08.12.2015 18:48:39
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Aktien Osteuropa Schluss: Überwiegend Verluste nach schwachen chinesischen Daten
BUDAPEST/WARSCHAU/PRAG/MOSKAU (dpa-AFX) - Die wichtigsten Aktienmärkte Osteuropas haben am Dienstag überwiegend unter globalen Konjunktursorgen gelitten. Vor allem schwache chinesische Außenhandelsdaten und infolge einknickende Preise für Metalle und Öl hatten an den internationalen Leitbörsen auf die Stimmung gedrückt. Allerorten präsentierten sich dabei Rohstoffwerte unter den größten Verlierern.
Der Warschauer Wig-30 sackte um 2,55 Prozent auf 2034,60 Punkte ab. Der breiter gefasst Wig-Index (WIG) büßte 1,94 Prozent auf 45 609,00 Punkte ein.
In Warschau brachen die Aktien des Minenunternehmens LW Bogdanka um 8,90 Prozent ein und jene des Bergbaukonzerns KGHM Polska Miedz (KGHM Polska Miedź) um 6,10 Prozent. Die Anteilsscheine des Kohleminen-Konzerns JSW sackten um 8,34 Prozent ab.
Die Analysten der Erste Group zeigten sich pessimistischer für den polnischen Bankensektor. In einer Branchenanalyse hatten sie zahlreiche Empfehlungen und Kursziele gekürzt. So wurde für die Bank Millenium (Bio-Gate) die Kaufempfehlung auf ein neutrales "Hold" herabgesetzt. Für die Getin Noble Bank wurde eine Verkaufsempfehlung ausgesprochen. Die Papiere der Bank Millenium verloren 2,54 Prozent und die Getin-Aktien knickten um 5,05 Prozent ein.
Der tschechische Leitindex PX fiel um 1,62 Prozent auf 930,67 Punkte. Gegen den Trend stiegen die Titel des Ölkonzerns Unipetrol um 1,03 Prozent auf 157,50 Kronen. Jedoch belasteten den Prager PX insbesondere deutliche Verluste bei Index-Schwergewichten wie dem Versorger CEZ (CEZ AS) mit minus 4,67 Prozent und den Aktien des Finanzinstituts Komercni Banka mit minus 2,12 Prozent.
Der ungarische Leitindex BUX hingegen bewegte sich mit einem Plus von 0,03 Prozent auf 23 324,90 Punkte kaum vom Fleck. Dabei half, dass die Industrieproduktion im Oktober schneller als erwartet gestiegen war. Das beschleunigte Wachstum war jedoch einmal mehr hauptsächlich auf die Automobilindustrie zurückzuführen, während andere Branchen strauchelten.
Die Aktien des Pharmakonzerns Richter Gedeon stiegen um 1,21 Prozent. Börsianer verweisen auf eine Medikamentenzulassung für den europäischen Markt. Für das betreffende Präparat hatte Richter bereits in diesem Jahr eine Lizenz- und Vertriebsvereinbarung mit dem deutschen Konzern Stada (STADA Arzneimittel) abgeschlossen.
In Moskau fiel der RTS-Interfax-Index (RTS) um 2,04 Prozent auf 777,15 Punkte./emu/APA/la/stb
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