Aktien Schweiz etwas fester - Großauftrag beflügelt Lafargeholcim

ZÜRICH (Dow Jones)--Mit kleinen Kursgewinnen haben sich die schweizerischen Aktien ins Wochenende verabschiedet. Der SMI gewann 0,3 Prozent auf 8.697 Punkte. Bei den 20 SMI-Werten standen sich zehn Kursgewinner und sieben -verlierer gegenüber, unverändert schlossen drei Aktien. Umgesetzt wurden 35,75 (zuvor: 36) Millionen Aktien.

Die mit Spannung erwarteten US-Arbeitsmarktdaten für Juni sendeten zwar widersprüchliche Signale, wurden letztlich aber positiv aufgenommen. So stieg die Zahl der Beschäftigten im Juni um 213.000 und damit deutlich stärker als erwartet. Gleichzeitig legte aber auch die Arbeitslosenquote überraschend auf 4,0 von 3,8 Prozent zu. Die Stundenlöhne zeigten weiterhin ein nur schwaches Wachstum. An den US-Börsen setzte sich danach aber eine positive Tendenz durch, die auch auf die europäischen Börsen übersprang.

Stützend wirkten daneben gute Daten zur Produktion im produzierenden deutschen Gewerbe. Sie ließen den Euro zum Franken noch etwas aufwerten.

Der Zollstreit der USA mit anderen Ländern dämpfte die Kauflaune allerdings etwas. Seit Mitternacht (Ortszeit Washington) gelten die US-Strafzölle von 25 Prozent auf chinesische Produkte im Wert von 34 Milliarden Dollar. China hat darauf Gegenmaßnahmen ergriffen und seinerseits Zölle auf US-Produkte in Kraft gesetzt. Neben den Handelsstreit mit China bleiben noch die Handelskonflikte zwischen den USA einerseits und Kanada, Mexiko und der EU andererseits.

Vor diesem Hintergrund waren defensive Aktien erneut gesucht. Swisscom stiegen um 0,7 Prozent und Givaudan um 0,9 Prozent. Nestle rückten um 0,7 Prozent vor.

Unter den übrigen Einzelwerten gewannen Lafargeholcim 1,2 Prozent. Der Baustoffhersteller hat über seine britische Tochter einen Großauftrag von Highways England zur Lieferung von Fahrbahnbelägen erhalten. Der Gesamtwert des Auftrags, der sich über vier Jahre erstreckt, beläuft sich auf 500 Millionen britische Pfund.

Richemont und Swatch setzten die Talfahrt der vergangenen Tage fort und verloren je 0,1 Prozent. Die beiden Luxusgüterhersteller erzielen große Teile ihrer Umsätze auf dem chinesischen Markt und dürften die Folgen des Zollstreits besonders deutlich zu spüren bekommen.

Die Aktien des Smartphone-Zulieferers AMS litten unter einem negativen Ausblick von Samsung und verloren 2,9 Prozent.

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(END) Dow Jones Newswires

July 06, 2018 11:42 ET (15:42 GMT)