18.08.2019 19:33:42

Allg. Zeitung Mainz: Fettnäpfchen / Kommentar von Markus Lachmann zu AKK und Maaßen

Mainz (ots) - Zugegeben: Manche Äußerungen des früheren Verfassungsschützers Hans-Georg Maaßen sind an der Grenze dessen, was man noch erträglich finden kann. Etwa die Aussage, er sei nicht vor 30 Jahren in die CDU eingetreten, "damit heute 1,8 Millionen Araber nach Deutschland kommen". Der "Wertkonservative" spielt seine Rolle als neues Enfant terrible der Union sehr geschickt, nutzt Twitter, um seine Botschaften unters Volk zu bringen. Anstatt damit gelassen umzugehen, hat CDU-Chefin Annegret Kramp-Karrenbauer ein Parteiausschlussverfahren ins Spiel gebracht. Das ist der neueste Tritt ins Fettnäpfchen von "AKK", auch wenn sie anschließend noch versuchte, den Schaden zu begrenzen. Doch dieser ist angerichtet. Eine Volkspartei CDU sollte einen Provokateur wie Maaßen aushalten können - genau so, wie eine SPD ihren Rechtsaußen Thilo Sarrazin aushalten muss. Maaßen bildet mit seiner Meinung eine konservative Strömung innerhalb der Union ab. Hätte sich Merkel um diese in den vergangenen Jahren gekümmert, würde es heute die AfD nicht geben. Wie die Spitzen der CDU mit der Werteunion umgehen, deren prominentes Mitglied der Ex-Verfassungsschützer ist, mutet unsouverän an. Dabei ist Maaßen einer der wenigen Konservativen, die überhaupt noch gewisse Schichten in Ostdeutschland erreichen. Die Union sollte diese Menschen nicht kampflos der AfD überlassen. Der Stern von Kramp-Karrenbauer einschließlich ihres Generalsekretärs sinkt weiter. Mal sehen, ob beide das Jahr 2019 politisch überleben.

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