04.12.2012 17:05:35
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AUSBLICK/Bank of England bleibt in Wartestellung
Von Jason Douglas
LONDON--Die Währungshüter der Bank of England (BoE) dürften bei ihrem am Mittwoch beginnenden Treffen in einer Wartestellung bleiben. Von Dow Jones Newswires befragte Ökonomen gehen davon aus, dass die BoE ihr Programm zum Kauf von Staatsanleihen unverändert bei 375 Milliarden Britischen Pfund halten wird. Auch der Leitzins wird nach allgemeiner Überzeugung auf dem Rekordtief von 0,50 Prozent verharren. Die Ergebnisse der Sitzung werden am Donnerstag um 13.00 Uhr (MEZ) mitgeteilt.
Der neunköpfige BoE-Rat hatte bereits im November eine Pause eingelegt und Ökonomen bezweifeln, dass die jüngsten Konjunkturdaten die Währungshüter dazu bewegen, wieder in Aktion zu treten. "Vorerst dürfte das Komitee eine abwartende Haltung einnehmen, wobei es allerdings eine Neigung zu einer weiteren Lockerung der Geldpolitik gibt", sagte Investec-Volkswirt Philip Shaw.
Seit dem Ratstreffen im November waren die Wirtschaftsdaten allgemein enttäuschend ausgefallen, was die Befürchtung verstärkte, dass die britische Wirtschaft im vierten Quartal zum Stillstand kommt oder sogar in die Rezession zurückfällt. Die Inflation bereitet ebenfalls Sorge, was den Spielraum der Währungshüter für eine Stimulierung der Wirtschaft beschränkt.
Im Oktober war die Inflationsrate auf 2,7 Prozent gestiegen, hauptsächlich angetrieben von einer Erhöhung der Studiengebühren sowie höheren Preisen für Lebensmittel und Energie. Die Projektionen der BoE machen wenig Hoffnung, dass die Inflation in Bälde auf das Inflationsziel der BoE von 2,0 Prozent zurückgeht, was die Wahrscheinlichkeit einer unveränderten Geldpolitik noch verstärkt.
Ökonomen sind geteilter Meinung, ob die BoE-Mitglieder im nächsten Jahr ihren Kurs ändern und wieder das Kaufprogramm aufstocken wird. Einige Experten sagen, unter der Voraussetzung, dass das jüngst aufgelegte Programm zur Förderung der Kreditvergabe an Haushalte und Unternehmen funktioniert, dürften die Währungshüter stillhalten. Andere Volkswirte erwarten jedoch, dass die schwache britische Wirtschaft die Notenbanker bereits im Februar zu einer neuen Geldspritze veranlassen wird.
Kontakt zum Autor: konjunktur.de@dowjones.com
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December 04, 2012 10:34 ET (15:34 GMT)
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