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17.01.2013 23:00:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 23.00 Uhr

Offenbar 30 Geiseln in Algerien getötet

Algier/Wien/Bamako - Eine algerische Militäraktion zur Befreiung von Geiseln aus der Hand von Islamisten auf einem Gasfeld im Osten des Landes hat zu einem Blutbad geführt. Dabei wurden offenbar 30 Geiseln und elf Islamisten getötet. Bei den Toten handelt es sich um acht Algerier, zwei Japaner, zwei Briten und einen Franzosen sowie um Angehörige weiterer Nationen. Das Schicksal eines Niederösterreichers ist ungewiss.

Cameron verschiebt wegen Algerien-Drama EU-Rede

Algier/Wien - Großbritanniens Premier Cameron wird seine mit Spannung erwartete Grundsatzrede zum britischen Verhältnis zur EU nicht wie geplant am Freitag halten. Der Premier werde in Großbritannien bleiben und sich um die Lage bei dem Geiseldrama in Algerien kümmern, teilte die Downing Street am Donnerstagabend mit. Er hatte seine Rede in Amsterdam halten wollen.

Historische Anerkennung von somalischer Regierung

Mogadischu/Washington - Erstmals seit über zwei Jahrzehnten haben die USA wieder eine Regierung in Somalia anerkannt. US-Außenministerin Clinton sprach bei einem Treffen mit Somalias Staatschef Mohamoud am Donnerstag in Washington von einem "Meilenstein" für die Beziehungen beider Staaten. Die US-Regierung wolle nun einen "offenen Dialog" über die Unterstützung der Somalier führen. Mohamoud sah eine "neue Ära" anbrechen.

Kurt Scheuch wegen Beamtenbeleidigung vor Gericht

Leoben/Wien/Klagenfurt - Weil er angeblich einen Richter als "Kröte" bezeichnet haben soll, muss sich FPK-Parteichef und Landeshauptmann-Stellvertreter Kurt Scheuch am Freitag in Leoben vor Gericht verantworten. Der Vorfall soll sich im Sommer 2011 in Klagenfurt ereignet haben, nachdem sein Bruder Uwe in erster Instanz nicht rechtskräftig verurteilt worden war. Die Verhandlung ist nur für eine Stunde anberaumt.

Winterchaos in Österreich

Alland - Große Neuschneemengen haben am Donnerstag in Ostösterreich zu beträchtlichen Verkehrsbehinderungen geführt und Straßenmeistereien sowie Einsatzkräfte von Feuerwehren vor enorme Herausforderungen gestellt. In Geduld üben mussten sich nicht nur Autofahrer, sondern auch Öffi- und Flugpassagiere: Am Flughafen Wien-Schwechat fielen zwei Drittel der geplanten Flüge aus.

Beschwerde gegen Entlassung eines Vergewaltigers

Salzburg - Die Staatsanwaltschaft Salzburg spricht sich gegen den Beschluss des Landesgerichtes Salzburg aus, wonach ein verurteilter Salzburger Sexualstraftäter statt sechs Monaten nur insgesamt vier Monate seine elektronische Fußfessel tragen muss. Die Staatsanwaltschaft hat Beschwerde eingebracht, weil für die bedingte Entlassung keine Auflagen wie eine Weisung zur Psychotherapie erteilt wurden.

Katholische Klinik wies Vergewaltigungsopfer ab

Köln - Eine junge Frau ist in Köln nach einer mutmaßlichen Vergewaltigung an zwei katholischen Krankenhäusern abgewiesen worden. Die 25-Jährige sollte dort gynäkologisch untersucht werden, um Spermien für den Fall zu sichern, dass sie gegen einen Täter gerichtlich vorgehen würde. Die beiden Spitäler lehnten dies aber ab, wie ihr Träger, die Stiftung der Cellitinnen, am Donnerstag bestätigte.

(Schluss) cg/vgr

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