Aktien Osteuropa Schluss: Verluste mit Ausnahme von Moskau

    Die deutlichsten Verluste gab es in Warschau, wo der Leitindex Wig-20 den Handel 1,40 Prozent tiefer bei 2.450,74 Punkten beendete. Der breiter gefasste Wig (WIG) büßte rund ein Prozent auf 45.538,45 Zähler ein. In Polen enttäuschte die jüngste Entwicklung am Arbeitsmarkt: Die Arbeitslosenrate war im November auf 12,9 Prozent gestiegen. Auf Unternehmensebene sackten die Papiere von KGHM (KGHM Polska Miedź) um 2,44 Prozent ab. Der Minenkonzern wirbt um die Konzession für den Abbau von Kupfer in Kasachstan. Eine Erlaubnis für den Abbau von Schiefergas hat dagegen der Öl- und Gaskonzern PKN Orlen (PKN ORLEN) erworben: Die Aktien büßten aber dennoch mehr als ein Prozent ein. Kräftige Gewinne verbuchten die Papiere von Grupa Lotos, die sich an der Spitze des Wig-20 um 3,26 Prozent verteuerten.

    Verluste gab es außerdem in Prag, wo der Leitindex PX um 0,60 Prozent auf 993,25 Punkte sank. Belastend wirkten sich dabei negative Wirtschaftsdaten aus Tschechien aus: Die dortige Volkswirtschaft war auch im dritten Quartal in der Rezession geblieben und im Jahresvergleich um 1,3 Prozent geschrumpft. Unter den Standardwerten büßten die Titel des Immobilienentwicklers Orco fast drei Prozent ein und jene des Telekommunikationskonzerns Telefonica C.R. fielen um annähernd zwei Prozent. Mehr als ein Prozent büßten außerdem die Aktien des Versorgers CEZ (CEZ AS) und der Komercni Banka ein. Anteile des Versicherers Vienna Insurance Group gehörten mit einem Aufschlag von 0,87 Prozent zu den wenigen Kursgewinnern.

    In Budapest setzte sich die Abwärtstendenz der letzten vier Tage ungebrochen fort: Der Leitindex Bux (BUX) gab zum Wochenausklang nochmals minimal um 0,04 Prozent auf 17.785,06 Zähler nach. Bei den jüngsten Konjunkturdaten aus Ungarn bestätigten sich die Erwartungen: Das Bruttoinlandsprodukt war in den ersten drei Quartalen zum Vorjahr um 1,3 Prozent gesunken. Unter den schwergewichtigen Aktien verbilligten sich die Aktien des Pharmakonzerns Egis um 0,75 Prozent, wohingegen jene des Konkurrenten Richter Gedeon um eineinhalb Prozent stiegen. Während die Titel des Ölkonzerns Mol etwas mehr als ein Prozent einbüßten, gab es Kursgewinne im Bankensektor: Anteile der OTP Bank (Orságos Takar És Ker BK ON) schlossen beispielsweise 0,25 Prozent höher.

    Einzig in Moskau gab es ein moderates Plus: Der RTS-Interfax-Index (RTS) legte am Ende knapp um 0,28 Prozent auf 1.471,09 Punkte zu./teo/APA/tih/he