02.05.2014 19:57:47

Aktien New York: Verluste - Arbeitsmarktbericht hilft nur anfangs

NEW YORK (dpa-AFX) - Die US-Börsen sind am Freitag nach einem freundlichen Start ins Minus gerutscht. Zunächst war der Arbeitsmarktbericht für den vergangenen Monat positiv aufgenommen worden. Doch dann sorgten schwache Industriedaten für einen Stimmungsumschwung. Auch die wenigen Unternehmensmeldungen und die jüngsten Nachrichten zur Ukraine-Krise wurden negativ aufgenommen.

Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) notierte zuletzt 0,26 Prozent tiefer bei 16 515,94 Punkten. Am Donnerstag war der Leitindex mit einem kleinen Minus aus dem Handel gegangen, nachdem er tags zuvor auf Schlusskursbasis den höchsten Stand seiner Geschichte erreicht hatte. Der am Donnerstag ebenfalls schwächelnde marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) sank um 0,12 Prozent auf 1881,47 Punkte. Der vortags freundliche technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 verlor 0,19 Prozent auf 3587,44 Punkte.

Die US-Wirtschaft hatte im April deutlich mehr Arbeitsplätze geschaffen als erwartet. 288 000 neue Stellen außerhalb der Landwirtschaft bedeuteten den stärksten Zuwachs seit Januar 2012. Außerdem wurden die Daten für die beiden Vormonate nach oben revidiert. Auch hatte sich die Erwerbslosigkeit überraschend deutlich verringert. Die Arbeitslosenquote hatte mit 6,3 Prozent den niedrigsten Stand seit September 2008 erreicht.

"Die Zahlen sind robust und untermauern das Szenario der wirtschaftlichen Belebung", kommentierte Volkswirt Ralf Umlauf von der Landesbank Helaba den Arbeitsmarktbericht. Die US-Notenbank dürfte sich in ihrem Entschluss bestätigt sehen, die konjunkturellen Unterstützungsmaßnahmen weiter zu kürzen. Derweil stagnierten überraschend die für den Konsum wichtigen Stundenlöhne - Experten hatten mit einem kleinen Plus gerechnet. Die US-Industrieaufträge waren im März weniger gestiegen als prognostiziert.

Derweil spitzte sich die Lage in der Ukraine weiter zu. Gegen alle Warnungen aus Moskau griff die ukrainische Armee die prorussischen Separatisten im Osten des Landes an. Nach den Gefechten rund um Slawjansk beklagten beide Seiten Tote und Verletzte. Kremlchef Wladimir Putin sagte, die Offensive zerstöre die "letzte Hoffnung" auf eine diplomatische Lösung. US-Präsident Barack Obama drohte nach einem Treffen mit Kanzlerin Angela Merkel mit weiteren Sanktionen gegen Moskau, falls Russland die Lage weiter außer Kontrolle bringe.

Bei den US-Einzelwerten zog vor dem Wochenende die Pharmabranche einmal mehr Aufmerksamkeit auf sich. Das britisch-schwedische Unternehmen AstraZeneca ließ den US-Rivalen Pfizer trotz einer höheren Übernahmeofferte erneut abblitzen, was die Pfizer-Aktien um 1,44 Prozent sinken ließ. Damit gehörten sie zu den schwächsten Werten im Leitindex.

Die Aktien des Konkurrenten Merck & Co (Merck) verbuchten Verluste von 2,42 Prozent, womit sie ans Dow-Ende rutschten. Ein Bieterkrieg um eine Sparte des Konzerns scheint abgesagt: Kreisen zufolge steht der deutsche Pharma- und Chemiekonzern Bayer unmittelbar vor einem Kauf der rezeptfreien Medikamente von Merck. Nach der Absage eines Mitbewerbers führten die Leverkusener exklusive Verhandlungen, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen.

Die Berichtssaison in den USA läuft langsam aus. Schwache Zahlen ließen die Chevron-Titel (Chevron) um 0,15 Prozent sinken. Fallende Preise hatten den Ölkonzern auch zum Jahresstart belastet. Im ersten Quartal war der Gewinn um über ein Viertel abgesackt. Analysten hatten mit mehr gerechnet. Schon zuvor hatten die britischen Rivalen BP und Shell (Royal Dutch Shell Grou a) über gesunkene Gewinne geklagt. Die Fördermenge war auch wegen des strengen Winters zurückgegangen und hatte den Umsatz nach unten gezogen.

Der Xing-Konkurrent LinkedIn nimmt derweil für seinen Wachstumsdrang einen Verlust in Kauf, wie die Zahlen zum ersten Quartal zeigten. Ferner enttäuschte das Karriere-Netzwerk mit dem Umsatzausblick auf das laufende zweite Quartal die Anleger. Entsprechend büßten die Papiere 7,26 Prozent an Wert ein./gl/he

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