01.04.2014 16:01:34

AUSBLICK/Nachholbedarf nach Kältewelle schiebt US-Jobmarkt an

   Von Andreas Plecko

   In den vergangenen Monaten hat der harsche Winter in einigen Landesteilen der USA den US-Arbeitsmarkt zurückgehalten. Nun können mit den steigenden Temperaturen Baustellen wieder ihre Tätigkeit aufnehmen, Lieferketten wieder geschlossen werden und Arbeiter in ihre Firmen zurückkehren. Der Stellenaufbau im März dürfte daher etwas kräftiger ausfallen.

   Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen rechnen mit einem Plus von 200.000 Beschäftigten. Im Februar hatten die US-Unternehmen nur 175.000 Jobs geschaffen. Für die Arbeitslosenquote sagen die Volkswirte einen Rückgang auf 6,6 von 6,7 Prozent vorher. Für diese Statistik werden private Haushalte befragt, für die Beschäftigtenzahl hingegen Unternehmen und Behörden. Die Daten werden am Freitag um 14.30 Uhr (MESZ) veröffentlicht.

   Die Fed-Chefin Janet Yellen hält den Erholungsprozess des US-Arbeitsmarkts aber noch lange nicht für abgeschlossen. "Die Erholung fühlt sich für viele Amerikaner immer noch an wie eine Rezession, und es sieht auch in einigen ökonomischen Statistiken so aus", sagte Yellen am Montag.

   Zwar führte sie die zuletzt eher schwachen Wirtschaftsdaten mehr auf das kalte Winterwetter als auf strukturelle Probleme zurück, doch benötigen die Wirtschaft und der Arbeitsmarkt aus ihrer Sicht nach wie vor große Unterstützung durch die Niedrigzinspolitik der US-Notenbank.

   Yellens Anmerkungen zur ökonomischen Schwäche dämpften die jüngsten Spekulationen an den Finanzmärkten, dass die Federal Reserve darüber nachdenken könnte, die Leitzinsen früher als geplant anzuheben. Die Anleger erwarten derzeit, dass die erste Leitzinserhöhung Mitte 2015 erfolgen wird.

   Die Notenbank hat im März ihr Ankaufprogramm um weitere 10 Milliarden auf 55 Milliarden US-Dollar im Monat gedrosselt. Die Hilfen dürften noch dieses Jahr auslaufen, wenn sich der Aufschwung der US-Wirtschaft ausreichend gefestigt hat. Die Fed hält die Leitzinsen seit Dezember 2008 nahe null und hat gelobt, sie eine ganze Weile dort zu lassen.

   Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com

   DJG/apo/hab

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   April 01, 2014 09:30 ET (13:30 GMT)

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