleinen Plus von 0,08 Prozent bei 21.100,06 Einheiten.
Auf dem chinesischen Festland kletterte der Shanghai Composite bis Handelsschluss um 0,63 Prozent auf 3.011,67 Punkte. Der Hang Seng in Hongkong gab hingegen 0,24 Prozent auf 26.222,07 Zähler ab.
Dass am Vortag die US-Notenbank mit dem gleichen Ziel den Leitzins um einen halben Punkte senkte, rief insgesamt in der Region keine Euphorie hervor, zumal bereits an der Wall Street die Kurse danach sogar deutlicher gefallen waren.
Die normalerweise von den Aktienmärkten positiv aufgenommene Zinssenkung wurde zum einen als eher beunruhigendes Signal gewertet, was die Tragweite der Coronavirus-Epidemie betrifft, zum anderen gibt es Zweifel an der Wirksamkeit von Zinssenkungen. Schließlich habe man es mit einer Verbrauchervertrauenskrise zu tun und Produktionsprozesse wie Lieferketten blieben trotz der Zinssenkung stark beeinträchtigt. Viele der handelnden Akteure fragten sich zudem mit Blick auf den überraschenden und deutlichen Zinsschritt, ob die Notenbanker mehr wüssten als der breite Markt.
Etwas gebremst wurde die Stimmung daneben vom von Caixin ermittelten chinesischen Einkaufsmanagerindex für den Dienstleistungssektor. Er war wie zuvor bereits veröffentlichte Pendants im Februar massiv eingebrochen auf ein Rekordtief. Auch in Hongkong fiel ein am Mittwoch veröffentlichter Einkaufsmanagerindex sehr stark zurück.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa - AFX

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