16.02.2015 14:44:00

Bank Austria Private Banking 2 - Aktien weiter im Vordergrund

Aktien stehen für die Bank-Austria-Experten bei der Asset Allocation weiter im Vordergrund. Eine wichtige Rolle kommt nach Einschätzung von Monika Rosen, Chefanalystin Bank Austria Private Banking, den Notenbanken zu, unter anderem auch der erwarteten Zinserhöhung der US-Notenbank Fed. Österreich befinde sich mit der Streichung der Top-Bonitätsnote AAA in guter Gesellschaft.

Es gebe nur mehr wenige Länder, die über die Top-Bonitätsnote verfügten, so Rosen heute im Rahmen einer Pressekonferenz. Auch die USA beispielsweise hätten kein "AAA" mehr, als diese die höchste Bonitätsnote verloren, seien die Anleihekosten nicht gestiegen. Eine wichtige Rolle für die Finanzmärkte spiele etwa die Liquidität, die Notenbanken in das System pumpen. Auch hätten sich Ratingagenturen nicht immer durch ultrakorrekte Voraussagen ausgezeichnet und würden gegen expansiv auftretende Notenbank antreten.

Eine Zinserhöhung durch die Fed erwartet die Bank Austria bis zum Sommer, auf jeden Fall aber heuer. Die zentrale Frage sei, um wie viel und wie schnell die US-Notebank die Zinsen erhöhe. Die USA blieben auf jeden Fall die Lokomotive der globalen Kojunktur, im Euroraum sei die Dynamik wesentlich schwächer, China bremse runter. "Zugpferd bleiben die Amerikaner", so Rosen.

Die Bank Austria bleibt beim Übergewichten von Aktien, auch wenn es nach der aktuellen lang anhaltenden Rallye möglicherweise eine Konsolidierung geben könnte. Eine überraschende Performance habe es bei den Anleihen gegeben. Die Gefahr einer Gegenbewegung sieht Rosen eher auf der Anleihenseite. Es könne aber auch weder noch passieren.

Aktien seien derzeit nichts für schwache Nerven. In den letzten drei Jahren habe es keine 10-prozentige Korrektur nach unten gegeben. Rosen spricht angesichts der guten Entwicklung von einem Front-Loading, das Jahr sei aber leider noch nicht zu Ende. Bei den US-Unternehmensgewinnen gebe es eine fallende Tendenz, sie seien aber über den Erwartungen gelegen. Auch im Ölsektor habe es positive Überraschungen gegeben. Bei den US-Börsengängen sei mit einer Konzentration auf große Unternehmen zu rechnen.

Den Euro-Dollar-Kurs sehen die Bank-Austria-Experten bis Jahresende bei 1,15. Der Goldpreis sei von den alten Höchstständen weit entfernt. Er dürfte sich auf dem aktuellen Niveau stabilisieren, allenfalls mit etwas Luft nach oben.

Die Asset Allocation des Bank Austria Private Banking sieht im Februar für ein ausgeglichenes Portfolio folgendermaßen aus: 42,26 Prozent Aktien, 37,05 Prozent Anleihen, 6,72 Prozent liquide Mittel und 13,97 Prozent alternative Veranlagungen. Im Aktienportfolio setzt man zu 41,49 Prozent auf die USA, zu 23,80 Prozent auf Europa, zu 14,21 Prozent auf Japan und zu 20,50 Prozent auf Emerging Markets. Im Anleihenportfolio dominieren Euro-Staatsanleihen mit 76,27 Prozent, enthalten sind auch Euro-Unternehmensanleihen Investmentgrade (17,01 Prozent) und Schwellenländeranleihen (6,72 Prozent).

(Schluss) itz/pro

WEB http://www.bankaustria.at

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