Baywa bereitet größere Immobilienverkäufe vor - BöZ

   FRANKFURT (Dow Jones)--Der Agrar- und Baustoffhandelskonzern BayWa plant umfangreichere Immobilienverkäufe, um finanzielle Mittel für seine Expansionsbestrebungen zu mobilisieren. Finanzvorstand Andreas Helber sagte in einem Interview mit der "Börsen-Zeitung" (BöZ/Samstagausgabe), die Veräußerungserlöse sollen dazu beitragen, die "Kriegskasse" auf rund 500 Mio EUR auszubauen. Die Baywa habe vor allem eigene Immobilien im Visier, die nach seinen Worten "nicht betriebsnotwendig" sind, oder auch Teilbereiche. So könnten auf diese Weise rund 200 Mio EUR "freie Finanzmittel" geschaffen werden.

   Die Baywa expandiert derzeit vor allem im Bereich erneuerbarer Energien mit Zukäufen, hat aber in diesem Jahr auch Akquisitionen im Agrargeschäft im Visier. Nach Umsatz- und Ergebniszuwächsen im vergangenen Jahr stellte Helber eine höhere Dividende in Aussicht. Eine Erhöhung könne vorgeschlagen werden, sagte er. "Wenn es dem Unternehmen gut geht, sollten auch unsere Aktionäre davon profitieren." Im vergangenen Jahr zahlte das Unternehmen eine Dividende von 0,40 EUR.

   Der Finanzvorstand rechnet damit, dass der weltweite Trend steigender Agrarpreise anhält. Für die erste Jahreshälfte 2011 äußerte er sich zuversichtlich: "Es sieht so aus, als werden wir in einem festen Markt weiter von einem steigenden Preisszenario profitieren." Er fügte hinzu: "In Bezug auf die erste Jahreshälfte 2011 schaut es bei den Preisen, beim Dünger und bei der anstehenden Auslieferungssaison besser als 2010 aus".

   Sorgenkind der Baywa bleiben jedoch die Bauaktivitäten. Helber räumte ein, dass es der einzige Konzernbereich ist, der nicht seine Kapitalkosten verdient. Er sprach von "strategischen Überlegungen", um die Sparte zu stärken. Ein Verkauf des Bausegments kommt aber aus seiner Sicht nicht in Frage.

DJG/cbr (END) Dow Jones Newswires

   January 30, 2011 08:52 ET (13:52 GMT)

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