21.10.2017 19:00:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 19.00 Uhr

Kurz setzte Sondierungsgespräche mit Strache und Pilz fort

Wien - Die Zeichen stehen auf Schwarz-Blau - zumindest zeigten sich ÖVP-Chef Sebastian Kurz und FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache nach einem ersten formalen Annäherungstreffen durchaus angetan voneinander. Man habe ein "äußerst positives und gutes Gespräch" geführt, betonte Kurz danach vor Journalisten. Strache ist "guter Dinge", zu Koalitionsverhandlungen eingeladen zu werden. Am Vormittag traf sich Kurz mit dem Ex-Grünen Listengründer Peter Pilz. Die beiden sprachen etwa über Möglichkeiten einer Zusammenarbeit im Parlament.

Populist Babis bei Parlamentswahl in Tschechien weit vorn

Prag - Der umstrittene Populist Andrej Babis hat die Parlamentswahl in Tschechien klar gewonnen. Nach Auszählung aller Stimmen kam die Protestbewegung ANO des Milliardärs auf knapp 30 Prozent der Stimmen. Die konservative Bürgerpartei ODS schaffte es auf Platz zwei. ODS-Chef Jan Zahradil kam demnach auf rund 11,3 Prozent der Stimmen. Überraschend auf Platz drei und vier lagen die linksgerichtete Piratenpartei und die rechtsextreme SPD des tschechisch-japanischen Unternehmers Tomio Okamura mit jeweils knapp unter elf Prozent.

Rajoy kündigt Neuwahlen in Katalonien an

Barcelona/Madrid - Die spanische Regierung hat angesichts der Unabhängigkeitsbestrebungen Kataloniens die Entmachtung der dortigen Regionalregierung eingeleitet und Neuwahlen binnen sechs Monaten angekündigt. Spaniens Regierungschef Mariano Rajoy rief den Senat am Samstag in Madrid auf, die Befugnisse der katalanischen Regionalregierung von Carles Puigdemont auszusetzen. Die Maßnahmen müssen vom Senat gebilligt werden. In Barcelona gingen am Samstagabend tausende Anhänger der Unabhängigkeitsbewegung erneut auf die Straße, um gegen die Zentralregierung in Madrid zu protestieren.

IS-Miliz bekannte sich zu Anschlag von Kabul mit 56 Toten

Kabul - Die Jihadistenmiliz "Islamischer" Staat (IS) hat sich zu dem Anschlag in einer schiitischen Moschee in Kabul bekannt. Ein IS-Selbstmordattentäter habe die Tat vom Freitag begangen, sagte die Terrororganisation am Samstag. Nach neuen Behördenangaben wurden 56 Menschen getötet, weitere 33 Tote gab es bei einem Anschlag in der Provinz Ghor. Am Samstag fand neuerlich ein tödlicher Anschlag statt. Bei der Attacke in Kabul wurden mindestens 15 afghanische Rekruten getötet.

Rote Polizeigewerkschaft kritisiert Verhüllungsverbot

Wien - Der rote Polizeigewerkschafter Hermann Greylinger läuft nach den jüngsten skurrilen Polizei-Einsätzen im Zuge des Burka-Verbots Sturm gegen das neue Anti-Gesichtsverhüllungsgesetz in Österreich. Das Gesetz sei nicht vollziehbar, so der stellvertretende Vorsitzende der Polizeigewerkschaft und forderte das Aus für das Gesetz. Innenminister Wolfgang Sobotka (ÖVP) war um Beruhigung bemüht. Wiens Polizeipräsident Gerhard Pürstl wies die Kritik zurück: Es gebe keinen Grund zur Aufregung.

Messerattacken in München: Tatverdächtiger polizeibekannt

München - Nach Messerattacken auf Passanten am Samstagvormittag in München ist ein Verdächtiger festgenommen worden. Der Mann soll zuvor in der bayerischen Hauptstadt Menschen angegriffen haben, acht wurden leicht verletzt. Bei dem Messerangreifer handelt es sich um einen 33-jährigen Deutschen. Die Polizei geht davon aus, dass die Taten aus einer psychischen Störung heraus begangen wurden. Der Mann sei in der Vergangenheit wegen gefährlicher Körperverletzung der Exekutive bekannt geworden.

1 Mio. Euro Belohnung für Aufklärung von Journalisten-Mord

Valletta - Nach dem Mord an einer kritischen Bloggerin auf Malta bietet die Regierung eine Million Euro für die Aufklärung des Anschlags. Die regierungskritische Journalistin Daphne Caruana Galizia war letzte Woche durch eine Autobombe auf der Insel getötet worden. Die Regierung sei entschlossen, den Mord aufzuklären und die Täter vor Gericht zu bringen, hieß es in einer Mitteilung am Samstag.

"JFK Files" über Kennedys Ermordung sollen publik werden

Washington - Jahrzehntelang waren sie unter Verschluss, was Verschwörungstheorien nur noch mehr befeuerte. Jetzt aber sollen Zehntausende Seiten an geheimen Dokumenten, die sich um die Ermordung von US-Präsident John F. Kennedy am 22. November 1963 drehen, veröffentlicht werden. Eine dafür vom Kongress gesetzte 25-jährige Frist läuft am kommenden Donnerstag ab.

(Schluss) bb/apo

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