08.02.2008 19:40:00

Aktien Osteuropa Schluss: Unheitlich - Prager Börse mit Verlusten

        WARSCHAU/PRAG/BUDAPEST (dpa-AFX/APA) - Die wichtigsten osteuropäischen Börsen haben am Freitag uneinheitlich geschlossen. Während die Börsen in Warschau und Budapest mit Gewinnen ins Wochenende gingen, schloss die Prager Börse leichter.

 

PRAGER PX KNAPP BEHAUPTET

 

    In Prag gab der Leitindex PX  um 0,43 Prozent auf 1.494,60 Punkte nach. Marktteilnehmer beschrieben den Handel als sehr ruhig. Am Nachmittag seien die meisten Investoren bereits im Wochenende aufgebrochen oder hätten sich die Wahl zum tschechischen Staatspräsidenten im Fernsehen ansehen, so der Kommentar des Patria-Finance-Analysten Viktor Reischig. Für die Aktienmärkte habe die Wahl aber keine Bedeutung, so der Analyst weiter.     Aufgrund des schlechteren Wetters und des kräftigen Wirtschaftswachstums ist im Dezember 2007 die Stromnachfrage um 7 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode gestiegen. Die Aktien der Ceske Energeticke Zavody (CEZ) gewannen 1,16 Prozent auf 1.216 Kronen. Kaum verändert gingen die Aktien des Gebrauchtwagenhändlers AAA aus dem Handel: sie stiegen trotz eines negativen Analystenkommentars um 0,04 Prozent auf 28,45 Kronen. Die Experten von Wood & Co haben die Papiere in ihrer Ersteinstufung mit "Sell" bewertet.     Orco schlossen mit plus 0,48 Prozent bei 1.683,00 Kronen. In einem Interview hat der Vizepräsident des Immobilienentwicklers angekündigt, dass das Unternehmen bis zu 15 Millionen Euro für den Rückkauf eigener Aktien ausgeben will. Im Rahmen einer Jahreshauptversammlung soll die Preisspanne von 85 bis 150 Euro auf 25 bis 200 Euro vergrößert werden. Deutlich belastet wurde der Leitindex von den Verlusten bei den Bankwerten. So fielen Erste Bank   2,75 Prozent auf 883,10 Kronen und Komercni Banka   sanken 0,80 Prozent auf 3.728 Kronen.     BUDAPESTER BUX ETWAS FESTER

 

    In Budapest gewann der BUX  0,92 Prozent oder 208,81 Punkte auf 22.736,58 Punkte. Nach den deutlichen Verlusten der vergangenen Tage schlossen FHB Land Credit & Mortgage Bank  und Pyhlaxia an der Spitze der Kurstafel. FHB stiegen 5,71 Prozent auf 1.628 Forint und Phylaxia 4 Prozent auf 26 Forint.

 

    Als einer der wenigen Verlierer im BUX sanken die Anteilsscheine des Pharmaunternehmens Richter Gedeon   um 1,22 Prozent auf 36.400 Forint. Medienberichten zufolge werden die ungarischen Pharmaunternehmen dieses Jahr um 11,5 Prozent mehr an Abgaben in das ungarische Gesundheitsbudget einzahlen.

 

WARSCHAUER WIG-20 STEIGT UM 0,69%

 

    In Warschau stieg der WIG 20 um 0,68 Prozent auf 2.927,71 Punkte. Der breiter gefasste WIG-Index  gewann 0,69 Prozent oder 325,65 Punkte auf 47.588,98 Zähler.

 

    Tagessieger waren die Aktien des Kupferproduzenten KGHM Polska Miedz   mit einem deutlichen Aufschlag von 5,9 Prozent auf 99,50 Zloty. In London verzeichneten die Kupferpreise den größten Wochenanstieg seit neun Monaten für sich. Agenturmeldungen zufolge hätten Spekulation über Produktionskürzungen in China und bei dem weltweit größten Kupferhersteller Codelco die Preise steigen lassen.

 

    BRE Bank stiegen 2,3 Prozent auf 394,80 Zloty nach einem positiven Analystenkommentar. Die Spezialisten der Citigroup haben ihr Anlagevotum von "Hold" auf "Buy" hochgestuft. Unter Druck gerieten hingegen die Aktien der Bank BHP mit minus 2,3 Prozent auf 89,95 Zloty. Laut einer Mitteilung  der Warschauer Börse werden die Aktien am 20. März zum letzten Mal Teil des WIG-20 sein. In weiterer Folge werden die Anteilsscheine des Finanzdienstleisters Getin Holding die Aktien der Bank BHP im WIG-20 ersetzten.

 

    Polish Gas & Oil gingen mit plus 1,4 Prozent bei 4,45 Zloty aus dem Handel. Polnischen Medienberichten zufolge hat das Wirtschaftsministerium eine Direktive unterzeichnet und damit der Regulierungsbehörde URE die Möglichkeit eingeräumt, die Gaspreise zu erhöhen. Laut eigenen Angaben wird Polish Gas & Oil ohne Preiserhöhungen aufgrund der gestiegenen Importpreise deutliche Gewinneinbußen verzeichnen./szk/APA/sf/ck

 

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