29.01.2025 13:49:00

Bank Austria: Rezession in der Industrie verlangsamt sich

Die österreichische Industriekonjunktur zeigt zu Jahresbeginn 2025 erste Anzeichen einer Stabilisierung. Der aktuelle "UniCredit Bank Austria EinkaufsManagerIndex" stieg im Jänner auf 45,7 Punkte, den höchsten Wert seit einem halben Jahr. "Die heimische Industrie befindet sich zwar weiterhin in der Rezession, doch diese hat sich deutlich abgeschwächt", sagt Bank-Austria-Chefökonom Stefan Bruckbauer.

Der Produktionsrückgang habe sich spürbar verlangsamt, während die Auftragslage sowohl im In- als auch im Ausland leichte Verbesserungen zeige. "Die Auftragsindizes stiegen jeweils um vier Punkte, blieben jedoch weiterhin klar unter der Wachstumsschwelle von 50 Punkten", erläuterte UniCredit-Bank-Austria-Ökonom Walter Pudschedl. Die Exportnachfrage bleibt angesichts hoher Lohnstückkosten und protektionistischer Maßnahmen belastet. Trotz der schwachen Konjunktur setzen die Betriebe den Personalabbau mit hohem Tempo fort, was die Produktivität erhöhte. Der Beschäftigtenindex kletterte zwar auf 41,3 Punkte, blieb jedoch deutlich unter dem Produktionsindex.

Im Jänner verlangsamten sich sowohl die Produktionseinschränkungen als auch der Rückgang der Neuaufträge. "Mit 46,6 Punkten kletterte der Produktionsindex auf den höchsten Wert seit acht Monaten", berichtete Pudschedl. Der Lagerabbau von Vormaterialien beschleunigte sich, während die Bestände an Fertigwaren deutlich langsamer als im Vormonat zurückgingen.

Arbeitsmarkt bleibt angespannt

Die Arbeitslosenquote in der verarbeitenden Industrie stieg im Jänner auf saisonbereinigte 4,1 Prozent. "Angesichts der andauernden Rezession ist in den kommenden Monaten von einer Fortsetzung des Aufwärtstrends der Arbeitslosenquote in der heimischen Industrie auszugehen" so Pudschedl. Nach durchschnittlich 3,8 Prozent im Jahr 2024 dürfte die Arbeitslosenquote 2025 auf bis zu 4,5 Prozent steigen. Das wäre der höchste Wert seit dem Coronajahr 2020." Allerdings werde die Arbeitslosenquote im Sektor 2025 deutlich niedriger als in der Gesamtwirtschaft mit 7,2 Prozent bleiben.

Die Kostensenkungen im Einkauf fielen erneut geringer aus als der Rückgang der Verkaufspreise, was die Ertragssituation der Betriebe weiter belastete.

ivn/tpo

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