11.04.2013 19:29:58

Allg. Zeitung Mainz: Papier und Ruanda / Kommentar zum Kampf gegen Plastikmüll

Mainz (ots) - Wer hätte je gedacht, dass Ruanda einmal Vorbild für den Rest der Welt sein könnte? Was den Umgang mit Plastikmüll angeht, so kann man dem afrikanischen Land nur gratulieren. Denn dort sind Plastiktüten schlicht verboten. Der Grund dafür liegt zwar im Fehlen jeglicher Recycling-Infrastruktur, wie sie besonders bei uns so lobenswert weit fortgeschritten ist wie sonst kaum wo auf der Welt. Trotzdem: Im Kampf gegen die Verschmutzung der Weltmeere mit den ach so bequemen und außer in Supermärkten fast überall kostenlos ausgegebenen Plastiktüten wird am Ende des Tages möglicherweise nur ein radikaler Schnitt wie in Ruanda helfen. Die Konsumwelt wird deshalb nicht untergehen, denn als vollwertiger Ersatz kann sehr wohl Pappe und Papier dienen. Ein Blick in die USA zum Beispiel zeigt, dass dort die stabile braune Papiertüte in Supermärkten - aber nicht nur dort - täglich millionenfach erfolgreich im Einsatz ist. Und auch hierzulande kommt sie immer stärker vor allem beim Kleiderkauf im hochpreisigen Bereich zum Einsatz. Dort ist sie quasi schon so etwas wie Kult. Doch vom Kult zum grauen Alltag ist es erfahrungsgemäß ein weiter Weg. Bleibt also nur das nachweislich bewährte Modell, Abgaben zu erheben. Wie hoch die sein müssen, um Konsumverhalten zu ändern, muss ausprobiert werden. Allerdings reicht umweltschonendes Wohlverhalten hierzulande nicht, um die Weltmeere vor dem Erstickungstod durch Plastikmüll zu retten. Aus Einsicht resultierender globaler Konsens muss her, daran geht kein Weg vorbei. Stellt sich nur die Frage, wie man ihn erreicht. Vielleicht hilft ein Blick nach Ruanda?

Originaltext: Allgemeine Zeitung Mainz Digitale Pressemappe: http://www.presseportal.de/pm/65597 Pressemappe via RSS : http://www.presseportal.de/rss/pm_65597.rss2

Pressekontakt: Allgemeine Zeitung Mainz Werner Wenzel Newsmanager Telefon: 06131/485839 desk-zentral@vrm.de

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