ATX
18.01.2016 18:22:40
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Aktien Wien Schluss: ATX setzt Talfahrt fort
WIEN (dpa-AFX) - Die Wiener Börse hat am Montag erneut deutlich schwächer geschlossen. Der ATX fiel 42,39 Punkte oder 2,01 Prozent auf 2070,77 Einheiten.
Der ATX setzte damit seine Talfahrt der Vorwoche fort. Bereits an den beiden vergangenen Handelstagen ging es für den Leitindex deutlich bergab. An den europäischen Leitbörsen gab es dagegen wenig Bewegung zu sehen, am Ende stand ein moderates Minus unterm Strich.
Zum Vergleich die wichtigsten Börsenindizes um 17.30 Uhr: Dow Jones/New York -2,38 Prozent, DAX/Frankfurt -0,10 Prozent, FTSE/London -0,38 Prozent und CAC-40/Paris -0,40 Prozent
Wichtige Impulse blieben zum Wochenstart Mangelware: Es standen keine neuen Daten von der Konjunkturfront auf der Agenda, zudem bleiben in den USA die Börsen wegen eines Feiertags geschlossen.
Im Fokus blieben indessen weiterhin die Ölpreise, nachdem am Wochenende die USA und die EU die Sanktionen gegen den Iran aufgehoben hatten. Im Frühhandel büßten Brent und WTI wieder deutlich Terrain ein und rutschten zwischenzeitlich auf ihre jeweils tiefsten Stände seit 2003, im Verlauf konnten sie ihre Kursverluste jedoch etwas eingrenzen. Zuletzt notierte Brent um rund 0,4 Prozent und WTI um 1,2 Prozent schwächer.
Ölwerte fanden vor diesem Hintergrund keine einheitliche Richtung. Die Papiere von Schoeller-Bleckmann Oilfield (SBO) zählten mit plus 0,11 Prozent auf 46,30 Euro zu den wenigen Kursgewinnern im Wiener prime market. Der Ölausrüster wird morgen seine vorläufigen Zahlen für das Gesamtjahr 2015 vorlegen.
OMV (OMV) verloren dagegen 2,03 Prozent auf 21,77 Euro. Dem Ölkonzern könnte ein neuer Sparkurs bevorstehen. In einem Interview mit den Tageszeitungen "Salzburger Nachrichten", "Kleine Zeitung" und "Österreich" sagte der OMV-Vorstandschef Seele am Wochenende: "Wir haben 2014 mit einem großen Sparprogramm "Fit for Fifty" begonnen. Das reicht aber nicht, wenn der Ölpreis bei 30 Dollar liegt". Indessen hat die Societe Generale ihr Kursziel für die OMV-Aktien auf 27,2 Euro gesenkt. Zuvor lag es bei 34,1 Euro. Die Anlageempfehlung lautet unverändert auf "Buy".
Klar ins Minus schlitterten in einem schwachen europäischen Umfeld auch die heimischen Bankwerte: Erste Group (Erste Group Bank) sackten bis Handelsschluss um 2,70 Prozent auf 24,54 Euro ab und Raiffeisen (Raiffeisen Bank International) verloren 4,60 Prozent auf 11,30 Euro. Deutliche Abschläge gab es zudem bei Immobilientiteln wie Immofinanz (minus 2,72 Prozent auf 1,68 Euro) und conwert (minus 3,60 Prozent auf 12,73 Euro) zu sehen./bel/ste/APA/she
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