BMF-Sprecher: Schäubles EWF-Vorschlag ist konzeptioneller Art

   BERLIN (Dow Jones)--Beim Vorschlag von Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble zur Schaffung eines Europäischen Währungsfonds (EWF) handelt es sich nach Aussage eines Ministeriumssprechers nicht um eine kurzfristige Maßnahme. Die Überlegungen hätten "mehr grundsätzlichen und konzeptionellen Charakter" und seien "insofern nicht kurzfristig zur Lösung der Griechenland-Krise angedacht", sagte der Sprecher des Bundesfinanzministeriums (BMF), Michael Offer, am Montag in Berlin.

   Schäuble habe sich in dem Interview grundsätzlich für eine Institution ausgesprochen, "die über die Erfahrung des Internationalen Währungsfonds (IWF) und über analoge Durchgriffsbefugnisse" verfüge, und in soweit einen Europäischen Währungsfonds ins Gespräch gebracht. Der Minister werde dazu bald einen Vorschlag vorlegen, müsse sich aber davor zuerst mit anderen Staaten beraten. "Das heißt, dass wir diese weitere Überlegungen national und international mit unseren Partnern abstimmen wollen, und unser wichtigster EU-Partner ist Frankreich", erklärte der BMF-Sprecher weiter. Weitere Details nannte Offer nicht.

   Der Bundesfinanzminister hatte in einem Interview mit der "Welt am Sonntag" (WamS) gesagt: "Wir sollten in Ruhe darüber diskutieren, welche Konsequenzen aus der Griechenland-Krise zu ziehen sind. Dabei sollten wir keine Vorschläge von vornherein ausschließen, auch nicht die Einrichtung eines Europäischen Währungsfonds."

Webseite: www.bundesfinanzministerium.de

-Von Andrea Thomas, Dow Jones Newswires; +49-30-2888-410; andrea.thomas@dowjones.com DJG/DJN/kth/apo Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de (END) Dow Jones Newswires

   March 08, 2010 07:48 ET (12:48 GMT)

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