Aktien Osteuropa Schluss: Vortagesverluste ausgeweitet

BUDAPEST/MOSKAU/PRAG/WARSCHAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten osteuropäischen Aktienmärkte haben am Dienstag ihre Talfahrt fortgesetzt. In Polen hingegen blieb die Börse wegen des Feiertags "Heilige Drei Könige" geschlossen.

In Budapest sank der BUX den zweiten Handelstag im neuen Jahr und verlor 1,47 Prozent auf 16 173,61 Punkte. Das Handelsvolumen belief sich auf 8,68 (Vortag: 5,80) Milliarden Forint. Die ungarische Währung war nach enttäuschenden Konjunkturdaten auf ihren tiefsten Stand seit drei Jahren gerutscht. Der Einkaufsmanager-Index für Ungarn war im Dezember auf 50,7 Punkte gefallen, nach 55 Zählern im November. Bereits am Vortag war der ungarische Aktienmarkt vom schwachen Forint in Mitleidenschaft gezogen worden.

Auch die hohe Abhängigkeit zahlreicher ungarischer Unternehmen von der russischen Konjunkturentwicklung laste weiter auf der Budapester Börse, hieß es. Dass am Dienstag zudem der erste Anstieg der ungarischen Arbeitslosenrate der vergangenen zwei Jahre publiziert wurde, kam erschwerend hinzu.

Mit plus 0,53 Prozent konnten sich die Mol-Aktien dem fortgesetzten Preisverfall für Rohöl entziehen. Am Dienstagnachmittag war der US-Ölpreis abermals unter die Marke von 50 Dollar gesunken. Damit kostete das Öl so wenig wie zuletzt vor sechs Jahren. Die Papiere der OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) hingegen büßten 2,66 Prozent ein, und die Aktien des Pharmakonzerns Richter Gedeon verloren 2,68 Prozent.

In Prag sank der Leitindex PX um 0,29 Prozent auf 939,83 Punkte, nachdem er am Vortag bereits über zwei Prozent eingebüßt hatte. Das Handelsvolumen lag bei 0,53 (Vortag: 0,61) Milliarden tschechischen Kronen. Im überwiegend etwas schwächeren Handelsumfeld konnte die Ölbranche zwar den neuerlichen Verlusten beim Ölpreis trotzen, in Prag jedoch büßten Unipetrol 0,39 Prozent ein. Unter den Finanzwerten verloren Komercni Banka 1,48 Prozent.

Der RTS-Interfax-Index (RTS) in Moskau verlor 1,95 Prozent auf 746,48 Punkte./emu/APA/ck/stw