15.03.2013 18:13:00
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Bank Austria muss Ostnetz straffen - Problembank Kasachstan weg
Die ATF Bank hat immer wieder die Bilanzen der Bank Austria belastet und wird nun auch mit Verlust abgestoßen: Mit 260 Mio. Euro Einmalbelastung schlug sich der Verkauf im vierten Quartal nochmals negativ in der UniCredit-Bilanz nieder. Neben hohen Kreditvorsorgen war auch der Kasachstan-Rückzug verantwortlich für den überraschenden Verlust der UniCredit im vierten Quartal 2012 (553 Mio. Euro). Im Gesamtjahr 2012 gab es bei UniCredit trotzdem einen Gewinn, der mit 865 Mio. Euro netto aber deutlich kleiner ausfiel als vom Markt erwartet. Die Bank Austria nennt ihre Zahlen erst am Montag.
Der Verkaufserlös für die kasachische ATF Bank wird vorerst nicht genannt. Im Markt kursierten am Freitag Spekulationen über rund 380 Mio. Euro.
Zentral-Osteuropa bleibt für UniCredit aber der wichtigste Ergebnisbringer. 2012 standen die Konzern-Banken der Osteuroparegion für 3,5 Mrd. Euro Betriebsergebnis (plus 4,3 Prozent), im vierten Quartal meldete UniCredit für ihre Sparte Osteuropa 960 Mio. Euro operatives Ergebnis (plus 15,4 Prozent).
Der UniCredit-Konzern fährt in einigen Märkten aktuell seine Präsenz zurück, während in ausgewählten Kernmärkten neu investiert wird, wie der Vorstand auch am Freitagnachmittag bekräftigte. Im UniCredit-Konzern ist die Bank Austria Subholding für Osteuropa. Nur den Polen-Markt betreut Mailand selber.
In einigen Ländern der Region wird aktuell fusioniert und zentralisiert.
Beispiel Tschechien/Slowakei: Bis Ende 2013 fusioniert die Bank Austria ihre Tochterbanken in Tschechien und der Slowakei. Hier wird die Zentrale in Bratislava aufgelassen, die Bankgeschäfte in den beiden Ländern werden von Prag aus gesteuert.
Auch die Baltikum-Bankaktivitäten der Bank Austria werden jetzt zusammengelegt. Auf dem Baltikum werden die als Filialen geführten Bankeinheiten in Litauen und Estland aufgelassen und alle Bankoperationen bei der Bank in Lettland in Riga zentralisiert. Das soll bis Jahresmitte über die Bühne sein. Diese Beschlüsse fasste der UniCredit-Aufsichtsrat schon Ende Jänner.
Mitte Februar wurde beschlossen, die Ukraine-Banken zusammenzulegen. Dort kommt es zur Fusion der kleineren UniCredit Bank Ukraine - die derzeit der polnische Konzerntochter Pekao gehört - mit der Bank-Austria-Tochter Ukrsotsbank.
Ende Jänner hat die UniCredit 9,1 Prozent an ihrer Polen-Großbanktochter Pekao verkauft (platziert), blieb dort aber Mehrheitsaktionärin.
In Russland hat die UniCredit-Gruppe ein Joint Venture mit Renault-Nissan zur Autofinanzierung fixiert.
(Schluss) rf/gru
ISIN IT0004781412 WEB http://www.bankaustria.at https://www.unicreditgroup.eu
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