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22.04.2017 16:00:00

APA - N A C H R I C H T E N Ü B E R B L I C K - 16.00 Uhr

Kern: Lösung der Flüchtlingsfrage in Camps außerhalb Europas

Wien - Bundeskanzler Christian Kern plädiert in einem Interview mit der "Presse am Sonntag" für Flüchtlingscamps außerhalb Europas. "Ich denke, dass Europa und die Welt das Problem anders nicht in den Griff kriegen werden", so Kern wörtlich. Befragt zur Forderung von Innenminister Wolfgang Sobotka, Europa müsse nach der Balkan- auch die Mittelmeerroute schließen, sagte Kern zur "Presse": "Die EU sind wir selbst. Und wenn wir das fordern, müssen wir klar sagen, was unser Beitrag ist." Strukturen aufzubauen habe einen Preis: "Einen finanziellen, aber wahrscheinlich auch einen militärischen."

NÖ-Beamter soll positive Asylbescheide verkauft haben

Traiskirchen - Ein Beamter der niederösterreichischen Außenstelle des Bundesamts für Fremdenwesen und Asyl steht im Verdacht, positive Asylbescheide verkauft zu haben. Laut einem Bericht der Tageszeitung "Die Presse" soll der auf dem Gelände des Flüchtlingslagers Traiskirchen tätige Sachbearbeiter pro Aufenthaltstitel bis zu 2.500 Euro verlangt haben. Laut "Presse" ist der Beamte seit Herbst 2016 suspendiert. Die Zahl der verkauften Aufenthaltstitel soll sich im "einstelligen Bereich" befinden.

AfD-Chefin Petry nach Schlappe beim Parteitag enttäuscht

Köln - Trotz schwindender Unterstützung will AfD-Chefin Frauke Petry ihrer Partei vorerst nicht den Rücken kehren. Sie werde ihre Verantwortung als Bundesvorsitzende weiterhin wahrnehmen, sagte Petry, nachdem sie am Samstag mit ihren Anträgen zur strategischen Ausrichtung der AfD auf dem Parteitag in Köln eine Niederlage erlitten hatte. Mit dem Antrag hätte sie ihre Partei auf einen "realpolitischen Kurs" bringen wollen. Bei Protesten rund um den Parteitag wurden zwei Polizisten verletzt.

Taliban töteten mehr als 140 Soldaten in Afghanistan

Mazar-i-Sharif - Bei einem ungewöhnlich heftigen Angriff der Taliban auf eine Militärbasis in der afghanischen Nordprovinz Balch sind mindestens 140 Soldaten getötet und mehr als 160 verwundet worden. Das teilten die Behörden der Provinz mit. Die Taliban sprachen sogar von mehr als 500 Toten und Verwundeten. Der Angriff galt einem Armeestützpunkt nahe der Provinzhauptstadt Mazar-i-Sharif. Balch gehörte lange zu den eher sicheren Provinzen Afghanistans.

Französische Präsidentenwahl in Überseegebieten begonnen

Paris - In den französischen Überseegebieten hat bereits am Samstag die erste Runde der Präsidentschaftswahl begonnen. In Saint-Pierre und Miquelon vor der Ostküste Kanadas öffneten die Wahllokale um 12.00 Uhr MESZ, in Französisch-Guyana in Südamerika eine Stunde später. Auch in Französisch-Polynesien, in Neukaledonien sowie in Wallis und Futuna im Südpazifik sollen die Wahllokale in den kommenden Stunden öffnen. In Frankreich selbst wird am Sonntag gewählt, und zwar unter einem beispiellosen Sicherheitsaufgebot.

Nowotny geht von weiterer Reduzierung von Bankenjobs aus

Wien - Die Banken müssen weiter ihre Kosten senken, meint der Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, Ewald Nowotny. Es gebe noch Bedarf an Verbesserungen im Verhältnis zwischen Aufwendungen und Erträgen, sagt er im "profil"-Interview. Also sei davon auszugehen, "dass es im Bankenbereich zu einer deutlichen Reduzierung der Beschäftigtenzahlen kommen wird". Diese Entwicklung sei "zum Teil technisch bedingt. Die Digitalisierung führt zu einem geringeren Bedarf an Filialen."

Slowenin bei Bergtour in Südkärnten tödlich verunglückt

Eisenkappel - Eine Bergsteigerin aus Slowenien ist am Samstag im Bereich der Velika Baba im Südkärntner Grenzgebiet tödlich verunglückt. Laut ersten Informationen der ÖAMTC-Flugrettung stürzte die Frau in einer Höhe von 2.100 Metern ab. Ihr 30-jähriger Begleiter wollte zu ihr absteigen und stürzte ebenfalls. Der Mann konnte sich an einem Felsen festhalten und wurde mittels Seil geborgen und in ein Spital geflogen. Für die Frau kam jede Hilfe zu spät.

Hunderte Teilnehmer beim "March for Science" in Wien

Washington/Wien - Regen Zulauf hat es am Samstagnachmittag beim "March for Science" in Wien gegeben. Um ein Zeichen gegen Wissenschaftsfeindlichkeit und drohende Einschränkungen der akademischen Freiheit zu setzen, zogen Hunderte Forscher durch die Wiener Innenstadt. Die Demo in Wien ist eine von mehr als 500 in aller Welt, um auf die Bedeutung der Wissenschaft hinzuweisen. Ausgangspunkt der weltweiten "March for Science"-Bewegung war die Wahl des als wissenschaftskritisch geltenden Donald Trump zum US-Präsidenten.

(Schluss) mf/ce

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