Warum Bitcoin als Wertspeicher in keinem diversifizierten Portfolio fehlen sollte. Jetzt lesen -w-
24.01.2013 18:22:36

AKTIEN IM FOKUS 2: Banktitel nach Auf und Ab sehr fest; Commerzbank baut Jobs ab

    (neu: Schlusskurse, Händlerkommentar)

 

    FRANKFURT (dpa-AFX) - Die Aktien der Commerzbank und der Deutschen Bank (Deutsche Bank) haben am Donnerstag nach einer ausgeprägten Berg- und Talfahrt deutlich im Plus geschlossen. Aussagen der teilverstaatlichten Commerzbank zu einem geplanten größeren Stellenabbau hatten zeitweise belastet. Die ins Positive gedrehte Marktstimmung gab schließlich den Ausschlag und verhalf den Bankaktien zu deutlichen Gewinnen.

 

    Mit einem Aufschlag von 1,47 Prozent auf 1,654 Euro gingen schließlich die Commerzbank-Papiere aus dem Handel. Am Morgen noch hatten sie mit einem Minus von knapp drei Prozent zeitweise zu den größten Verlierern im Dax (DAX) gezählt. Die Anteilsscheine der Deutschen Bank, die am Morgen noch fast zwei Prozent an Wert eingebüßt hatten, erholten sich ebenfalls kräftig. Sie setzten sich sogar an die Dax-Spitze und beendeten den Handel mit einem Plus von 2,63 Prozent auf 36,33 Euro. Und auch der europäische Branchenindex stieg spürbar und war schließlich mit plus 1,21 Prozent Favorit unter den insgesamt 19 Subindizes des Stoxx Europe 600. Der deutsche Leitindex Dax legte um 0,53 Prozent zu.

 

    Bevor die Wende eintrat, die vor allem den aktuellen Konjunkturdaten aus der Eurozone und den USA zu verdanken waren, standen jedoch andere Nachrichten im Vordergrund. So hatte die Commerzbank weltweit einen Abbau von 4.000 bis 6.000 Stellen bekannt gegeben, was laut Analysten zur Ankündigung von Vorstandschef Martin Blessing im November 2012 und den aktuellen Gerüchten passte. Ohne Details zu nennen hatte Blessing vor rund zwei Monaten Einsparungen von insgesamt einer Milliarde Euro bis 2016 angekündigt. In der vergangenen Woche kursierten schließlich Gerüchte, dass die Commerzbank in Deutschland bis zu 6.500 Stellen abbauen wolle.

 

'DIE COMMERZBANK-PLÄNE KLINGEN WENIG AMBITIONIERT'

 

    "Die heutige Ankündigung der Commerzbank klingt wenig ambitioniert", sagte Analyst Guido Hoymann vom Bankhaus Metzler und begründete damit einen Teil der Kursverluste an diesem Morgen. Ein Stellenabbau in der bekanntgegebenen Größenordnung und innerhalb eines Zeitraums von drei Jahren lasse sich bereits mit natürlicher Fluktuation erreichen, ergänzte er.

 

    Einen weiteren Grund für die zeitweise insgesamt sehr schwache Entwicklung der deutschen Bankaktien sah Hoymann zudem darin, dass aktuell wieder die Befürworter von stärkeren Regulierungen das Wort führten. "Während vor drei Wochen noch das Pendel in Richtung Banken geschwungen ist und Bankaktien zulegten, nachdem die Regulierer die Liquiditätsregeln aufgeweicht haben, schwingt es nun teils wieder in die andere Richtung." Dabei verwies er auf Themen wie eine geplante Finanztransaktionssteuer oder auch das Trennbankensystem. "Ich erwarte, dass dieses Hin- und Herpendeln auch noch eine ganze Weile weitergehen wird", sagte er. Und damit dürften auch die Bankaktien weiter recht schwankungsanfällig bleiben.

 

'BANKAKTIEN SCHWANKEN MIT DEM MARKT'

 

    Analyst Philipp Häßler von Equinet begründete die zeitweilige deutliche Schwäche der Bankaktien an diesem Tag und die dann erfolgte Erholung vor allem mit dem allgemeinen Marktumfeld. Die Pläne der Commerzbank zum Stellenabbau hingegen entsprachen laut Häßler in etwa den Gerüchten der vergangenen Woche. "Sie dürften damit eigentlich keine große Überraschung mehr gewesen sein."

 

    Die Markterholung setzte im Handelsverlauf zunächst moderat ein, nachdem sich die Wirtschaftsstimmung in der Eurozone im Januar erneut aufgehellt hatte - und dies sowohl in der Industrie als auch bei den Dienstleistern. Kräftige positive Impulse kamen dann am Nachmittag in die Märkte, denn nicht nur die wöchentlichen Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe in den USA waren erfreulich ausgefallen, sondern vor allem die wichtigeren Frühindikatoren. Der Sammelindex der wirtschaftlichen Frühindikatoren im Dezember stieg stärker als erwartet.

 

    "Die Banken können nun davon profitieren, dass sich die Gesamtmarktlage wieder aufhellt", sagte Händler Andreas Lipkow von Kliegel & Hafner. "In den letzten Tagen wurden die Finanztitel arg gebeutelt. Als Nachzügler sind sie nun bei wieder steigenden Gesamtmärkten besonders interessant."/ck/stb

 

JETZT DEVISEN-CFDS MIT BIS ZU HEBEL 30 HANDELN
Handeln Sie Devisen-CFDs mit kleinen Spreads. Mit nur 100 € können Sie mit der Wirkung von 3.000 Euro Kapital handeln.
82% der Kleinanlegerkonten verlieren Geld beim CFD-Handel mit diesem Anbieter. Sie sollten überlegen, ob Sie es sich leisten können, das hohe Risiko einzugehen, Ihr Geld zu verlieren.
Eintrag hinzufügen
Hinweis: Sie möchten dieses Wertpapier günstig handeln? Sparen Sie sich unnötige Gebühren! Bei finanzen.net Brokerage handeln Sie Ihre Wertpapiere für nur 5 Euro Orderprovision* pro Trade? Hier informieren!
Es ist ein Fehler aufgetreten!

Indizes in diesem Artikel

DAX 19 378,88 0,61%
STOXX 50 4 296,38 0,51%
EURO STOXX 50 4 766,10 0,70%
EURO STOXX Banks 138,55 1,00%
Prime All Share 7 550,73 0,61%
HDAX 10 195,67 0,61%
CDAX 1 665,17 0,48%
NYSE International 100 7 535,50 0,03%
EURO STOXX 495,63 0,65%