Dow Jones 30 Industrial
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18.06.2015 19:41:41
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Aktien New York: Deutliche Gewinne - Daten stützen weiter lockere Geldpolitik
NEW YORK (dpa-AFX) - Signale für eine weiter lockere US-Geldpolitik haben der Wall Street am Donnerstag deutliche Gewinne beschert. Der Dow Jones Industrial (Dow Jones) stieg um 1,07 Prozent auf 18 126,89 Punkte. Damit beschleunigte der Leitindex die freundliche Entwicklung der vergangenen zwei Handelstage.
Der marktbreite S&P-500-Index (S&P 500) gewann 0,94 Prozent auf 2120,11 Punkte. Der Technologiewerte-Index NASDAQ Composite erreichte bei 5143 Punkten sogar einen Rekordstand. Er gewann zuletzt noch 1,30 Prozent auf 5130,61 Punkte, während der technologielastige Auswahlindex NASDAQ 100 um 1,31 Prozent auf 4527,58 Punkte kletterte.
Die jüngsten amerikanischen Konjunkturdaten stützen Börsianern zufolge die erklärte Absicht von US-Notenbankchefin Janet Yellen, das Tempo bei der Straffung der Geldpolitik moderat zu halten. Dass ein Treffen der Euro-Finanzminister laut EU-Kommissar Valdis Dombrovskis keine Einigung im Streit im Streit um die griechische Schuldenkrise gebracht hatte, schien die Stimmung der Anleger in New York nicht zu trüben.
Am Mittwoch hatte der Dow Jones letztlich kaum auf die Aussagen der US-Notenbank Fed reagiert. Die Währungshüter hatten den Leitzins erwartungsgemäß nahe bei null belassen und sich nicht zum Zeitpunkt der lang erwarteten Zinswende geäußert. Die heutigen, durchwachsenen Wirtschaftsdaten stützten aber Yellens Ankündigung einer nicht zu schnellen Zinsanhebung. Denn Konjunktur und Inflation hätten sich nach dem schwachen ersten Quartal zwar verbessert, seien aber noch nicht zufriedenstellend, begründete Yellen die Fed-Strategie.
Im Mai war die US-Inflationsrate schwächer als erwartet ausgefallen: Sie stieg von minus 0,2 Prozent im April auf null Prozent, wie das Arbeitsministerium mitteilte. Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg auf plus 0,1 Prozent erwartet. Dagegen legten sowohl der Sammelindex der konjunkturellen Frühindikatoren für den Mai als auch der Philly-Fed-Index für den Juni, der das Geschäftsklima in der Region Philadelphia misst, stärker als erwartet zu. Außerdem gingen die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe überraschend deutlich zurück.
Beim Softwarekonzern Oracle sorgten enttäuschende Quartalszahlen für einen Kursrutsch von 6,16 Prozent. Der SAP-Konkurrent (SAP SE) berichtete für das Ende Mai abgeschlossene vierte Geschäftsquartal einen Gewinneinbruch um fast ein Viertel. Der Umsatz sank um 5 Prozent. Ohne Wechselkurseffekte wären die Erlöse hingegen um 3 Prozent gestiegen. Der Umsatz mit neuen Software-Lizenzen - ein wichtiger Indikator für die künftige Geschäftsentwicklung - sank um 17 Prozent. Damit blieben die Kennziffern unter den Erwartungen der Wall Street.
Beim Flugzeugbauer Boeing konnten sich die Anteilseigner hingegen über Kursgewinne von 1,78 Prozent freuen, was den Aktien einen der vorderen Plätze im Dow bescherte. Die Amerikaner berichteten auf der Pariser Luftfahrtmesse über Aufträge und Vorverträge mit einem Gesamtwert von rund 50 Milliarden US-Dollar. Dass der europäische Konkurrent Airbus (Airbus Group (ehemals EADS)) Boeing hier abhängte, störte die Aktionäre offenbar wenig.
Im Mobilfunkmarkt, der zuletzt von Übernahmefantasien bewegt worden war, beruhigten sich die Kurse etwas. Entgegen einer Pressemeldung vom Vortag ist der Kabelriese Comcast Kreisen zufolge nicht an der Telekom-Tochter (Deutsche Telekom) T-Mobile US interessiert. Comcast wolle gegenwärtig nicht riskieren, bei den Wettbewerbswächtern mit einem neuen Übernahmevorhaben vorstellig zu werden, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg.
Erst im April hatte Comcast die Übernahme des Rivalen Time Warner Cable (TWC) wegen des Widerstands der US-Kartellwächter abblasen müssen. Laut Bloomberg spricht die Telekom aber nach wie vor mit dem US-Satellitenfernsehanbieter Dish über T-Mobile US. Zuletzt gewannen die Aktien von T-Mobile US lediglich 0,29 Prozent, und für Dish ging es um 0,13 Prozent nach unten. Stärker bewegt zeigten sich Comcast, die um 1,52 Prozent zulegten.
Mit einem starken Börsendebüt glänzte der Fitness-Spezialist Fitbit : Nachdem der Ausgabepreis mit 20 Dollar bereits über der zunächst angepeilten Spanne von 17 bis 19 Dollar gelegen hatte, sprang die Aktie zum Auftakt um gut 50 Prozent auf 30,40 Dollar hoch. Die Firma aus San Francisco, die vor allem für ihre Fitness-Armbänder bekannt ist, war damit insgesamt mehr als 6 Milliarden Dollar wert. Zuletzt stand der Aktienkurs bei 30,16 Dollar./gl/men

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