NASDAQ 100
Geändert am: 03.06.2022 22:08:41
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US-Arbeitsmarktbericht im Fokus: Wall Street letztlich im Abwärtssog -- ATX geht stärker ins lange Wochenende -- DAX schließt leichter -- Japans Börse schlussendlich fester
AUSTRIA
Der heimische Aktienmarkt knüpfte am Freitag an seine Vortagesgewinne an.
Der österreichische Leitindex ATX verblieb nach einem freundlichen Start auch anschließend in der Gewinnzone. Am Abend schloss er dann 0,83 Prozent höher bei 3.370,21 Punkten.
Auch der US-Arbeitsmarktbericht am Nachmittag sorgte nicht für größere Ausschläge. Im vergangenen Monat schufen die Firmen 390.000 neue Jobs, befragte Ökonomen hatten nur mit 325.000 gerechnet. Die getrennt ermittelte Arbeitslosenquote verharrte im Mai auf dem Vormonatswert von 3,6 Prozent - ein Niveau, das der von der Notenbank Fed angestrebten Vollbeschäftigung entsprechen dürfte.
"Der US-Arbeitsmarkt ist in Höchstform", sagte Chefvolkswirt Thomas Gitzel von der VP Bank. "Der US-Arbeitsmarkt hat damit gleichzeitig auch die Folgen der Pandemie innerhalb von zwei Jahren abgeschüttelt." Die US-Notenbank dürfe sich jetzt erst recht in ihrem Kurs bestätigt fühlen.
Die Federal Reserve hat angesichts einer Inflationsrate von zuletzt 8,3 Prozent Anfang Mai den größten Zinsschritt seit 22 Jahren unternommen und den Leitzins um einen halben Punkt auf die neue Spanne von 0,75 bis 1,0 Prozent angehoben. Fed-Präsident Jerome Powell hat für die Sitzungen im Juni und Juli jeweils Erhöhungen im selben Umfang signalisiert.
DEUTSCHLAND
Der deutsche Aktienmarkt beendete den letzten Handelstag der Woche in Rot.
Zwar hatte der DAX zunächst noch freundlich eröffnet, doch rutschte er im weiteren Handelsverlauf auf rotes Terrain ab. Zur Schlussglocke stand somit ein Minus von 0,17 Prozent bei 14.460,09 Zählern auf der Kurstafel.
Der deutsche Aktienmarkt hat damit zurückhaltend auf die Bekanntgabe des offiziellen US-Arbeitsmarktberichts reagiert. Alle Augen waren am Freitag auf die US-Wirtschaft gerichtet, die im Mai mehr Arbeitsplätze geschaffen hat als erwartet. Außerhalb der Landwirtschaft seien 390.000 Stellen hinzugekommen, teilte das Arbeitsministerium mit. Analysten hatten im Schnitt nur mit 318.000 neuen Stellen gerechnet. Da zudem die Stundenlöhne weiter steigen, stehe der Arbeitsmarktbericht den Plänen der US-Notenbank nicht im Wege, das Leitzinsband im Juni und Juli um jeweils 0,50 Prozentpunkte zu erhöhen, betonte Ulrich Wortberg von der Helaba.
WALL STREET
Die Wall Street legte am Freitag den Rückwärtsgang ein.
Der Dow Jones baute seine Anfangsverluste stetig aus und beendete den Freitagshandel dann 1,05 Prozent im Minus bei 32.899,70 Punkten. Der NASDAQ Composite gab noch kräftiger nach und ging 2,47 Prozent tiefer bei 12.012,73 Zählern in den Feierabend, nachdem er bereits auf rotem Terrain gestartet war.
Den wichtigsten Impuls lieferte der vorbörslich veröffentlichte US-Arbeitsmarktbericht für Mai. Dieser zeigte mit einem Stellenaufbau um 390.000 erneut ein robustes Jobwachstum und lag damit über der Erwartung einer Zunahme um 328.000. Die Arbeitslosenquote lag wie im Vormonat bei 3,6 Prozent, während hier ein leichter Rückgang auf 3,5 Prozent erwartet worden war. Beruhigend auf den Markt wirke jedoch, dass die Stundenlöhne mit 0,31 Prozent im selben Tempo wie im Vormonat gewachsen sind und damit nicht die befürchtete Beschleunigung zeigen, so ein Teilnehmer.
Damit wurden allerdings die anhaltenden Sorgen der US-Notenbank bestätigt, dass ein starker Arbeitsmarkt die Inflation weiter in die Höhe treiben könnte, da der Wettbewerb um Arbeitskräfte die Lohnverhandlungen anheizt. Die Fed versucht derzeit mit einer straffen Geldpolitik, die weiter hohe Inflation einzudämmen. Vor diesem Hintergrund haben die Investoren Bedenken, dass es im Zuge der kräftigen Zinsanhebungen zu einem Fall der US-Wirtschaft in eine Rezession kommen könnte.
Erst am Vortag hatte die stellvertretende Präsidentin der Fed, Lael Brainard erklärt, dass sie erwartet, dass die Zentralbank die Zinssätze auf ihrer Sitzung Ende diesen Monats und erneut im Juli um je einen halben Prozentpunkt anheben wird. Es sei aber noch zu früh zu sagen, ob die Fed das Tempo der Zinserhöhungen danach verlangsamen werde, so die Notenbankerin. Brainard sagte zudem, die Feststellung wäre verfrüht, dass die Inflation ihren Höhepunkt erreicht habe.
ASIEN
An den großen asiatischen Börsen wurde am Freitag nur in Japan gehandelt - dort ging es bergauf.
In Tokio gewann der japanische Leitindex Nikkei letztlich 1,23 Prozent auf 27.751,73 Punkte hinzu.
Auf dem chinesischen Festland wurde am Freitag nicht gehandelt, der Shanghai Composite gewann zuletzt am Donnerstag bis Handelsende 0,42 Prozent auf 3.195,46 Einheiten. Die Börse in Hongkong war feiertagsbedingt ebenfalls geschlossen, am Donnerstag verlor der Hang Seng letztendlich 1 Prozent auf 21.082,13 Zähler.
Wie am Vortag schlossen sich die Börsen in Fernost am Freitag der Vorgabe der Wall Street an und tendierten freundlich. In den USA hatten die Indizes nach einer kräftigen Erholung im Tagesverlauf noch deutliche Gewinne eingefahren.
Am Ölmarkt gaben die Preise minimal nach, nachdem sie am Donnerstag in Reaktion auf den Beschluss der Gruppe OPEC+, die monatliche Förderung zunächst stärker zu erhöhen als vereinbart, weiter gestiegen waren. Zur Begründung hieß es im Handel, das Mehr an Ölförderung dürfte nicht ausreichen, die derzeit angespannte Lage wesentlich zu entschärfen.
Nicht gehandelt wurde an den chinesischen Börsen wegen des Drachenbootfestes.
Redaktion finanzen.at / APA / Dow Jones Newswires / dpa-AFX
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TecDAX | 3 648,19 | -0,24% | |
Dow Jones | 44 424,25 | -0,32% | |
NASDAQ Comp. | 19 954,30 | -0,50% | |
NASDAQ 100 | 21 774,01 | -0,58% | |
NIKKEI 225 | 39 931,98 | -0,07% | |
Hang Seng | 20 066,19 | 1,86% | |
ATX | 3 845,21 | 0,28% | |
Shanghai Composite | 3 230,16 | 0,51% |