ATX
25.08.2014 18:36:46
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APA ots news: WirtschaftsBlatt-Leitartikel: "ATX ist weltweit ein Schlusslicht" - von Hans-Jörg Bruckberger
Aber: Die Letzten
werden irgendwann auch wieder die Ersten sein
Wien (APA-ots) - Wir befinden uns im Jahre 2014 nach Christus. Die Börsen
in der ganzen Welt machen Anlegern wieder viel Freude. Der ganzen
Welt? Nein! Ein von unbeugsamen Investoren bevölkertes Dorf namens
Wien hört nicht auf, den Bullen Widerstand zu leisten. Ganz so
schlimm ist es zwar auch wieder nicht, ansatzweise trifft die derart
abgewandelte Einleitung zu "Asterix" aber doch auf die Börse Wien zu.
Leider.
Europäische Blue Chips notieren, gemessen am Euro Stoxx 50, seit
Jahresbeginn im Plus, die US-Börsen gar auf Rekordniveau. Wiens
Leitindex ATX hingegen liegt rund neun Prozent im Minus (und mehr als
50 Prozent unter dem Allzeithoch aus 2007). Damit ist die Börse Wien
heuer die sechst schlechteste von 103 Weltbörsen. Noch schlechter
liefen nur Ghana, die Ukraine, Jamaica, Malta und Portugal.
Die Schuldigen sind rasch ausgemacht: Der ATX wird von Banken
dominiert, allein die Erste Group ist die am stärksten gewichtete
Einzelaktie. Probleme und Abschreibungen in Osteuropa machen der
Branche zu schaffen, die Erste musste eine Gewinnwarnung aussprechen.
Gemeinsam mit der RBI stellen die Banken fast ein Viertel des ATX.
Ein Viertel, das ein Totalausfall war: Die beiden Papiere liegen
heuer um die 20 Prozent im Minus. Dazu kommt eine OMV, der ihrerseits
der Sprit ausging: Rund 16 Prozent Kursminus steuerte die
zweitwichtigste Aktie zum Index bei. Allein diese drei Werte machen
rund 36 Prozent des ATX aus - mit so einer Zusammensetzung sähe auch
der DAX alt aus.
Genau darin liegt aber die künftige Kursfantasie. Banken, wie auch
Versorger, sind die Stiefkinder der Börse (im ATX ist der Verbund,
einst ebenfalls ein Schwergewicht, nur noch mit 2,5 Prozent
gewichtet). Wenn das einmal dreht, dann geht gerade in Wien die Post
ab. Ohnehin werden kleinere Märkte erst wachgeküsst, wenn die großen
schon heiß gelaufen sind.
Die zum Teil bereits stolzen Bewertungen an den Weltbörsen führen
auch auf Einzelwertebene zwangsläufig zu einem Favoritenwechsel. Im
DAX hinken die Versorger sowie ThyssenKrupp oder K+S seit Jahren
hinterher, heuer zählen sie alle aber schon zu den Outperformern. Nur
die Banken sind auch hier noch schwach - was auch dem DAX theoretisch
noch Luft nach oben lässt. Die Krise hat bei den Banken begonnen,
wieso sollte sie mit diesen nicht auch endgültig enden?
Rückfragehinweis:
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OTS0142 2014-08-25/18:30
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