30.05.2013 19:32:58

Allg. Zeitung Mainz: Stefan Schröder zur Organspende: Gedankenlosigkeit

Mainz (ots) - Organe sind keine Ware, und dennoch werden sie gehandelt. Wo Mangel herrscht, wächst die Illegalität, manchmal auch die Kriminalität. So hat sich weltweit ein Schwarzmarkt für menschliche Organe entwickelt. Selbst in Deutschland hat es Auswüchse gegeben, die wir noch vor Monaten nicht für möglich gehalten hätten. Ärzte erstellten Ranglisten nach Zahlungseingang und verdienten dabei gut. In Indien sei eine Niere schon für 800 Euro zu haben, heißt es, die Weltgesundheitsorganisation spricht von einer Organ-Mafia, von beispielsweise jährlich rund verkauften 20000 Nieren, die je nach Herkunft zwischen 1000 und 30000 Dollar erzielten. Das alles ist möglich, weil wir gedankenlos mit dem Leid unserer Mitmenschen umgehen. Gemeint sind nicht diejenigen Bürger, die aus triftigen Motiven eine Organspende ablehnen. Die haben sich wenigstens Gedanken gemacht und sind am Ende zu einem negativen Ergebnis gelangt. Die Mehrzahl der Deutschen übersieht einfach, dass rund 11000 Patienten auf den Wartelisten der Transplanteure stehen. Viele sterben, bevor sie durch eine Organspende gerettet werden könnten. Dieses kleine Wunder widerfährt viel zu wenigen, knapp einem Fünftel. Dabei hat die Medizin derart Fortschritte gemacht, dass nach einem Eingriff für den Austausch einer Leber, einer Niere, ja auch des Herzes die Lebenserwartung spürbar gesteigert werden kann. Wer verhindern möchte, dass Menschen unnötig lange leiden oder gezwungen sind, sich Kriminellen anzuvertrauen, der füllt am besten noch heute einen Spenderausweis aus.

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Florian Giezewski Regionalmanager Telefon: 06131/485817 desk-zentral@vrm.de

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