Allgemeine Zeitung Mainz: Einen Ruck geben / Kommentar zu Gaspreisen

Mainz (ots) - Wer sich einen neuen Gasversorger sucht, kann viel Geld sparen - die Verbraucherschützer betonen das schon seit Jahr und Tag, und die Kunden nicken eifrig mit dem Kopf. Doch die allgemeine Zustimmung steht in Widerspruch zum Verhalten, denn nach wie vor sind die Wechselquoten auf dem Gasmarkt vergleichsweise dürftig, und es sieht nicht so aus, als ob sich daran bald grundlegend etwas ändern würde. Dabei ist es ein Wechsel doch wirklich kein Hexenwerk. Man muss sich nur einen Ruck geben - und mit einem Preisvergleich beginnen. Aber auch viele Anbieter müssen umdenken, denn mit einem lapidaren "Wir sagen nichts zu unserer Preispolitik" werden sie in Zukunft nicht mehr weit kommen. Warum kostet Gas bei einem anderen Unternehmen deutlich weniger, was nützt mir eine Preisgarantie wirklich, wie will man die Tarife künftig niedrig halten? Die Verbraucher werden immer kritischere Fragen stellen und darauf auch klare Antworten haben wollen. Fairerweise muss man jedoch einräumen, dass sich die weitere Entwicklung der Gaspreise zum jetzigen Zeitpunkt kaum bis nicht prognostizieren lässt, jedenfalls nicht seriös. Denn die Zahl der Variablen und ihrer Unbekannten wächst zusehends. Das bringt alte Überzeugungen, die bislang als unumstößlich galten, ins Wanken. Beispielsweise, dass fossile Brennstoffe immer teurer werden und sich alternative Energien immer besser rechnen. Was den Wärmemarkt betrifft, kann man das derzeit so nicht einfach unterschreiben. Beispiel Pellets:Der Preisvorteil der Holzstäbchen gegenüber Gas ist zuletzt auf unter 20 Prozent geschrumpft.

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