Kein Monopolist |
11.10.2021 22:08:00
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Apple extrem erfolgreich mit Gaming: Mehr Gewinn als Sony, Nintendo und Microsoft zusammen
• Unter Verschluss gehaltene Daten offengelegt
• Apple erzielt Milliardengewinne mit Gaming
Erwerben Apple-Nutzer digitale Artikel im App Store und über das In-App-System, so müssen die Entwickler 15 bis 30 Prozent des Kaufpreises an Apple abführen. Doch Epic Games, die Firma hinter dem populären Spiel "Fortnite", möchte diese Abgabe nicht länger bezahlen sondern stattdessen einen eigenen Store auf dem iPhone betreiben. Der Streit eskalierte und Apple verbannte Epic im Jahr 2020 aus seinem App Store, nachdem die Spielefirma in "Fortnite" eine Möglichkeit zum direkten Kauf digitaler Artikel hineinschmuggelte.
Der Streit wurde daraufhin vor Gericht weitergeführt, wo Apple argumentierte, sein App-Store-System diene dazu, Verbraucher vor Datendieben und Betrügern zu schützen. Um diese Infrastruktur zu finanzieren, müsse der Konzern von den Entwicklern eine Abgabe verlangen. Eine kalifornische Bezirksrichterin folgte Apples Argumentation größtenteils und wies neun von zehn Klagepunkten gegen Apple ab. Unter anderem kam sie zu dem Schluss, dass Apple kein "illegaler Monopolist" sei. Doch damit ist der Streit noch nicht beendet, denn Epic hat gegen dieses Urteil Berufung eingelegt.
Apples Milliardengewinne
Interessant ist vor allem auch, was im Laufe der Gerichtsverhandlung öffentlich wurde, denn der Konzern aus Cupertino gilt als sehr schweigsam. Selbst gegenüber der Richterin erklärte Konzernchef Tim Cook nur vage, das Unternehmen errechne nicht, ob der App Store mit Profit arbeite - aber er habe das "Gefühl", dass dies so sei. Doch wurden während des Prozesses zahlreiche Dokumente eingereicht, die nun vom "Wall Street Journal" näher in Augenschein genommen wurden.
Laut dem Nachrichtenmagazin schätzen Analysten, dass Apple im Jahr 2019 mit seinem App Store einen Umsatz in Höhe von etwa 15,9 Milliarden Dollar einfuhr und dass rund 69 Prozent hiervon durch Gaming generiert wurde. Daten, die während des Prozesses vorgelegt wurden, würden außerdem nahelegen, dass Apples App Store einen operativen Gewinn von 12,3 Milliarden Dollar erzielte. Davon würden 8,5 Milliarden Dollar auf das Gaming-Geschäft entfallen.
Apple widerspricht
Falls diese Informationen und Analysen zutreffen, so würde Apple laut dem "Wall Street Journal" mit Spielen rund zwei Milliarden Dollar mehr verdienen als Nintendo, Microsoft, Sony und Activision Blizzard zusammen. Doch der iKonzern widersprach dieser Darstellung und erklärte, dass bei der Berechnung des angeblichen Gewinns zwar sämtliche Umsatzerlöse mit Spielen miteingeflossen seien, andererseits jedoch die Kosten für den Betrieb des App Stores größtenteils nicht berücksichtigt wurden. Dadurch sei der angebliche Gewinn deutlich zu hoch angesetzt worden.
Gigantischer Markt
Unabhängig davon, ob die Angaben zu Apples Gaming-Gewinn nun zutreffen oder nicht, so zeigen die Daten - selbst wenn sie teilweise nur geschätzt sind - eines deutlich: Der Großteil der App Store-Einkünfte stammt aus dem Spielegeschäft und hierbei handelt es sich um Milliardenbeträge. Damit ist auch klar, warum Apple den Streit mit Epic so vehement ausficht.
Redaktion finanzen.at
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