Vestas Wind Systems A-S Aktie
WKN: 913769 / ISIN: DK0010268606
Zeitvorgaben im Blick |
25.08.2025 17:54:39
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Baustopp in den USA: Schwache Orsted-Aktie zieht Windkraft-Aktien Nordex und Vestas mit runter
Nach dem geplatzten "Sunrise"-Teilverkauf musste Orsted am Wochenende den nächsten Schlag in den USA verkraften. Die Trump-Regierung verfügte einen totalen Baustopp für das bereits weit fortgeschrittene Windkraftprojekt "Revolution Wind" vor der Küste von Rhode Island. Dieses baut Orsted zusammen mit einer Infrastruktur-Tochter des US-Finanzriesen BlackRock. Beide halten an dem ausführenden Gemeinschaftsunternehmen jeweils die Hälfte. Die verantwortliche Behörde hatte den Baustopp mit neu aufgetretenen "Bedenken" begründet.
Orsted bekräftigte am Montag, das Projekt habe von allen beteiligten Stellen eine vollständige Zulassung, auch für die Bau- und Betriebspläne, folgend auf Überprüfungen, die bereits vor mehr als neun Jahren begonnen hätten. Der Konzern prüfe derzeit alle Optionen und sei im Dialog mit den zuständigen Behörden, um den Bau wieder so rasch wie möglich aufnehmen zu können.
Der Bau des Projekts sei zu 80 Prozent abgeschlossen, so Orsted. Alle Fundamente seien fertig, und 45 von 65 Turbinen seien bereits installiert. Für den Abschluss der restlichen Arbeiten sind nochmals Investitionen von anteilig 5 Milliarden Kronen für Orsteds Anteil fällig.
"Revolution Wind" soll nach Fertigstellung jährlich bis zu eine Milliarde Kronen zum Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen der Dänen beitragen. Die Inbetriebnahme war für das kommende Jahr vorgesehen. Revolution Wind, das 350.000 Haushalte in Rhode Island und Connecticut mit Strom versorgen soll, wurde 2023 von der vorherigen Regierung unter Joe Biden genehmigt.
Der Kurs der Orsted-Aktie hat seit Beginn der Trump-Regierung massiv an Wert verloren. Zudem wurde die Kreditwürdigkeit des Unternehmens herabgestuft. Am Montag knickte der Kurs in Dänemark letztlich um 16,35 Prozent auf 179,10 Kronen ein, womit sich die Verluste 2025 auf 44 Prozent summieren.
Im Sog von Orsted verloren am Montag auch die Aktien des Turbinenbauers Vestas, der die Anlagen für das Projekt liefert, schlussendlich 3,52 Prozent auf 132,85 Dänische Kronen. Andere Windanlagenbauer wie Siemens Energy sackten um 1,31 Prozent auf 91,68 Euro bzw. Nordex um 1,64 Prozent auf 21,56 Euro ab und wurden somit im XETRA-Handel ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen.
Orsted baut und betreibt Wind- und Solarparks und finanziert diese durch Teilverkäufe. US-Präsident Trump ist ein entschiedener Windkraftgegner, der stattdessen auf die verstärkte Förderung von Öl und Gas setzt. Trump hat eine Reihe von Maßnahmen ergriffen, welche die Windindustrie in Bedrängnis bringen. In den ersten Tagen seiner Präsidentschaft stoppte er die Genehmigung neuer Projekte. Anschließend versuchte er kurzzeitig, die Genehmigung für ein bereits von einem anderen Projektentwickler bebautes Gelände zu widerrufen. Und sein wichtigstes Steuer- und Ausgabengesetz strich Steuergutschriften, die der Branche zugutekamen.
Erst Anfang des Monats haben zuständige Stellen ein riesiges Windkraftprojekt in Idaho abgesagt. Die Behörde kündigte eine umfassende Überprüfung ihres Genehmigungsverfahrens für die Projekte an und warnte, dass dieser Schritt zu einem Stopp der Windkraftentwicklung auf Bundesland führen könnte. Die US-Regierung versucht, die angebliche Vorzugsbehandlung der Wind- und Solarindustrie unter dem früheren Präsidenten Biden zu beenden. Im April stoppte Innenminister Doug Burgum die Arbeiten am 5 Milliarden US-Dollar teuren "Empire"-Windpark von Equinor vor der Küste New Yorks, nahm die Entscheidung jedoch einen Monat später zurück, nachdem die Regierung mit der Gouverneurin von New York, Kathy Hochul, eine Einigung erzielt hatte, die den Weg für den Bau neuer Gaspipelines im Bundesstaat ebnete.
/nas/mis/stk
FREDERICIA (dpa-AFX)

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