Deutsche Bank Aktie
WKN: 514000 / ISIN: DE0005140008
26.04.2015 14:16:40
|
Aktionärsschützer werfen Deutscher Bank Strategie-Zickzack vor
FRANKFURT (dpa-AFX) - Aktionärsschützer werfen dem Vorstand der Deutschen Bank einen Strategie-Zickzack mit ständig neuen Umbaukosten vor. "Der Berg kreißte und gebar eine Maus. Das ist nicht der große Wurf, den der internationale Kapitalmarkt wohl erwartet hat", sagte der Vize- Präsident der Deutschen Schutzvereinigung für Wertpapierbesitz (DSW), Klaus Nieding, der Deutschen Presse-Agentur. Mit der Entscheidung von Freitag, die Tochter Postbank mehrheitlich oder ganz zu verkaufen, handle der Vorstand wider eine der Lehren aus der Finanzmarktkrise.
"Man kann sich hier des Eindrucks nicht erwehren, dass der Mohr in der Finanzkrise seine Schuldigkeit getan hat und jetzt gehen kann", sagte Nieding zur Rolle der Postbank im Konzern Deutsche Bank. In der Finanzmarktkrise habe man vor allem die Spareinlagen der Postbank zum Unterlegen der Risiken benötigt. Das solide Privatkundengeschäft der Postbank habe zudem erleichtert, die verschärften Vorgaben von Seiten des Gesetzgebers zu erfüllen. "Das hält man jetzt offensichtlich nicht mehr für nötig und denkt, die Tochter kann verkauft werden."
Der Aktionärsschützer beklagt das Hin und Her. "Welche Halbwertzeit haben eigentlich Aussagen bei der Strategie? Vor Jahren wurde noch erklärt, wie wichtig die Postbank ist." Mit Verweis auf die Postbank-Integration seien vom Konzernvorstand hohe Umbaukosten gerechtfertigt worden. Entweder sei die Postbank gar nicht richtig integriert worden oder es drohten wegen der engen Verzahnung erneut hohe Kosten. Zudem stelle sich die Frage, wie ist die Deutsche Bank mit einem kleineren Privatkundengeschäft für die Zukunft gerüstet.
Für die Postbank könnte der geplant Verkauf von Vorteil sein. "Mit dem klassischen Bankgeschäft kann man durchaus Geld verdienen. Und den Niedrigzins werden wir nicht bis in alle Ewigkeit sehen", meint Nieding. Mit ihren Angeboten für Privatkunden könnte die Postbank eher in Richtung der Volks- und Raiffeisenbanken als in Richtung Großbanken gehen. Der Aktionärsschützer geht davon aus, dass der Verkauf des Bonner Institut das Interesse von Investoren wecken dürfte. Allerdings müsse man beim Thema Arbeitsplätze "höllisch aufpassen".
Nieding hält die neue Strategie der Deutschen Bank für einen Kompromiss zwischen dem Ruf internationaler Investoren nach dem Abspalten des kompletten Privatkundengeschäfts und dem Festhalten an einer starken Basis im Heimatmarkt./vd/DP/fbr

Wenn Sie mehr über das Thema Aktien erfahren wollen, finden Sie in unserem Ratgeber viele interessante Artikel dazu!
Jetzt informieren!
Nachrichten zu Deutsche Bank AGmehr Nachrichten
11.04.25 |
Zurückhaltung in Frankfurt: So entwickelt sich der LUS-DAX aktuell (finanzen.at) | |
11.04.25 |
Börse Frankfurt in Rot: DAX am Freitagnachmittag schwächer (finanzen.at) | |
11.04.25 |
Freitagshandel in Frankfurt: LUS-DAX verbucht am Freitagmittag Verluste (finanzen.at) | |
11.04.25 |
Schwacher Wochentag in Frankfurt: DAX fällt am Freitagmittag zurück (finanzen.at) | |
11.04.25 |
Anleger in Frankfurt halten sich zurück: LUS-DAX zum Start des Freitagshandels im Minus (finanzen.at) | |
11.04.25 |
Gute Stimmung in Frankfurt: DAX legt zum Start des Freitagshandels zu (finanzen.at) | |
10.04.25 |
XETRA-Handel LUS-DAX-Anleger treten zum Handelsende den Rückzug an (finanzen.at) | |
10.04.25 |
DAX aktuell: DAX springt letztendlich deutlich an (finanzen.at) |
Analysen zu Deutsche Bank AGmehr Analysen
09.04.25 | Deutsche Bank Buy | Goldman Sachs Group Inc. | |
08.04.25 | Deutsche Bank Outperform | RBC Capital Markets | |
07.04.25 | Deutsche Bank Buy | UBS AG | |
07.04.25 | Deutsche Bank Overweight | JP Morgan Chase & Co. | |
28.03.25 | Deutsche Bank Buy | Goldman Sachs Group Inc. |
Aktien in diesem Artikel
Deutsche Bank AG | 19,74 | 2,99% |
|